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Riskanter Zeitvertreib

Einige Karlsruher ignorieren Gefahr beim Eislaufen in der Günther-Klotz-Anlage

Mehrere Dutzend Menschen waren auf dem Ruderbootsee unterwegs. Freigegeben war das Gewässer allerdings nicht, zu dünn war die Eisdecke dafür.

Zugefrorener Ruderbootsee in der Günther-Klotz-Anlage
Auf dem Ruderbootsee der Günther-Klotz-Anlage tummelten sich am Sonntag schon die Eisläufer. Freigegeben ist der See vom Gartenbauamt nicht. Foto: Holger Keller

Am Wochenende wurden die Kufen ausgepackt: Auf einigen Seen in Karlsruhe waren schon Eisläufer unterwegs. Sie nutzten die Gunst der Stunde, um einige Runden auf den festgefrorenen Wasserflächen zu drehen.

Auf dem Schlossgartensee waren wenige Menschen unterwegs – deutlich mehr entschieden sich für den Ruderbootsee in der Günther-Klotz-Anlage. Das Betreten des Eises ist aber sehr riskant.

Karlsruher Gartenbauamt gibt erst ab elf Zentimeter Eisdicke den See frei

Auf elf Zentimeter Stärke war die Eisdecke noch nicht angewachsen, für das Gartenbauamt ist dieser Wert aber maßgeblich: Darunter ist der See nicht zum Betreten freigegeben, es wird auch davor gewarnt.

Das Laufen auf dem Eis ist, auch wenn der Ruderbootsee in der Günther-Klotz-Anlage kein tiefes Gewässer ist, eine mitunter lebensgefährliche Angelegenheit.

Eine Anfrage an das Gartenbauamt vom vergangenen Freitag blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

Ein Sprecher der Stadt wies jedoch darauf hin, dass die Behörde die erfolgte Freigabe zum Betreten des Sees auch mitteilen werde. Bis zum Sonntagabend ist dies nicht geschehen.

Längst nicht alle Bereiche der Oberfläche sind gleichmäßig zugefroren – gerade in Ufernähe macht die Oberfläche längst nicht überall einen stabilen Eindruck, wie ein Besuch vor Ort ergibt.

Das Gartenbauamt bestimmt üblicherweise per Bohrprobe die Dicke der Eisfläche. Ein Verbotsschild, das das Betreten der Eisfläche untersagt, steht am Rand des Sees.

Die letzte Freigabe des Eises liegt schon Jahre zurück

Mehrere Dutzend Menschen, Jugendliche, Kinder und deren Eltern, ließen es sich dennoch nicht nehmen, die Eisdecke ausgiebig zu bespielen.

Eishockey, Eislaufen oder einfach nur das Gleiten und Schlittern mit den Schuhen: Die Gelegenheit, sich auszutoben, wurde gerne angenommen.

Neben den Menschen waren es auch einige Hunde, die von Herrchen oder Frauchen mit aufs Glatteis geführt worden waren. Mühe mit dem Vorwärtskommen hatten nicht nur jene, die lediglich mit Straßenschuhen das Eis betraten, auch ein Jugendlicher mit seinem Kettcar musste ganz schön strampeln, um mit Heckantrieb die glatte Fahrbahn zu bezwingen.

Zuletzt war der Ruderbootsee in der Günther-Klotz-Anlage im Januar 2017 so stark, dass er zum Betreten freigegeben werden konnte. In den Jahren danach hatte sich teilweise zwar eine Eisschicht gebildet, der fehlte es aber sichtlich an der notwendigen Dicke.

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