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200 Fälle in 70 Schulen

Karlsruher Schulen und die Omikron-Welle: Nach den Ferien ist noch fast Normalbetrieb

Mitten in der Omikron-Welle öffnen die Karlsruher Schulen nach den Weihnachtsferien ihre Pforten. Die erste Woche verläuft weitgehend normal - und das trotz Omikron und steigenden Inzidenzen.

Ein Mädchen trägt eine Maske im Unterricht in einer Grundschule in Frankfurt (Oder).
Masken im Unterricht können eine Ansteckung mit der Omikron-Variante verhindern. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Zehn bestätigte Corona-Fälle hat es an der Durlacher Pestalozzischule in dieser Woche bereits gegeben, bei acht positiven Schnelltests steht das Ergebnis des PCR-Tests noch aus. „Allzu viel Hoffnung braucht aber wohl niemand haben, denn in diesem Jahr wurden alle positiven Schnelltests bestätigt“, sagt Pestalozzi-Rektor Klaus Kühn.

Die Bearbeitung der positiven Testergebnisse ist in der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien zur täglichen Routine geworden. „Täglich kommen nun mehr Meldungen rein“, sagt der geschäftsführende Leiter der Karlsruher Grundschulen. Ein Ende der Entwicklung sei mit dem Blick auf die steigenden Inzidenzen und die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante wohl nicht in Sicht.

Auch das Gesundheitsamt rechnet in den kommenden Tagen mit einem „deutlichen Anstieg der Fälle“. In den ersten fünf Schultagen nach den Weihnachtsferien wurden in den 70 Karlsruher Schulen bereits gut 200 bestätigte Corona-Fälle gemeldet und die Betroffenen in Quarantäne geschickt. Größere Infektionscluster an einer Schule sind dem Amt nicht bekannt und bisher mussten auch noch keine ganzen Klassen in Quarantäne geschickt werden, teilt die Pressestelle des Landratsamts auf Anfrage der BNN mit.

Hoffen auf Fortsetzung des Präsenzunterrichts

„Wenn es nicht dramatisch schlimmer wird, ist Präsenzunterricht auch in den kommenden Wochen möglich“, sagt Uwe Müller, Rektor des Max-Planck-Gymnasiums und geschäftsführender Schulleiter der Karlsruher Gymnasien. Wichtig sei deshalb vor allem, dass die Hygienekonzepte an den Schulen konsequent umgesetzt würden und es zu keinen größeren Ausbrüchen an den Schulen komme.

Mit Maske und regelmäßigem Lüften können sich Schüler nach Einschätzung des Gesundheitsamts auch gut vor einer Infektion mit der etwas ansteckenderen Omikron-Variante schützen. Die regelmäßigen Schnelltests an Schulen, ab Montag wieder drei Schülertests pro Woche und bei einer Infektion in der Klasse tägliche Testungen für alle Klassenkameraden, seien eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zur Früherkennung von Corona-Infektionen.

Kranke Lehrer sind nicht zu ersetzen

„Wenn Kinder wegen einer Erkrankung nicht in die Schule können, ist das immer ärgerlich“, sagt Müller. Aber im Winter gebe es normalerweise auch Fehlzeiten wegen anderer Erkältungskrankheiten. Und wer in Quarantäne sei, könne zumindest zu Hause noch Schulaufgaben erledigen. Wegen der verkürzten Quarantäne-Zeiten können sich infizierte Schüler mittlerweile nach sieben Tagen frei testen, Kinder und Jugendliche, die direkten Kontakt mit einer infizierten Person hatten, sogar schon nach fünf.

Probleme befürchten Kühn und Müller aber durch den gleichzeitigen Ausfall von mehreren Lehrern durch eine Infektion oder eine Quarantäne. Dann müssten einzelne Stunden per Videoübertragung gehalten oder ganze Klassen in den Fernunterricht geschickt werden. „Unser Kollegium ist für die Gefahren einer Ansteckung sensibilisiert“, sagt Müller. Der Großteil seines pädagogischen Personals sei geboostert und trage im Schulhaus permanent eine Maske. „Und im Lehrerzimmer ist es durchs Lüften so kalt, dass sich dort ohnehin niemand länger aufhalten will.“

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