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Tierischer Nachwuchs

Das Zebra Binti ist im Karlsruher Zoo wieder Mama geworden

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war es im Karlsruher Zoo soweit: Zebramutter Binti hat Nachwuchs geboren - ganz ohne menschliche Unterstützung.

Nachwuchs in Schwarzweiß: Ein Zebrajunges ist die jüngste Attraktion im Karlsruher Zoo. Mutter Binti hat es in der Nacht zum Sonntag auf die Welt gebracht.
Nachwuchs in Schwarzweiß: Ein Zebrajunges ist die jüngste Attraktion im Karlsruher Zoo. Mutter Binti hat es in der Nacht zum Sonntag auf die Welt gebracht. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

Klar wussten Tierpfleger und Zooleitung, dass Steppenzebra-Stute Binti kurz vor der Niederkunft stand. Als die Fachleute dann am Sonntag im Zebra-Domizil nach dem Rechten sahen, war schon alles erledigt.

Das Jungtier war da, stand bereits auf seinen Hufen und fühlte sich sozusagen pudelwohl. Mutter und Kind wohlauf – so wie man es sich wünscht.

Nachwuchs bei den Steppenzebras – zoologisch exakt gesagt: bei den Böhm-Steppenzebras – ist fast so etwas wie Routine im Tiergarten am Lauterberg. Auch für Zebra-Mutter Binti.

Zebra Binti schon zum vierten Mal Mama geworden

Die 2007 geborene und aus Darmstadt stammende Stute schenkte 2016 einem Hengstfohlen das Leben, 2019 einem Stutenfohlen und 2020 erneut einem Stutenfohlen. Jetzt also Nummer Vier.

Die Tragezeit bei den Zebras beträgt rund ein Jahr. Während der Umbauarbeiten in Karlsruhe war Binti vorübergehend in Nürnberg untergebracht gewesen.

Welches Geschlecht das Jungtier hat, lässt sich noch nicht sagen, erklärt Maike Franzen von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Hauses. „Wir freuen uns alle sehr“, sagt sie. Dass das Fohlen, obschon erst vor drei Tagen geboren, bereits eine beachtliche Größe hat, ist für Fachleute nicht weiter überraschend.

Als Fluchttiere müssen Zebras schließlich in der Lage sein, möglichst schnell nach ihrer Geburt das Weite zu suchen. Denn in Ostafrika, woher sie stammen, leben bekanntermaßen auch Großkatzen, die ansonsten gern zugreifen.

Das frisch geborene Fohlen – einen Namen bekommt es naturgemäß erst, wenn das Geschlecht feststeht – trinkt regelmäßig bei seiner Mutter und präsentiert sich Zoogästen bereits auf der Anlage.

Auch Muttertier Binti geht es nach den Strapazen der Geburt gut, versichert Maike Franzen. Die Fachleute des Zooteams erkennen es daran, dass Binti sich stets schützend vor den Nachwuchs stellt, sobald der ebenfalls auf der Anlage heimische Kronenkranich dem Jungtier zu nahe kommt.

Neben der Stute Binti und ihrem frischen Nachwuchs residieren in der „Afrikasavanne“ des Zoos noch Zebrastute Adela sowie Hengst William. Bliebe nur noch eine unsterbliche Frage – die auch von Zoobesuchern in Karlsruhe immer wieder gewälzt wird: Sind Zebras nun weiß mit schwarzen Streifen? Oder schwarz mit weißen Streifen?

Das mag Ansichtssache sein. Umstrittener ist unter Experten die Frage, welche entwicklungsbiologische Bewandtnis die Streifen haben. Tarnung? Thermoregulierung? Schutz vor Stechmücken? Das Jungtier lädt zum Spekulieren ein.

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