Klimaaktivisten sorgen an diesem Samstag für Verkehrsbehinderungen in Karlsruhe. Etwa 50 Aktivisten der sogenannten Letzten Generation blockieren seit 12 Uhr die Durlacher Allee stadtauswärts auf Höhe Ikea. Anders als bei früheren Aktionen kleben sie sich jedoch nicht fest. Vielmehr gehen sie bei Grün auf den Fußgängerüberweg – bleiben dort jedoch stehen.
Nur wenige Autos blieben an der Ampel stehen, denn der Verkehr wird von der Polizei umgeleitet. Stadteinwärts gibt es keine Beeinträchtigungen und auch die Stadtbahnen fahren ganz normal.
Nach ungefähr 30 Minuten wenden die wenigen verbliebenen Fahrzeuge und werden entgegen der Fahrtrichtung von der Polizei aus der Blockade herausgeleitet. Die Aktivisten stehen noch an Ort und Stelle, aber es sind keine Autos mehr da, die sie blockieren könnten.
Parallel sind in weiteren deutschen Städte ähnliche Aktionen angekündigt, unter anderem in Stuttgart und Freiburg. „Ungehorsame Versammlungen“ ist der Protest überschrieben. Aus Sicht der Teilnehmer befindet man sich an einem Scheideweg: „Geht es weiter Richtung soziale Ungleichheit und Zusammenbruch unserer Demokratie, oder nehmen wir die bereits begonnene Katastrophe ernst und finden sozial gerechte Antworten“, erklärt ein Klima-Aktivist aus Karlsruhe.
Letzte Generation am Karlsruher Marktplatz
In der Nacht zum Freitag hatten Vertreter der Letzten Generation an einem Baukran am Karlsruher Marktplatz ein Banner angebracht und so für ihre Aktion bei Ikea geworben. Dafür war ein Kletterer illegal in 32 Meter Höhe gestiegen. Die Berufsfeuerwehr entfernte das Plakat am Morgen.
In der Vergangenheit klebten sich Klima-Aktivisten auch in Karlsruhe auf der Straße fest. Bei einer Aktion wurde eine Teilnehmerin leicht verletzt, als ihr ein Autofahrer über die Hand fuhr. Nun will die Letzte Generation eigenen Angaben zufolge auf andere Protestaktionen setzen.
