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Sozialprojekt

Lebensmittelausgabe am Kühlen Krug in Karlsruhe: Immer mehr nutzen die Hilfe

Die Lebensmittelausgabe am Kühlen Krug hat sich zu einem sozialen Ort gewandelt. Doch die Entwicklung der Zahlen macht den Verantwortlichen Sorgen.

Eine Frau wirft einem Bettler in einer Einkaufsstraße ein Geldstück in einen Becher.
Eine Frau wirft einem Bettler in einer Einkaufsstraße ein Geldstück in einen Becher. Foto: Andreas Arnold/dpa

Die während der Corona-Pandemie entstandene Gabenwand in der Fußgängerunterführung beim Kühlen Krug hat sich mittlerweile zu einer kontrollierten Lebensmittelausgabe gewandelt. Jeden Donnerstag können sich Bedürftige beim Team des Herzprojekts ab 15.30 Uhr mit Lebensmitteln eindecken, zusammenkommen und sich miteinander austauschen.

„Besonders schön finde ich, dass wir hier nicht nur eine Lebensmittelausgabe sind, sondern eben auch ein sozialer Ort. Ich merke, dass die Menschen auch hier herkommen, um sich auszutauschen oder mit uns zu sprechen und ihre Geschichten zu erzählen. Es soll hier keine anonyme Abfertigung sein und das ist es auch nicht“, sagt Angelika Sperling, die Vorsitzende des Projektes.

Dank an Sponsoren

Am dritten Jahrestag der Vereinsgründung am vergangenen Donnerstag verzeichnete sie einen neuer Rekord an Abnehmern. Nicht immer reichten die Spenden, um alle Bedürftigen zu versorgen. „Ohne unsere Hauptsponsoren Edeka Fleischwerk, Bäckerei Stähle , SanLucar, den Gemüse- und Obst-Großhandel Karlsruhe, die Edeka-Filialen Lukasiewicz sowie alle anderen Spender könnten wir das hier nicht mehr stemmen“, zeigt sich Jörg Stumpf, Gründungsmitglied des Herzprojekts dankbar und besorgt.

Angelika Sperling, die sich selbst seit Herbst 21 im Projekt engagiert, ist sich der aktuellen Herausforderungen bewusst. Aufgrund verschiedenster Ursachen gebe es in der Gesellschaft immer mehr Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen seien.

Nicht nur Kriegsflüchtlinge seien deshalb unter den Wartenden, sondern auch viele ältere Menschen, bei denen es nicht mehr für das Nötigste reiche. Im gleichen Zug nehme die Zahl der Spenderinnen und Spender ab, da sich viele noch in anderen dringlichen Projekten engagierten. Und Kleinspender seien oft genug selbst von wirtschaftlichen Veränderungen betroffen.

Das Team des Herzprojektes bleibt dennoch zuversichtlich: „Wenn wir es im Kleinen schaffen, so etwas zu stemmen, ist es vielleicht auch im Großen möglich, dass sich etwas ändert.“ Menschen, die das ehrenamtliche Projekt unterstützen möchten, finden Informationen unter www.herzprojekt-karlsruhe.de.

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