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Krötenwanderung beginnt

Molch, Frosch & Co. erwachen in Karlsruhe aus dem Winterschlaf

Die Stadt Karlsruhe hat angekündigt, bestimmte Strecken nachts zu sperren, um Amphibien auf ihrer Wanderung zu schützen. Die Tiere sind vor kurzem wegen dem milden Wetter aus ihrem Schlaf erwacht.

ARCHIV: Ein Erdkrötenpärchen versucht in der Nähe eines Teiches bei Magdeburgforth (Sachsen-Anhalt) die Bundesstraße zu überqueren (Foto vom 28.03.2005). Bei Kröten und Fröschen sind die Weibchen die Starken. Sie sind meist viel größer als die Männchen. Oft tragen sie die Männchen Huckepack - wie diese Erdkröte. Foto. Andreas Lander +++(c) dpa - Nachrichten für Kinder+++
Die springende Wanderer werden häufig beim Überqueren von Straßen überfahren. Unser Bild ist ein Symbol. Foto: Z6302 Andreas Lander

Weil die Temperaturen im Südwesten in den vergangenen Wochen angestiegen sind und die Witterung feucht war, sind im Stadtkreis von Karlsruhe die Amphibien wieder aus der Winterruhe erwacht. Wie die Stadt mitteilte, beginnen Frösche und Kröten ab Werten über fünf Grad in großer Zahl zu den Laichgewässern zu wandern. Dort legen sie dann ihre Eier ab.

Der Weg zu den Laichplätzen führt viele Tiere über Straßen und Wege. Dabei werden sie häufig von Autos oder Fahrrädern überfahren. Um die Amphibien zu schützen, sollen nun mehrere Strecken nachts nach Bedarf gesperrt werden. Betroffen sind die Straße durch den Weiherwald, die Jean-Ritzert-Straße am Turmberg zwischen Schützenhaus und Rittnertstraße sowie die „Alte Bahnlinie“ beim Heidesee.

An den Wanderstrecken an der Bundesstraße 3 bei Grötzingen, am Regenrückhaltebecken Durlach, am Turmberg in der Reichardtstraße sowie der Jean-Ritzert-Straße, in Hohenwettersbach an der Dürrenwettersbacher Straße und in Neureut am Rosenhof sind außerdem ehrenamtliche Helfer unterwegs. Sie sollen die Kröten und Frösche an den aufgestellten Zäunen abzusammeln.

Auch im Schlossgarten werden die zum Schlossgartensee wandernden Erdkröten wieder von Helfern begleitet. Am Mastweideweg in Durlach achten die ehrenamtlichen Tierschützer vor allem auf die wandernden Molchen.

Bürger sollen Rücksicht nehmen

Auf allen Strecken hat die Stadtverwaltung von Karlsruhe um Rücksticht gebeten. Autofahrer sollten zum Schutz von Mensch und Tier mit angepassten Geschwindigkeiten unterwegs sein. Zudem könnten Amphibien auch andere Wege nehmen. Darum sollten Karlsruher die Augen offen halten. Mit Amphibienwanderungen ist auch auf der Kleinsteinbacher Straße zwischen Stupferich und Kleinsteinbach im Bereich des Waldes zu rechnen.

Die Spring- und Grasfrösche sind jedes Jahr schon ab Februar die Ersten, die sich an den Straßen zeigen. Die Hauptwanderzeit der Erdkröten beginnt je nach Witterung und Temperatur erst im März, kann sich aber bis in den April ziehen. In der Regel finden die Wanderungen in der Dämmerung und Dunkelheit statt.

Stadt sucht Helfer

Für die Betreuung der Amphibienwanderstrecke an der Dürrenwettersbacher Straße sucht der Umwelt- und Arbeitsschutz noch Helferinnen und Helfer. Interessierte können sich hierfür per Mail an umwelt-arbeitsschutz@karlsruhe.de oder per Telefon unter (07 21) 1 33 31 01 melden.

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