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„Kamuna“ am 7. August

Museumsnacht „Kamuna“ in Karlsruhe kommt im Kleinformat

Viel Kultur, aber wenig Gedränge – so soll die 22. Karlsruher Museumsnacht (Kamuna) aussehen. Das beliebte Format wird in abgespeckter Form angeboten.

Im Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss betrachten Menschen den neuen Sammlungsbereich „Schloss und Hof: Der Thronsaal – neu präsentiert“.
Der neu eingerichtete Thronsaal im Badischen Landesmuseum gehört zu den Stationen der „Kamuna“. Foto: Uli Deck/dpa

Die „Kamuna“ kommt – aber anders als gewohnt. Eine Großveranstaltung mit vielen tausend Besuchern, die sich in und vor den Karlsruher Museen drängen, ist unter Corona-Bedingungen nicht denkbar. „Tatsächlich haben wir erst vor fünf Wochen endgültig beschlossen, dass wir die Veranstaltung durchziehen“, erklärt Koordinator Stefan Theyson auf BNN-Anfrage. „Wir wollen damit auch ein Signal setzen.“

Kurzfristig und kleinformatig kommt die Karlsruher Museumsnacht in diesem Jahr daher. Beteiligt an der 22. Ausgabe sind zehn Einrichtungen: Museen, Bibliotheken und Archive. Wie gewohnt öffnen sie am ersten Augustsamstag – in diesem Fall ist es der 7. August – von 18 bis 24 Uhr ihre Pforten für Besucher.

Anders als sonst gibt es kein großes Rahmenprogramm und kaum Führungen. „Erfahrungsgemäß ballen sich gerade dort die Besucher, daher verzichten wir in diesem Jahr darauf“, so Theyson.

Zahl der Buttons auf 2.500 begrenzt

Insgesamt sind derzeit 2.000 Zutritts-Buttons zum Einheitspreis von zehn Euro im Vorverkauf, erhältlich bei den beteiligten Museen. Bleibt die Karlsruher Inzidenz niedrig, können laut Theyson weitere 500 Buttons in den Verkauf gehen. Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Als Tagesticket im KVV-Gebiet wie sonst bei der Kamuna üblich sind die Buttons diesmal nicht gültig. Auch bei der Anzahl der beteiligten Institutionen gibt es Abstriche: Die wegen ihrer nahenden Sanierung ohnehin räumlich eingeschränkte Staatliche Kunsthalle hat in diesem Jahr auf eine Teilnahme verzichtet.

Erkunden kann man an diesem 7. August unter anderem im Badischen Landesmuseum den erst vor kurzem restaurierten Thronsaal. Dieser bildet das neue Entrée zum Sammlungsbereich, der auch zur viel beachteten multimedialen „Expothek“ der archäologischen Abteilung führt.

Historische Ausstellungen

Historische Ausstellungen bieten das Generallandesarchiv und das Stadtmuseum. Im Generallandesarchiv geht es in der Schau „Aus der Trennung heraus!“ um 200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden. Im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais wird unter dem Titel „Gurs 1940“ an die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden erinnert. Am gleichen Ort gewährt die Wanderausstellung „Mari Parmissi. Unsere Geschichte“ Einblicke in die Geschichte der Sinti und Roma.

Weiterhin mit dabei sind das ebenfalls im Prinz-Max-Palais angesiedelte Museum für Literatur am Oberrhein, das Naturkundemuseum mit den Sonderausstellungen „Kosmos Kaffee“ und „Glanzlichter“, das Verkehrsmuseum, das Pfinzgaumuseum Durlach und der Badische Kunstverein, der ein umfassendes Ausstellungs-, Recherche- und Veranstaltungsprojekt zu Bildern und Gegenbildern von Europa vorstellt.

Viele Angebote im ZKM und in der Städtischen Galerie

Besonders umfangreich ist das Angebot in zwei Einrichtungen, die direkt nebeneinander liegen: Die Städtische Galerie und das ZKM im Hallenbau in der Lorenzstraße bieten jeweils mehrere Ausstellungen. Aktuell geht es im ZKM um die Welt der Daten und Netzwerke in der Ausstellung „BarabásiLab. Hidden Patterns“ und um die kritische Situation unseres Planeten in „Critical Zones“.

Die Städtische Galerie zeigt neben drei Generationen künstlerischer Arbeit an der Kunstakademie – Daniel Roth, Ralf Gudat und die Hanna-Nagel-Preisträgerin Peco Kawashima – die umfangreiche Sonderausstellung „Verborgene Spuren. Jüdische Künstler*innen und Architekt*innen in Karlsruhe 1900–1950“, die im Rahmen der Europäischen Kulturtage erstellt wurde.

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