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Bürger zeigen ihre Gärten

„Offene Pforte“ in Karlsruhe: Hinter der Fassade wird es wild und urig

Zum letzten Mal in diesem Jahr haben Karlsruher ihre Gärten für Interessierte geöffnet. In der Hardtwaldsiedlung entdeckten Besucher ein Freiluft-Atelier inmitten eines blühenden Kleinods.

Hans Jürgen Kurz und Christine Schmidt-Staub (im Vordergrund) zeigen Besuchern ihren Garten in der Roggenbachstraße.
Hans Jürgen Kurz und Christine Schmidt-Staub (im Vordergrund) zeigen Besuchern ihren Garten in der Roggenbachstraße. Foto: Peter Sandbiller

Gar nicht mal unbedingt eine Pflanze, Blume oder ein Baum sind der Blickfang, wenn man am Garten der Roggenbachstraße 8 in der Hardtwaldsiedlung vorbeigeht.

Es sind ein paar Schuhe, die da an einem Ast baumeln. Diese Schuhe weisen Besuchern auch den Weg in den Garten von Christine Schmidt-Staub und Hans Jürgen Kurz. Zum letzten Mal kann in diesem Jahr im Rahmen der „Offenen Pforte“ ein Privatgarten entdeckt werden.

„Die Tomaten sind in diesem Jahr sehr gut gewachsen“, meint Christine Schmidt-Staub und zeigt mit dem Finger auf eine Ecke ihres Vorgartens, in dem sie am Samstag und Sonntag etliche Besucher begrüßen darf.

An den bis zu zwei Meter hohen Sträuchern hängen auch an diesem Tag jede Menge Tomaten. So viele, dass die Hobbygärtnerin begonnen hat, welche zu verschenken.

Zwischen Pflanzen und Sträuchern verstecken sich kleine Masken

Ansonsten gibt es jede Menge Rosenstauden vor dem Haus – dort bekommen sie besonders viel Sonne ab. Hinzu kommt ein Hochbeet mit Melonen und gelben Zucchini. Sonnenblumen, Kartoffeln oder eine große Rizinuspflanze ergänzen das Angebot.

Zwischen all den Pflanzen und Sträuchern finden sich immer wieder – mal mehr, mal weniger versteckt – kleine Kunstwerke in Form von Masken. Sie stammen von Hans Jürgen Kurz. Geformt hat er sie aus Gips oder Zement und anschließend mit bunten Farben bemalt.

Und während andere Gärtner daraufsetzen, dem englischen Vorbild nachzueifern und einen fein säuberlich aufgeräumten und akkurat zurechtgeschnittenen Garten hinzubekommen, bleibt es im Garten in der Roggenbachstraße eher wild. „Das soll genau so sein und er wird im kommenden Jahr umgestaltet und noch uriger werden“, sagt Hans Jürgen Kurz.

Bald könnten im schattigen Bereich auch Steinpilze wachsen

Ein Schottergarten käme jedenfalls nicht infrage, fügt er lachend hinzu. Auch all die Dinge, die er für die Produktion der Masken beispielsweise benötigt, sind auf Tischen aufgebaut und damit Bestandteil des Gartens. So wird das blühende Kleinod auch gleichzeitig zu einer Art Freiluft-Atelier.

Das setzt sich im Teil des Gartens fort, der sich hinter dem Haus befindet und der eher den Schattengewächsen eine Heimat bietet. Ganz am Ende unter einem Baum hat Hans Jürgen Kurz in diesem Jahr Steinpilzsporen ausgesät. „Mal schauen, ob das funktioniert“.

Von den Besuchern kommen durchweg positive Rückmeldungen zum Garten – nicht nur an diesen beiden Offenen Pforte-Tagen, die es seit 2014 in Karlsruhe gibt. Der Impuls damals kam vom Verein „BÜGA 2015 Bürgergartenschau“.

Infos und Anmeldung

Wer Interesse hat, im kommenden Jahr die Türen seines Gartens zu öffnen, der kann sich beim Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe per E-Mail an gartentraeume@gba.karlsruhe.de oder per Telefon unter (0721) 1 33 67 54 melden.

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