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40 bis 50 Plätze fehlen

Ortschaftsrat Wettersbach wünscht sich mehr Schwung beim Thema Kita-Ausbau

Es fehlen Kita-Plätze, darüber ist sich der Ortschaftsrat Wettersbach einig. Doch wie soll das Problem angegangen werden? In der jüngsten Sitzung wurde darüber diskutiert.

Ein Kind spielt in einer Kita.
Ein Antrag der CDU/FW-Fraktionen fordert, dass das Stadtplanungsamt einen Plan für den Neubau der Kita in Palmbach zügig einleitet und schnellstmöglich fertigstellt. Hier ein Symbolfoto. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Fehlende Kita-Plätze sind der Dauerbrenner in den Karlsruher Bergdörfern. Auf Antrag der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion solle das Stadtplanungsamt kurzfristig den benötigten Bebauungsplan zum Neubau der Kita im Stadtteil Palmbach einleiten und schnellstmöglich fertigstellen.

Denn die Kinder und Eltern vor Ort seien die Nummer eins, so ihr Fraktionsvorsitzender Roland Jourdan, und es müsse „trotz vieler Baustellen in Karlsruhe mehr Schwung rein.“

Voraussetzung dafür sei, dass der Kita-Neubau in den Doppelhaushalt 2024/2025 aufgenommen werde. Danach sehe es aber derzeit nicht aus, erklärt Ortsvorsteherin Kerstin Tron (parteilos).

Große Anzahl an fehlenden Kita-Plätzen

Da das Bebauungsplanverfahren 2024 eingeleitet werden soll, entscheide letztendlich der Gemeinderat in der Sache. Die Entwurfsplanung zum provisorischen Pavillon „Zur Dorfwies“ soll im Sommer 2023 in der Leistungsphase drei abgeschlossen werden. Auch könne der Kita-Neubau erst bei der Haushaltsdiskussion im September dem Gemeinderat zur Aufnahme in die Bedarfsplanung vorgeschlagen werden.

Die Belegungszahlen seien insofern noch unvollständig, da die Sozial- und Jugendbehörde (SJB) die Statistik für 2023 noch nicht abgeschlossen habe. Jourdan monierte „die große Anzahl – ungefähr 40 bis 50 – an Fehlplätzen“, die nicht dokumentiert seien. Genau hier sei die Stadt angreifbar.

Dabei lägen die Geburtsstatistiken zur Vorhersage für die nächsten Jahre vor. „Wir brauchen mehr Kita-Gruppen“, fordert auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Fehst. Seine Fraktion hat einen ähnlich formulierten Antrag eingereicht. „Es soll schnell Planungsrecht eintreten“, so sein Wunsch. „Die Kinder kann man noch beschäftigen, aber die Eltern verlieren vielleicht den Job, wenn sie keinen Kita-Platz bekommen.“

Finanzierung von Kita-Plätzen in den Karlsruher Bergdörfern ist unbefriedigend

Einstimmig spricht sich der Ortschaftsrat dafür aus, dass die Stadt kurzfristig das notwendige Planrecht schafft. Die Finanzierung sei unbefriedigend, aber es läge nicht an den Fachämtern, so Kerstin Tron. Die Thematik Finanzierung will sie daher in die Finanzausschusssitzung des Gemeinderats im September verweisen, „um Nägel mit Köpfen zu machen“. Dann sei auch die Frist bis Oktober gewahrt.

Die Personalsituation in den Wettersbacher Kitas war Gegenstand einer weiteren SPD-Anfrage. „Zu fehlendem Personal und den Konsequenzen daraus werden wir immer mal wieder angesprochen“, sagt Peter Fehst. Marianne Köpfler (CDU) sieht sich als junge Mutter „persönlich betroffen“, wenn sie das Kind schon um 13.30 Uhr abholen müsse.

Vielleicht kann man eine Gesamtlösung anstreben, in Oberreut funktioniert es auch.
Marianne Köpfler, Ortschaftsrätin (CDU)

Aus ihrer Sicht sei es nicht „alleinige Aufgabe der Träger“, sondern es „besteht ein Rechtsanspruch gegenüber der Stadt Karlsruhe“. Als Elternbeirat „von der Stadt nur nett zur Kenntnis genommen zu werden“ reiche nicht. „Zielführende Hinweise“ sollten gegeben und „zeitnahe Lösungen“ gefunden werden, denn die Situation werde sich verschärfen.

„Vielleicht kann man eine Gesamtlösung anstreben, in Oberreut funktioniert es auch“, so Marianne Köpfler. Ortsvorsteherin Tron will die Thematik beim Dezernat III und der SJB einbringen.

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