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Regionalwettbewerb

Preisträger von „Jugend musiziert“ zeigen ihr Können beim Konzert in Karlsruhe

Die Zahl der Preisträger bei „Jugend musiziert“ steigt. Inflationäre Preisvergabe? Die Nachwuchsmusiker beweisen beim Konzert in Karlsruhe das Gegenteil.

Viele Menschen stehen auf einer Bühne des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters.
Auch in diesem Jahr konnte der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ wieder eine stattliche Anzahl von Teilnehmern und Preisträgern verzeichnen, die im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters ihre Urkunden in Empfang nahmen. Foto: Daniel Hennigs

Da beim alljährlichen bundesweiten Jugendmusikwettbewerb „Jugend musiziert“ (JuMu), der heuer bereits zum 61. Mal stattfindet, der Fördergedanke gegenüber dem reinen Leistungsgedanken inzwischen eine höhere Gewichtung bekommen hat, ist die Zahl der Preisträger gegenüber früheren Jahren gewachsen. Wer hier jedoch nun eine inflationäre Preisvergabe vermutet, der irrt.

Aufgrund der großen Anzahl an Preisträgern fanden allein in Karlsruhe gleich drei Preisträgerkonzerte des Regionalwettbewerbs statt. Das Dritte im Bunde war dasjenige im Kleinen Haus das Badischen Staatstheaters. Die bei allen Preisträgerkonzerten zu hörenden Leistungen jedenfalls rechtfertigten jede einzelne Preisvergabe und Weiterleitung nach Offenburg, wo ab 13. März der Landeswettbewerb über die Bühne gehen wird.

Mehr Nachwuchsmusiker, mehr Qualität

Das bestätigte auch Sontraud Speidel als JuMu-Regionalausschussvorsitzende in ihrem Grußwort. Es zeigt sich: Die Leistungsfähigkeit der Nachwuchsmusiker ist gestiegen – die Zahl musizierender Kinder wächst ebenfalls. Angesichts oft desaströser Lage beim schulischen Musikunterricht ist das eine gute Nachricht.

Insgesamt 13 Beiträge aus einigen der diesjährigen Wertungsfächern – Klavier vier- bis achthändig, Klavier und Streicher, Orgel, Kunstlied, Musical, Gitarre, Horn, Saxophon und Holzbläser – wurden im Staatstheater geboten. Ida und Clara Wißmann sowie Annika und Alina Sesterheim (alle Altersgruppe (3) gefielen mit ausgearbeitetem, präzisem Vierhändigspiel in Werken von Wolfgang Rihm und Chatschaturjan.

Elias Siegmundt und Xiaoyin Wang (AG 1 a) ernteten als jüngste Teilnehmer viel Beifall für ihren sauber gespielten „Pfannekuchen-Ragtime“, während Ih-Ruhn Katharina Jung und Johannes Ullmann (AG 2) sowie Alma Sophia Loghis und Lia Stompe (AG 3) in zeitgenössischen Werken von Hindemith und dem Tschechen Jindrich Feld schon gute Erfahrung im Umgang mit modernerer Tonsprache unter Beweis stellten.

Weitere modern getönte Werke aus der Kategorie Klavier und Streicher boten Julius Dehnen und Lara Eberitzsch (AG 3) sowie Sarah Hanyue Wang und Jana Bojanowski (AG 5) mit ausdrucksvoll und, wo nötig, auch virtuos vorgetragenen Werken von Schostakowitsch und Martinu. Barock und Klassik vertraten schließlich Eren Parmakerli und Katarina Radestock (AG 3) mit einem Violinsonatensatz Bachs und Kolja Hölscher und Yungi Kaneko (AG V) mit einem Rondo aus Beethovens Es-Dur-Violinsonate.

Die Bläserkategorien wurden vertreten von Sophia Bartenbach (Saxophon/AG 3) und Anna Leyao Tian (Flöte/AG 5; Klavierbegleitung: Zhiting Wang, AG 5), die mit Ravels „Habañera“ sowie einer Kantilene von Poulenc sehr klangschöne Kleinodien darboten. Anna Mai Johannsen und Charlotte Mac-Carty (Oboe/AG V) boten mit einer Romanze von Schumann sowie einem quirligen Stück von Antal Doráti Kontraste zwischen Romantik und Moderne. Der Schlussbeifall galt hierbei auch der Karlsruher Pianistin Zane Stradyna für die Klavierkorrepetition.

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