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Ärger dauert seit Wochen an

So will die Stadt Karlsruhe die Probleme bei den Wertstofftonnen lösen

Vielen Menschen in Karlsruhe stinkt’s: Teilweise seit Wochen werden die Wertstofftonnen nicht geleert. Nun kündigt die Stadt ein gemeinsames Vorgehen an.

Wertstofftonnen stehen auf dem Gehweg.
Seit Wochen sorgen nicht entleerte Wertstofftonnen in Karlsruhe für Ärger. Foto: Rake Hora/BNN

Die Stadt Karlsruhe geht in Sachen Wertstoffabfälle in die Offensive. Nach einem Gespräch mit der Entsorgungsfirma Knettenbrech + Gurdulic (K+G) sowie Landbell als Betreiberin Dualer Systeme am Mittwoch kündigte die Stadt am Donnerstag an, für „möglicherweise notwendige Zusatzleistungen einzustehen“.

Auf Anfrage dieser Redaktion, um welche „notwendigen Zusatzleistungen“ es sich dabei handeln könnte, antwortete ein Stadtsprecher, dass dies in weiteren Gesprächen mit K+G verhandelt werde.

„Für alle Beteiligten ist es wichtig, im März konkrete Vereinbarungen festzulegen und abzuschließen, um die Anfangsschwierigkeiten bei der Wertstofferfassung zu beheben“, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) laut Mitteilung.

In dem gemeinsamen Gespräch am Mittwoch – vonseiten der Stadt waren Mentrup, Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) sowie das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) dabei – ging es den Angaben zufolge konkret um Lösungswege, um die derzeit kritische Situation bei der Wertstoffsammlung zu entschärfen. Tenor: Die Mängel sollen im Sinne der Bevölkerung schnellstmöglich beseitigt werden.

Stadt, K+G sowie Landbell werden hierzu in den kommenden Tagen eine gemeinsame Absichtserklärung (sogenanntes Letter of Intent) abschließen, hieß es weiter.

Müll soll in Karlsruhe auch über sogenannte Privatstraßen entsorgt werden

In Karlsruhe kommt es seit Wochen zu Problemen bei der regulären Leerung der Wertstofftonnen. Leerungen erfolgten der Mitteilung zufolge aufgrund von Fehlwürfen, beispielsweise von Akkus oder Bauschutt, nicht. Und in Fällen, in denen die Wertstofftonnen nur über Treppen oder über Distanzen von mehr als 15 Metern erreichbar sind. 

Laut Mitteilung besprachen die Stadt Karlsruhe und K+G, dass alle Wertstofftonnen, die die Vorgaben der Abfallentsorgungssatzung erfüllen, verbindlich durch K+G am Abholtag geleert werden. Das beinhalte auch die Entsorgung über sogenannte Privatstraßen.

Zudem sollen Unklarheiten beim sogenannten Vollservice gemeinsam beseitigt werden. Hierbei gehe es um die Frage, wie und unter welchen Voraussetzungen die Wertstofftonnen durch Knettenbrech + Gurdulic vom Standort der Tonne zum Fahrzeug und zurückgebracht werden.

Ist die Standortsituation der Tonnen komplexer (Treppenstufen, Weglänge), erfordere dies beim Vollservice mitunter einen veränderten Einsatz von Fahrzeugen und vor allem von Personal durch K+G. Die Stadt hat nach Auskunft eines Sprechers ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, sich an möglichen Mehrkosten zu beteiligen.

Die Stadt Karlsruhe strebt eine pauschale Lösung an.
Frank Mentrup
Oberbürgermeister

„Die Stadt Karlsruhe strebt eine pauschale Lösung an und möchte für möglichst viele Haushalte einen übergreifenden Vertrag mit K+G abschließen“, betonte der Oberbürgermeister laut Mitteilung. Die für die Planung notwendigen Informationen stelle das TSK der Firma Knettenbrech + Gurdulic zur Verfügung.

Unter Vollservice versteht man, dass die Mitarbeitenden die Abfallbehälter am Standplatz holen, sie leeren und wieder zurückstellen. Der Standplatz der Tonnen muss dafür bestimmten Kriterien entsprechen. Teilservice heißt dagegen, dass die Bürger ihre Abfallbehälter (bis 240 Liter) selbst am Straßen- beziehungsweise am Gehwegrand bereitstellen.

Im Gespräch ging es auch um eingehende Beschwerden von Bürgern. Die laufen sowohl bei K+G als auch beim Bürgerservice der Stadt auf. Sie sollen gemeinsam eingeordnet und geprüft werden, um die Probleme schnell beheben zu können.

Stadt Karlsruhe kündigt weitere Gespräche an

Dabei sollen den Angaben zufolge insbesondere die Beschwerden zu jenen Wertstofftonnen erfasst werden, deren Standplatz nicht den Kriterien der Abfallentsorgungssatzung entsprechen. Dies bedeutet unter anderem, dass der Standplatz der Tonnen grundsätzlich nicht über Treppen führt und nicht mehr als 15 Meter Entfernung zum Fahrzeugstandort beträgt.

Die Stadt Karlsruhe kündigte weitere Gespräche mit Knettenbrech + Gurdulic an.

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