Skip to main content

Antrittsbesuch der Generalkonsulin

Start-ups: Karlsruhe setzt auf engere Kontakte mit Israel

Für israelische Start-ups könnte Karlsruhe bald das Tor zu Europa werden. Und umgekehrt hofft das CyberForum, dass Gründer von hier in dem Staat im Nahen Osten so richtig durchstarten können.

Generalkonsulin Israel Carmela Shamir beim Cyberforum, Foto: v.l.n.r.: Carmela Shamir,
Israels Generalkonsulin Carmela Shamir mit Matthias Hornberger und Gennadi Schermann vom CyberForum und Israels Repräsentantin in Stuttgart, Maren Steege, (von links). Foto: Jörg Donecker

Den Juckreiz nach einem Mückenstich können Menschen in Israel jetzt mit einer Technologie aus Karlsruhe bekämpfen: Die Firma Heat It ist als Hersteller von Medizintechnik seit wenigen Tagen in dem Land im Nahen Osten auf dem Markt.

Und es gibt in der Region viele weitere Gründer, die auf diesen Schritt hoffen – zumal Israel als Start-up-Nation bekannt ist. Dass es erste Kontakte gibt, aber noch viel engere entstehen sollen, wurde beim Antrittsbesuch der neuen Generalkonsulin Carmela Shamir schnell klar.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Forschungszentrum Informatik (FZI) und das CyberForum waren Stationen, die sie am Dienstag zusammen mit der in Stuttgart ansässigen Repräsentantin für Israel, Maren Steege, besuchte.

Karlsruhe als Tor zu Europa

Matthias Hornberger und Gennadi Schermann vom CyberForum berichteten den Frauen von Gesprächen, die das Karlsruher Netzwerk derzeit mit einem Zentrum für Cybersicherheit in der Wüstenstadt Be´er Sheva, aber auch mit anderen Akteuren in Haifa und Tel Aviv führt. Cybersicherheit gehört neben der Künstlichen Intelligenz auch zu den Schwerpunkten des CyberForums. Und das Karlsruher CyberLab ist offizieller IT-Accelerator des Landes.

Hornberger hofft, dass einige der hiesigen Start-ups in Israel lernen und sich weiterentwickeln können. „Der Spirit ist sicher interessant“, so der Vorsitzende des CyberForums: Für israelische Gründer sei oft klar, dass ihr Land nicht groß genug sei. „Es liegt in ihrer DNA, rauszugehen und in der Welt zu wachsen.“

Hierzulande dächten dagegen viele, dass Baden-Württemberg groß und reich genug sei. „Aber es ist nicht groß genug.“ Das Tor zur Welt kann nach Überzeugung von Schermann auch Karlsruhe sein. Er kann sich gut vorstellen, dass israelische Start-ups von hier aus den deutschen oder gar den europäischen Raum erobern und dabei die Netzwerke und Angebote des CyberForums nutzen.

Beim Besuch der in München ansässigen Generalkonsulin nutzten gleich drei Karlsruher Start-ups die Chance, ihre Geschäftsmodelle vorzustellen, darunter Lukas Liedke von Heat It, der Shamir und Steege mit der Waffe gegen Juckreiz versorgte: Ein kleiner Stecker wird im Smartphone befestigt. Er heizt sich auf und wird dann wenige Sekunden auf den Stich gelegt. „Wunderbar, wir haben so viele Mücken in unserem Garten“, so die Generalkonsulin.

nach oben Zurück zum Seitenanfang