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U-Bahn in der City

Wann die Beschilderung in der Karlsruher U-Bahn endlich besser werden soll

In einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion kündigt die Stadt Karlsruhe Optimierungen bei der Beschilderung in der U-Bahn an. Andere Punkte bleiben aber offen.

Aufzughäuschen in der Kaiserstraße
An der Haltestelle Marktplatz (Kaiserstraße) beginnen am kommenden Montag die Arbeiten an den Aufzügen zur U-Strab. Foto: Stefan Proetel

Probleme beim Transport von Verletzten aus der Karlsruher U-Bahn sind seit Eröffnung des Jahrhundertbauwerks ein Kritikpunkt, der vor allem von Rettungsdiensten formuliert wird. Die Aufzugskabinen sind für den praktischen Einsatz von Rettungsliegen zu klein – der Transport über die Treppen ist mühsam für die Retter. Nun soll noch im Oktober eine Erleichterung für die Rettungsdienste kommen.

Sogenannte Schleifkorbtragen werden üblicherweise in unwegsamem Terrain verwendet. Jetzt also auch im Karlsruher Untergrund, wie die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der FDP-Gemeinderatsfraktion antwortet. Damit sollen Verletzte über die Treppenanlagen nach oben gezogen werden können – von weniger Personen, als dies mit einer herkömmlichen Krankenliege der Fall ist.

Die Antwort der Stadt kommt im Rahmen einer umfangreicheren Anfrage der Liberalen zur allgemeinen Sicherheit in der Karlsruher U-Strab. Unter anderem geht es um die Rettungsmöglichkeiten innerhalb des Tunnelsystems, die Zusammenarbeit der Rettungskräfte und um darüber hinaus festgestellte Mängel, an deren Beseitigung die VBK noch arbeiten.

Keine leichte Orientierung in den Karlsruher Haltestellen

Es ist auch die nach Urteilen von Rettungsdiensten ungenügende Beschriftung der unterirdischen Haltestellen, die es den Rettern überhaupt schwermache, in den Stationen zu den Patienten zu finden.

Ergänzenden Markierungen würden bis Ende 2023 angebracht werden, erklärt die Stadtverwaltung auf die Anfrage. Die umfassende Erweiterung des Beschilderungssystems sei mit allen Vertretern der Rettungskräfte und der Feuerwehr abgestimmt. Dazu gehöre auch eine Kennzeichnung der Standorte der Defibrillatoren.

Und wer trägt die Kosten bei einem Einsatz? Auch das wurde von der FDP-Fraktion angefragt. Für die Rettungsdienste ist der Punkt ein nicht unerheblicher, da die Feuerwehr beispielsweise als Hilfe für einen Krankentransport aus der U-Bahn gerufen werden könnte – die Kosten dafür aber von der Feuerwehr den Rettungsdiensten in Rechnung gestellt werden, sofern die Kranken nicht lebensgefährlich verletzt sind.

Bahn
Bei der Einsatzübung im Straßenbahntunnel wurde der Katastrophenfall simuliert – wie oft und in welchem Umfang diese Übungen im Karlsruher Untergrund stattfinden, beantwortet die Stadt auf eine Anfrage aus dem Gemeinderat nicht genau. Foto: Jörg Donecker

„Es gelten die gleichen Regelungen wie bei Unfällen und Notfällen an der Oberfläche“, betont die Verwaltung in ihrer Antwort. Das Feuerwehrgesetz des Landes ist maßgeblich für die Abrechnung. Das sieht eine Rechnungsstellung vor, wenn der Einsatz nicht als eine Pflichtaufgabe abgerechnet werde.

Den Umfang von Übungen in der U-Strab erläutert die Stadt nicht genau

Die Kosten, die für einen Einsatz der Feuerwehr anfallen, sind in der Gebührensatzung der Stadt festgehalten, heißt es zu diesem Punkt abschließend in der Stellungnahme der Verwaltung.

In der Frage nach Zahl und Umfang von Übungen bleibt die Stadtverwaltung in ihren Antworten vage. Vor Inbetriebnahme der U-Bahn sei die Feuerwehr im Konzept „Unterirdische Verkehrsanlagen“ geschult worden – inklusive der Begehung.

Jährlich fänden Übungen und Unterweisungen „unterschiedlichen Umfangs“ statt – ob die Übungen wie von der FDP erfragt, „regelmäßig“ und „in großem Umfang“ stattfänden, schreibt die Stadt in ihrer Antwort nicht.

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