Mehrere Tausend Menschen haben in der Karlsruher Innenstadt für Demokratie und gegen die AfD demonstriert. Sie zogen nach einer Kundgebung auf dem Marktplatz über den Platz der Menschenrechte, durch Zirkel und Ritterstraße am Bundesverfassungsgericht vorbei.
Ein breites Bündnis von Gruppierungen hatte die Veranstaltung organisiert.
Enthüllung über rechtsextremes Treffen gab Anlass für Karlsruher Demonstration
Ausschlaggebend für die Demo waren die Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein geheimes Treffen Rechtsextremer in einer Potsdamer Villa Ende November 2023. Dabei referierte der österreichische Rechtsextremist Martin Söllner den Angaben zufolge über das Thema „Remigration”.
Rechtsextremisten meinen mit dem Begriff zumeist, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen müssen, gegebenenfalls auch unter Zwang.
An dem Treffen in Potsdam nahmen laut Corrective auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der Werteunion teil.
„Wir sind die Brandmauer“ skandieren Karlsruher Demonstranten
Auf der Bühne an der Pyramide sprachen unter anderem Menschen, die von „Remigration” betroffen wären. Unter dem Applaus der Demonstrierenden schilderten sie ihre Situation. Die Menge skandierte mehrmals „Wir sind die Brandmauer”.
Der Marktplatz war bis in alle Ecken mit Menschen jeglichen Alters gefüllt. Auch auf der Kaiserstraße und in Richtung Rondell standen Menschen. Viele hatten Plakate mitgebracht, auf denen sie ihren Unmut gegenüber Rechtsextremen oder speziell gegenüber der AfD ausdrückten.