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Budget von 4,7 Millionen Euro

Wie in Graben-Neudorf in wenigen Wochen aus der Großbaustelle das sanierte Freibad werden soll

Noch lässt sich nur schwer erahnen, wie das Freibad in Graben-Neudorf nach seiner Fertigstellung aussehen soll. Dabei soll es bereits am 1. Mai öffnen.

Projektleiter Stefan Schwarz ist zuversichtlich, dass die Freibadsanierung rechtzeitig fertig wird.
Projektleiter Stefan Schwarz ist zuversichtlich, dass die Freibadsanierung rechtzeitig fertig wird. Foto: Kristin Lakse

Kran, Rohre und Fundamente sind zu erkennen, aber wie das Freibad in Graben-Neudorf nach der Sanierung einmal aussehen wird, lässt sich für einen Laien derzeit nur schwer erahnen. Dabei soll das Bad bereits am 1. Mai öffnen. „Wir werden den Termin halten, wenn nichts Gravierendes dazwischenkommt“, versichert Projektleiter Stefan Schwarz.

„Wir sind in den letzten Zügen.“ Zudem rechnet er damit, dass die Kosten unter dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Budget von 4,7 Millionen Euro bleiben werden.

Während noch die Tiefbauarbeiten stattfinden, sind an anderer Stelle schon die Gartenbauer tätig. Parallel laufen bereits die Vorbereitungen für das Auflegen der Beckensohle und weitere Handwerker sind mit Pflasterarbeiten beschäftigt.

„Bei so einem engen Zeitplan muss Hand in Hand gearbeitet werden“, erklärt Schwarz. „Wenn ein Rädchen nicht funktioniert, kommt das Ganze ins Stocken.“

Die größte Herausforderung war die Zeit.
Stefan Schwarz
Projektleiter

Etwa zwei Jahre habe es gedauert, den Plan aufzustellen. Alles musste klar getaktet werden, damit die Materialien entsprechend angefordert werden konnten. „Die größte Herausforderung war die Zeit“, sagt Schwarz.

Sie hätten bis auf eine etwa vierwöchige Regenperiode jedoch Glück mit dem Wetter gehabt. Sie hätten ein Zelt aufgebaut, um auch bei Regen weiterarbeiten zu können. „Wir waren sehr kreativ, damit es weitergeht.“

Der Boden musste im Freibad Graben-Neudorf angehoben werden

170 Kubikmeter Beton und 30 Tonnen Baustahl wurden verbaut, erzählt Schwarz. Zudem wurden 500 Meter Rohrleitungen und 600 Meter Elektroleitungen benötigt. 2.000 Quadratmeter Pflastersteine wurden entfernt. „Wir haben 1.500 Kubikmeter Erdreich bewegt.“

Der Boden musste um etwa 45 Zentimeter angehoben werden. Denn unter den alten Becken wird die neue Technik verbaut. Die neuen Wannen werden aus Edelstahl bestehen. „Wir bauen also ein neues Bad“, resümiert Schwarz.

Im April wird die Wasserqualität geprüft

Die Arbeiten zum Beckenbau müssen bereits zum 2. April abgeschlossen sein. Denn an diesem Termin sollen die Becken befüllt und ein Farbstoff ins Wasser eingelassen werden. Das dient dazu, die Chlorverteilung zu prüfen und sicherzustellen, dass die Wasserqualität überall gleich ist. Dann kann das Landratsamt die Freigabe erteilen.

Unter die Einlauf- und Ablaufrinnen unter dem Becken muss noch ein Gemisch aus Styropor, Sand und Zement eingebracht werden. Wegen des schlechten Grunds konnten sie keinen Sand wählen, sondern müssen leichtes Material zum Auffüllen verwenden, sagt Schwarz.

Er zeigt auf Löcher an der Wand des Beckens. Sie deuten an, wo Massagedüsen installiert werden sollen. Ein weiteres großes Loch ist für eine Schwallbrause vorgesehen. Denn das neue Bad soll um die Attraktionen Massageliege, Sprudelliege und einen Springbrunnen für Kinder bereichert werden.

Dafür sowie für die neue Technik war es notwendig, ein neues Technikgebäude zu bauen – aktuell nicht mehr als ein Betonklotz. Auch die Steuerung für die Wasseraufbereitung kommt dort hinein. Sie hätten die Genehmigung, mit der alten Wasseraufbereitung zu arbeiten, sagt Schwarz. Denn die Wasserqualität in Graben-Neudorf gehöre zu den besten im Landkreis. Eine neue Filtertechnik sei daher nicht notwendig.

Bad in Graben-Neudorf wird barrierefrei

Über das Technikgebäude kommt später noch ein Holzaufbau. „Es wird aussehen wie ein angedeutetes Schiff mit Bullaugen“, erklärt Schwarz. „Es muss ja auch in die Badelandschaft passen.“ Darüber wird die Rutschbahn verlaufen.

Im alten Bad sind Besucher von der Rutschbahn ins Wasser gesprungen oder geschoben worden. Bei der neuen Rutschbahn gebe es ein Auslaufsofa. Dadurch falle keiner mehr ins Wasser hinein. Andere Badegäste würden nicht mehr angesprungen.

Ein wichtiger Punkt bei der Planung des Bads sei die Barrierefreiheit gewesen, sagt Schwarz. Es gibt keine Stufen mehr. Personenlifte werden Menschen mit Behinderung ins Becken heben.

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