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Geld für weitere Planungen benötigt

Geothermie in Graben-Neudorf: Aussagen zur Ergiebigkeit gibt es erst im Sommer 2025

Angesichts des neuen Zeitplans verzögert sich die Gründung der Regionalen Wärmegesellschaft. Das hat Auswirkungen auf die Investitionen.

Während der Bohrung am Loch eins in Graben-Neudorf im vergangenen Jahr war man noch optimistisch davon ausgegangen, bald  mit der Wärmeförderung beginnen zu können.
Während der Bohrung am Loch eins im vergangenen Jahr war man noch optimistisch davon ausgegangen, bald mit der Wärmeförderung beginnen zu können. Foto: Monika Eisele

Ganz so schnell geht es mit dem Geothermie-Vorhaben der Deutschen Erdwärme in Graben-Neudorf nicht voran. Inzwischen sind Aussagen zur Ergiebigkeit auf den Sommer 2025 geschoben. Das hat Auswirkungen auf den geplanten Wärmenetzausbau, der eines Tages die Region von Graben-Neudorf bis Bretten mit Geothermie-Wärme versorgen soll.

Bereits Ende 2022 hatte der Landkreis Karlsruhe die notwendigen Strukturen für den Aufbau eines regionalen Wärmeverbunds geschaffen. Dabei soll eine interkommunale Leitung von einer zu gründenden Regionalen Wärmegesellschaft (RWG) errichtet und betrieben werden, während kommunale Verteilernetze ab der Wärmeübergabestation von der Kommune organisiert werden, beispielsweise in Kooperation mit kommunalen Energieversorgern oder auch mit Bürgerenergiegenossenschaften.

Eine Projektentwicklungsgesellschaft (PEG) Regionaler Wärmeverbund GmbH wurde im Juni 2023 unter Beteiligung von zehn Städten und Gemeinden im nördlichen Landkreis Karlsruhe, den Stadtwerken Bretten, Bruchsal und Ettlingen sowie der BBEK Energie gegründet. Diese sollte vorbereitende Aufgaben, etwa eine Machbarkeitsstudie, in Auftrag geben, Fördermittel beantragen oder Planungstrassen erarbeiten. Ende 2023, so der ursprüngliche Plan, sollte die PEG in der RWG aufgehen.

Gesellschafter sollen zahlen

Angesichts des neuen Zeitplans sei die Gründung der finalen RWG zum aktuellen Zeitpunkt nicht sinnvoll, da die Verfügbarkeit einer ausreichenden Wärmeleistung der Tiefengeothermieanlage in Graben-Neudorf durch die Deutsche Erdwärme erst zur Jahresmitte 2025 verbindlich zugesagt werde, erläuterte Klimaschutzbeauftragter Stefan Stängle im Gemeinderat. „Es fehlt die notwendige Sicherheit für größere Investitionen“, so Stängle. „Die Gründung der RWG wird gemeinsam mit dem Beginn weiterer Planungsleistungen auf Mitte 2025 verschoben.“

Damit die PEG vorerst weiterarbeiten kann, braucht es Geld. „Wir würden so die bereits zugesagten Fördermittel nicht verlieren und könnten weiter an der Planung für eine Trasse von der Fundstelle bis zum Rathaus arbeiten“, erläuterte Bürgermeister Christian Eheim (SPD).

Vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinderäte in allen Kommunen würde das die Stadtwerke Bretten, Bruchsal, Ettlingen je 100.000 Euro, die Städte Bretten und Bruchsal je 45.000 Euro und alle übrigen Gesellschafter, also auch Graben-Neudorf, 22.500 Euro kosten. Der entsprechende Beschluss des Graben-Neudorfer Gemeinderats fiel einstimmig aus.

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