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Bürgermeisterwahl

Photovoltaik statt Geothermie: Bernd Oberacker will Projekt in Dettenheim verhindern

Dettenheim wählt am 29. Januar einen neuen Rathauschef. Doch wer sind die Kandidaten? Die BNN stellen sie vor und geben auch Einblick in ihr Privatleben.

Bern Oberacker hält eine Broschüre zu Naturschutz und eine zu Photovoltaik hoch.
Will Naturschutz verstärken: Bernd Oberacker. Foto: Sidney-Marie Schiefer

Am 29. Januar entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in Dettenheim, wer neuer Bürgermeister oder neue Bürgermeisterin wird. Doch wer sind die Kandidaten?

Welche Pläne haben sie für die Gemeinde und was tun sie in ihrer Freizeit? Die Badischen Neuesten Nachrichten stellen die Kandidaten vor.

Warum wollen Sie Bürgermeister werden?
Oberacker

Ich möchte ein Signal setzen. Viele Bürger sind resigniert. Ich möchte jenseits der etablierten Parteien etwas auf den Weg bringen. Außerdem möchte ich Dettenheim etwas für mein glückliches Leben hier zurückgeben. Meine Kandidatur hat sich zunächst aus der Not ergeben.

Ich kann es nicht fassen, dass die Gemeinderäte der gefährlichen Geothermie den roten Teppich ausrollen. Ich habe mich über das Thema unzählige Stunden informiert und möchte die Geothermie als Bürgermeister verhindern. Inzwischen weiß ich jedoch, dass es eine ganze Menge Anderes zu tun gibt.

Warum sollten die Bürger Sie wählen?
Oberacker

Viele halten mich für erfrischend anders, weil ich nicht so geschwollen daherrede. Das möchte ich einsetzen, um auch jenseits der Geothermie viel zu erreichen. Dettenheim überaltert langsam, ich möchte die Ortschaft beieinanderhalten.

Ich kann mir vorstellen, dass sich die Vereine und Unternehmen wöchentlich in den Schulen vorstellen. So können die Kinder frühzeitig ein Gefühl für das Handwerk entwickeln. Ich würde die Sache auch mit Humor moderieren. Im Endeffekt müssen wir die Gesellschaft verändern, das kann die große Politik nicht machen.

Was gefällt Ihnen an Dettenheim – und was nicht?
Oberacker

Mir gefällt das Ländliche. Ich möchte vermeiden, dass etwas wie die neue Mitte in Graben-Neudorf das Dörfliche hier zerstört. In Liedolsheim und Rußheim gibt es außerdem tolle Menschen, für die es sich lohnt, sich einzusetzen.

Mir gefällt, dass wir einen gemeinsamen Namen haben. Unsere beiden Gemeinden passen gut zusammen. Mir gefällt nicht, dass viele Straßenschilder nicht mehr zu lesen sind. Wenn im Notarztwagen das GPS ausfällt, kann das Leben kosten. Auch viele Gehwege sollte man erneuern.

Was ist Ihr Lieblingsort in Dettenheim und warum?
Oberacker

Ich bin öfter am Minthesee spazieren. Auch Elisabethenwört finde ich toll. Die ganze Flora und Fauna rund um Dettenheim ist wunderbar und gilt es zu erhalten.

Welche Projekte wollen Sie in Dettenheim umsetzen?
Oberacker

Ich kann mir vorstellen, den Naturschutz voranzutreiben. Beispielsweise kann man durch spezielle Bepflanzung einzelne Gebiete ökologisch aufwerten und Ökopunkte sammeln. Diese Punkte kann man dann wieder für andere Projekte nutzen.

Ich möchte einen Festplatz zwischen Liedolsheim und Rußheim einrichten. Wir müssen noch mehr zusammenrücken. Das geht am besten beim geselligen Beisammensein. Zudem möchte ich einmal im Monat einen „frischen Freitag“ von 10 bis 18 Uhr, mit Tischen und Bierbänken, mit Bratwurst- und Getränkeverkauf durch die Vereine, wo auch Kleinunternehmer und Bauern ihre frischen Waren anpreisen.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung im Rathaus?
Oberacker

Ich werde die Tür zum Bürgermeister-Büro aushängen. Nicht nur symbolisch, sondern tatsächlich. Ich werde sämtliche Mittel nutzen, um das Geothermie-Projekt zu verhindern und keinen Vertrag mit der Deutschen Erdwärme GmbH unterschreiben.

Wo soll Dettenheim in acht Jahren stehen?
Oberacker

Ich möchte ein Photovoltaik-El-Dorado. Photovoltaik ist nachhaltig und recyclebar. Das Non-Plus-Ultra wäre, wenn sich entsprechende Firmen in Dettenheim niederlassen.

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