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Im Probenstress

Leopoldshafener Männerballett tanzt die Geschichte der „Men in Black aus Schröck“

Die Truppe vom Leopoldshafener Carnevals Club setzt die Story der „Men in Black aus Schröck“ um, die es zum Partyplaneten Venus zieht. Ob sie damit zu Fasching wieder bei Turnieren abräumen?

Männerballett LCC: Probe mit Betreuerin Kerstin Ratzel
Konzentriert folgen die Männer bei den abendlichen Übungseinheiten den Anweisungen. Ihr Alter reicht von 22 bis 63 Jahren. Foto: Kristin Laske

Mit viel Humor bewältigt die Truppe vom Männerballett des Leopoldshafener Carnevals Clubs (LCC) die eine oder andere Herausforderung bei der Probe. Gerne nehmen die Tänzer sich dabei auch mal gegenseitig auf die Schippe.

„Große Sprünge, aber nichts im Beutel“, lautet etwa ein im Spaß gemeinter Seitenhieb von Vize-Präsident Hans Martin Kellner an einen Tänzerkollegen.

Die Darbietung der Männer hat Trainerin Simone Lang zur Betitelung „Kängurus“ veranlasst. Sie will kleine Sprünge sehen, keine großen. Über Kellners Einwurf muss sie lachen. Dann lässt sie die Nummer wiederholen. Die Männer setzen die Anweisungen ihrer Trainerin konzentriert um.

Das verbotene P-Wort ist beim Leopoldshafener Männerballett die Pause

„Ausbaufähig“ ist ein Wort, das an diesem Abend oft fällt. Aber auch Lob gibt es von Lang. Sie glaubt daran, dass sie es schaffen. Denn stolz haben die Männer sie schon einmal gemacht: Beim Männerballett-Gauditurnier in Blankenloch haben sie den ersten Platz belegt.

Fehler können Langs Optimismus nicht trüben. „Ich sehe ganz klar, dass wir das hinkriegen“, ruft sie etwa den Tänzern zu, die den Handstand geübt haben.

Die Pause – oder das verbotene P-Wort, wie Kellner sagt – ist während des Trainings etwas, das die Männer oft herbeisehnen. Eine Pause war so manch einem schon nach dem Aufwärmen recht. Doch Lang spornt das Team weiter an. Zwei Stunden Training am Abend sind nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht ohne, ist ihr bewusst. Daher sei das Aufwärmen nicht nur wichtig, um Verletzungen vorzubeugen, sondern auch, um die Tänzer abschalten und ankommen zu lassen, so Lang.

Sie verstehen sich alle mega.
Jenny Kellner
Trainerin

Motivation für die vielen Übungsstunden findet Hans Martin Kellner im Team. Trainerin Jenny Kellner bestätigt: „Sie verstehen sich alle mega.“ Teamgeist sei nichts, was sie erst hätten entwickeln müssen. Unter den zwölf Männern sind von 22 bis 63 Jahren verschiedene Altersklassen vertreten.

„Schwierig ist es für sie, wenn die Musik schnell wird und sie schnelle Schritte machen müssen“, sagt Jenny Kellner. Auch die Drehung über die rechte Schulter falle ihnen nicht leicht. Zudem seien sie nicht immer multitasking-fähig: Wenn die Füße etwas anderes machen müssen als der Oberkörper, sei das für manchen eine Herausforderung.

Mit den Proben hat das Team nach den Sommerferien im September begonnen. Neben dem wöchentlichen Training gibt es noch zwei Ganztagestrainings. An die Planung ging es für die drei Trainerinnen Simone Lang, Jenny Kellner und Claudia Herdle jedoch schon Ende Mai. Denn seitdem steht das Thema der Prunksitzung fest: Galaxy 76344 (die Postleitzahl von Eggenstein-Leopoldshafen). Wichtig war ihnen zudem, dass zwei musikaffine Tänzer bei den Vorbesprechungen dabei sind.

„Am Anfang steht die Musik, dann die Idee der Geschichte, die wir vertanzen wollen“, erklärt Lang. Schritte und Formation entstünden aus der Musik heraus. Die Kostüme machen sie selbst, Betreuerin Kerstin Ratzel ist für das Schminken zuständig.

Ohne Ausziehen geht es beim Leopoldshafener Männerballett nicht

Mit ihrem Tanz wollen sie die Geschichte von den Men in Black aus Schröck und den Aliens erzählen, die irrtümlicherweise auf dem Planeten Schröck landen. Sie gehen dann zum Party-Planeten Venus. Was nicht fehlen darf? Das Ausziehen während des Tanzens.

„Wir haben uns diesmal mit der Geschichte schwergetan“, sagt Kellner. Sie müssten sich mit den anderen Tänzergruppen absprechen, damit es keine Dopplungen gibt. Wegen einer anderen Gruppe sei das Thema Astronaut weggefallen.

Geplant sind am 26. Januar die Damensitzung in Wörth und am 27. Januar die Seniorenprunksitzung in Leopoldshafen. Am 2. und 3. Februar finden die großen Prunksitzungen in Leopoldshafen statt, am 9. und 10. Februar die großen Prunksitzungen in Linkenheim. Außerdem nimmt das Männerballett eventuell noch an ein oder mehreren Turnieren teil.

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