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Idee kommt aus England

Gerd Conzelmann will den Parkrun nach Graben-Neudorf bringen

Gerd Conzelmann möchte in Graben-Neudorf eine Parkrun-Gruppe aufbauen. Davon gibt es entlang der Rheinschiene bislang noch nicht viele.

Laufen aus Leidenschaft: Gerd Conzelmann, der gerne und viel läuft, will in Graben-Neudorf eine Parkrun-Gruppe aufbauen.
Gerd Conzelmann, der gerne und viel läuft, will in Graben-Neudorf eine Parkrun-Gruppe aufbauen. Foto: Dietrich Hendel

Gerd Conzelmann will den Parkrun nach Graben-Neudorf bringen, eine Form von Bewegungssport, bei der man sich in Gemeinschaft bewegt. Er steckt mitten in der Vorbereitung des Projekts.

Idee zu Parkrun stammt aus England

Was ist Parkrun und woher kommt die Idee?
Conzelmann
Die Idee kommt aus England. „Parkrun“ ist eine gemeinnützige Organisation ohne wirtschaftliches Interesse. Er wird durch Sponsoren und Merchandising finanziert. Er wurde vor knapp 20 Jahren von Paul Sinton-Hewitt und seiner Frau mit lauffreudigen Sportlern gegründet. Sie trafen sich anfangs im Bushy-Park in London. Dort entwickelte sich diese Laufsportvariante weiter. Parkrun geht immer über fünf Kilometer, er ist kostenlos, man muss sich nur registrieren lassen. Man erhält einen Barcode, über den – in Verbindung mit der Zielmarke – die Laufzeiten erfasst werden. Gesteuert wird die Zeitnahme über eine speziell entwickelte App. Parkrun legt großen Wert auf Inklusion. Das bedeutet, dass jeder willkommen ist, unabhängig von allen individuellen Faktoren. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind kein Hindernis. Menschen mit Handicap sind in der Gruppe gut aufgenommen.
Gibt es bestimmte Voraussetzungen für Teilnehmer, zum Beispiel zu Kondition, Fitness oder Lauftempo?
Conzelmann
Ausdrücklich nein. Laut der Organisation Parkrun soll jeder teilnehmen können, der das will. Dazu gibt es Parkrun-Standorte, an denen sich die Laufgruppen regelmäßig treffen, immer samstags um 9 Uhr. Aktuell haben wir in Deutschland 56 Standorte, die sich in rund fünf Jahren entwickelt haben. Hannover, Leipzig und Mannheim waren die ersten in Deutschland. Weltweit gibt es etwa 2.500 Standorte.
Wer soll von dem Angebot angesprochen werden?
Conzelmann
Grundsätzlich dürfen jeder Mann und jede Frau ebenso teilnehmen wie Kinder ab vier mit eigenem Barcode in Begleitung eines Erwachsenen. Ab zwölf dürfen Kinder selbstständig laufen. Auch Hunde an kurzer Leine dürfen mitgenommen werden.
Was macht Graben-Neudorf für Parkrun interessant?
Conzelmann
Außer Mannheim, Speyer, Landau und Karlsruhe gibt es derzeit keine Standorte an der badisch-pfälzischen Rheinschiene. Da bietet sich Graben-Neudorf doch an. Da ich in Graben-Neudorf wohne, habe ich kurze Wege, um einen Parkrun im Ort zu gründen. 
Wie sehen Ihre Gründungsaktivitäten momentan aus? Wen wollen Sie ansprechen?
Conzelmann
Die Idee ist noch ziemlich jung. Momentan erkunde ich mögliche Strecken, die sich für einen Parkrun anbieten. Grundsätzlich will ich all die Menschen ansprechen, die gerne laufen. Zunächst einmal in Graben-Neudorf selbst, aber auch in der Umgebung. Ich bin in verschiedenen Medien mit meinem Anliegen aktiv, um auf das Projekt aufmerksam zu machen und ein Team von Helfern aufzubauen.
Wie ist bisher die Resonanz?
Conzelmann
Wir hatten gerade einen ersten Testlauf. Wir haben uns am Prestelsee getroffen und sind zweimal um den See und durch ein kleines Waldstück gelaufen, um die vorgegebene Streckenlänge zu erreichen. Wir waren sechs Läufer, darunter zwei, die schon jetzt zum Kernteam zu rechnen sind. Das Kernteam bildet im Wesentlichen die Gruppe der Helfer.
Wie groß müssen die Lauf- und die Helfergruppen sein, damit das Vorhaben gut funktioniert?
Conzelmann
Beim Helferteam kommt es unter anderem darauf an, wie der Streckenverlauf ist. Je mehr Abzweigungen, die in die falsche Richtung führen können, umso mehr Streckenposten könnten gebraucht werden, um die Läuferinnen und Läufer an markanten Punkten zu leiten. Oder die einen Blick haben auf andere – etwa Wanderer oder Radfahrer –, die sich auf der gleichen Strecke bewegen. Wir brauchen zum Beispiel Zeitnehmer, Unterstützung für die Zielmarkenausgabe, Barcode-Einleser, Schlussbegleiter und nach Bedarf Parkwalker sowie die Laufleitung. Für die Laufgruppe gibt es keine bestimmt Größe. Je mehr Menschen mitlaufen, desto motivierender ist das Vorhaben für die Helfer. Die Anzahl der Teilnehmer ist keine Voraussetzung, dass der geplante Parkrun stattfindet. 
Wie beschreiben Sie die Philosophie des Parkruns?
Conzelmann
Beim Laufen, ebenso wie davor oder danach, lernt man neue Menschen kennen. Gespräche ergeben sich meist von alleine. Laufen ist kommunikativ. Wir versuchen, nach dem Laufen irgendwo – zum Beispiel  in einem Café – ein wenig Geselligkeit zu pflegen. Jeder, der möchte, ist dabei willkommen.

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