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Bikini oder Burkini

Große Bandbreite an Badekleidung: Was ist im Karlsruher Norden erlaubt?

Bei den Hausordnungen zur Badekleidung steht die Wasserqualität im Vordergrund. Welche Kleidungsstücke und Materialien erlaubt sind, erklären die Mitarbeiter der Bäder.

Die meisten Gäste bereiten keine Probleme. Wer das Falsche dabei hat, wird zur Not mit frisch gewaschenen Fundsachen versorgt.
Die meisten Gäste bereiten keine Probleme. Wer das Falsche dabei hat, wird zur Not mit frisch gewaschenen Fundsachen versorgt. Foto: thomas rebel

Auch die Bademode unterliegt Trends und gesellschaftlichen Veränderungen. Anfang des 20. Jahrhunderts badeten die Frauen noch in Pumphosen und Badehemden aus Flanell oder Leinen und die Männer in gestreiften Einteilern. Heute sind die Stoffe funktional und die Schnitte bequem. Aber was genau ist in den Bädern heutzutage modisch erlaubt und was nicht?

Jörg Gerloff arbeitet seit 2016 als Betriebsleiter im Hallenbad Eggenstein-Leopoldshafen. Die Bekleidung der Badegäste wird dies – wie in anderen Bädern auch – über die Haus- und Badeordnung geregelt. Neben Badehose, Bikini oder Badeanzug bevorzugen manche Gäste auch etwas extravagantere Bekleidung.

Aber Achtung: Badeshorts zum Beispiel sollten höchstens knielang sein. Kurze Jeans oder ähnliche Kreationen sind verboten. Die Bekleidung muss aus einem Material sein, das sich nicht vollsaugt – keinesfalls aus Baumwolle. „Burkinis sind natürlich auch erlaubt, aber sie sind eher selten bei uns“, sagt Gerloff.

Eine muslimische Schülerin sitzt in einem Ganzkörperbadeanzug (Burkini) am Rande eines Schwimmbeckens.
Eine muslimische Schülerin sitzt in einem Ganzkörperbadeanzug (Burkini) am Rande eines Schwimmbeckens. Foto: Rolf Haid/dpa

„Wer das Falsche dabei hat, wird darauf hingewiesen und zur Not mit nicht abgeholten, frisch gewaschenen Fundsachen versorgt. Das kommt aber alles sehr selten vor.“ In der Haus- und Badeordnung ist auch zu lesen, dass Badebekleidung in den Schwimmbecken weder ausgewaschen noch ausgewrungen werden darf. Das kommt laut Gerloff so gut wie gar nicht vor.

Auch Heike Steinhäuser-Dehm, die als Sauna-Meisterin im Walzbachbad Weingarten arbeitet, erinnert sich bezüglich der Kleiderordnung im Bad nur an eine kuriose Begebenheit vor einigen Jahren: „Damals wollten Badegäste mit ihren langen Gewändern ins Nichtschwimmerbecken. Sie waren ganz offenbar mit unseren hiesigen Baderegeln nicht vertraut. Aber ein Schwimmbad ist ja keine Waschmaschine, also wurde ihnen das natürlich untersagt.“ Erlaubt sei ansonsten die ganze Bandbreite an Badekleidung – vom Tankini bis hin zu halblangen Neopren-Shortys für Kids.

Dresscode in Bädern gilt für Gäste jeden Alters

Auch Markus Link vom Freibad Graben-Neudorf hat bei der Kleiderordnung selten Probleme mit den Badegästen. „Bikini, Shorts, Burkini, Neoprenanzüge – alles, was an Badekleidung zulässig ist, darf auch ins Wasser. Sogar Bade-T-Shirts“, sagt der langjährige Schwimmmeister. Oftmals trügen junge Männer Shirts, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen, weil sie die Sonnencreme daheim vergessen haben.

Wer mit einem weißen Shirt ins Wasser will, sollte das vorher mit dem Personal absprechen. „Mir geht es bei solchen Entscheidungen immer nur um die Wasserqualität für die Badegäste“, betont Link. Für Babys und Kleinkinder gilt übrigens in den meisten Bädern auch ein gewisser Dresscode: Sie müssen im Wasser Aquawindeln tragen.

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