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Was liegt im Trend?

In Eggenstein-Leopoldshafen ist das schneeweiße Brautkleid längst out

Silke Keßler von La Mariée Brautmode rät Frauen, bei der Auswahl des Kleids Mut zu haben. Und vor allem: frühzeitig zu kommen.

Bei La Mariée Brautmode in Eggenstein-Leopoldshafen sind vor allem Kleider mit schmaler A-Linien-Kleider gefragt.
Bei La Mariée Brautmode in Eggenstein-Leopoldshafen sind vor allem Kleider mit schmaler A-Linie gefragt. Foto: Kristin Laske

Schlicht soll es sein. Und am besten hat es Spitze im Oberteil und einen tief ausgeschnittenen Rücken. Der Schnitt: Eine schmale A-Linie mit fließendem Stoff. All das sind Kriterien, auf die Bräute derzeit bei der Wahl ihres Hochzeitskleids Wert legen.

„Der Trend zum Princess-Kleid ist nicht mehr erkennbar“, sagt Silke Keßler, Inhaberin von La Mariée Brautmode in Eggenstein-Leopoldshafen. „Die Bräute wollen es sanfter.“ Der Abkehr vom Prinzessinnenkleid sei es auch geschuldet, dass Diademe rückläufig sind. Ein Schleier wird hingegen immer noch oft getragen.

Separate Ärmel liegen im Trend

Im Trend liegen zudem separate Ärmel. „Der Vorteil ist, dass man sie beliebig ausziehen kann“, sagt Keßler. Sie hätten die separaten Ärmel mittlerweile auch bei Hochzeitskleidern ergänzt, bei ursprünglich keine vorgesehen sind. Obwohl die Kundinnen dieses Accessoire lieben, sei es gar nicht so neu. „Das ist schon seit mindestens zwei Jahren auf dem Markt“, so Keßler. „Trends kommen bei den Kundinnen aber immer erst etwas später an.“

Abnehmbare Ärmel sind auch Anja Haaf, Schneidermeisterin im Brautmodegeschäft Brautglück Haaf in Eggenstein-Leopoldshafen, aufgefallen. Sie kommt ganz frisch von der European Bridal Week in Essen. „Brautmode ist langlebiger und nicht so schnell im Wandel wie die normale Konfektion“, sagt sie. Ein Trend seien große Schleifen – auf dem Kopf oder am Po. Auch große Blüten seien bei der Messe immer mal wieder dabei gewesen.

Der Schlitz reicht oft bis zur Taille

Bei den Kleidern hat sie vor allem viel Schlitz und kurze Unterröcke gesehen. Der Schlitz reiche oft bis zur Taille. Die Stoffe seien glatt und schwer fallend, so Haaf. Leichter Tüll sei weniger beliebt. Die Überröcke seien meistens abnehmbar. Außerdem sind ihr seitliche Nahttaschen an den Kleidern aufgefallen, in die Bräute ihre Hände stecken können.

„Ich habe auch oft Minikleider gesehen“, sagt sie. Kombiniert würden sie mit Schleier. Das erinnere an die 1960er Jahre. Von der Farbe her seien Töne wie Elfenbein, Blush oder Nude gefragt. Der farbige Unterstoff wird dabei unter hellen Tüll gelegt, der dann die Farbe annimmt. Selten, aber trotzdem ab und an gebe es auch mal mutige Bräute, so Haff. Die greifen dann zu einem Hochzeitskleid in Pink oder Schwarz.

„Das Schneeweiß von früher ist schon lange out“, sagt Silke Keßler. Peach-Töne würden beispielsweise einen weicheren Übergang zum Hautton schaffen. Daher sei Farbe für einen Großteil der Kundinnen viel schmeichelnder als rein weiß oder rein creme.

„Viele Bräute können sich das erst nicht vorstellen“, sagt Keßler. „Aber dann probieren sie es an und stellen fest, dass es genau das ist, wonach sie gesucht haben.“ Sie rät Frauen grundsätzlich, offen und mutig zu sein.

Ein weiterer Appell von ihr: „Kommt frühzeitig.“ Mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr vor der Hochzeit sollten die Bräute ihr Kleid kaufen. Ansonsten reiche die Zeit für Änderungen nicht mehr.

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