Skip to main content

Nach Verlängerung

Linkenheim-Hochstetten bekommt nun doch Glasfaser

Glasfaser ja oder nein – das war in Linkenheim-Hochstetten eine knappe Angelegenheit. Bis Ende Dezember wurde der Bedarf nachgefragt, jedoch wurden nicht genug Verträge abgeschlossen. Warum kommt es jetzt doch zum Ausbau?

Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle
Noch geht es mit den Bauarbeiten für das Glasfaser-Netz in Linkenheim-Hochstetten nicht los. Zunächst muss geplant werden. Foto: Sina Schuldt/dpa

„Glasfaser? Nein danke.“ So steht es an der Haustür von Silvia Freiner in Linkenheim-Hochstetten. Die Einwohnerin der Gemeinde hatte irgendwann genug. Fünfmal hätten Vertreter der Deutschen Glasfaser bei ihr an der Tür geklingelt und sie gefragt, ob sie einen Vertrag abschließen möchte. Zuletzt im Januar.

Eigentlich hätte da bereits alles in trockenen Tüchern sein sollen. Die Nachfragenbündelung sollte bis 20. Dezember laufen, doch bis dahin hatten keine 33 Prozent der Haushalte einen Vertrag abgeschlossen. Diese 33 Prozent sind nötig, damit das Unternehmen in die Planung des Ausbaus geht. Das Ziel wurde in der Verlängerung nun doch erreicht, teilte eine Sprecherin der Deutschen Glasfaser mit.

Bürgermeister Michael Möslang (CDU) freut sich darüber, dass die Deutsche Glasfaser mit der Ausbauentscheidung den Ausbau eines Lichtwellenleiternetzes für den gesamten Ort ohne staatliche oder kommunale Zuschüsse angekündigt hat. Er sagt auf Nachfrage der BNN: „Die Einwohnerinnen und Einwohner von Linkenheim-Hochstetten haben eine wichtige Chance genutzt.“

Weniger die Internetgeschwindigkeit als die Versorgungssicherheit stünden dabei im Vordergrund, so Möslang weiter. Wie wichtig diese ist, habe der mehrwöchige Ausfall des Koaxialkabelnetzes vielen Einwohnern von Linkenheim während der Pandemie gezeigt. Mit den Lichtwellenleitern erhalte jede Wohnung vom Verteilerkasten ab eine eigene Anbindung ans Netz.

Vertragspartner in Linkenheim-Hochstetten erhalten Informationen von der Deutschen Glasfaser

Die Telekom habe nach eigenen Angaben derzeit keine Ausbauabsichten bei Lichtwellenleitern (LWL) für Linkenheim-Hochstetten, heißt es aus dem Rathaus weiter. Wer nun doch noch einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen möchte, kann dies bis 25. Februar im Rathaus tun.

Die Vertreter des Unternehmens sind donnerstags von 16 bis 18 Uhr vor Ort. Von Hausbesuchen ist nicht mehr die Rede. Bei Silvia Freiner hat es, seitdem sie das Schild angebracht hat, auch nicht mehr geklingelt. Warum sie so oft angesprochen wurde, kann die Sprecherin der Deutschen Glasfaser nicht nachvollziehen. Sie bietet allen Bürgern an, sich im Zweifelsfall an die Servicehotline der Deutschen Glasfaser zu wenden: 028 61 89 06 09 40.

Alle, die einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben, erhalten Informationen über die weiteren Schritte und Details zu ihren Hausanschlüssen.

„Wir freuen uns, dass die Bürgerinnen und Bürger die zweite Chance genutzt haben. Das Ergebnis zeigt, dass es sich gelohnt hat, in die Verlängerung zu gehen“, sagt Sebastian Hofmann, Projektleiter von Deutsche Glasfaser. Er setzt auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten vor Ort.

Bauarbeiten für Glasfaser werden im nächsten Schritt geplant

Die Deutsche Glasfaser beginne nun zunächst mit der Planung der Bauarbeiten – angefangen mit der Festlegung des Standorts für den Glasfaserhauptverteiler bis hin zur Vorbereitung des Tiefbaus. Anschließend beginnt der Baupartner des Unternehmens mit den Tiefbauarbeiten und verlegt vom Hauptverteiler aus die FTTH-Glasfaserleitungen (Fiber To The Home bedeutet Glasfaser bis ins Haus), heißt es in einer Pressemeldung.

Wann und wo mit dem Bau angefangen wird, kann die Sprecherin noch nicht sagen. Dazu werde man sich unter anderem mit der Gemeinde absprechen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang