Skip to main content

Aufnahmen aus Dettenheim

Wolf aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe hinterlässt keine Spuren mehr

Im Februar streifte ein Wolf durch die Region nördlich von Karlsruhe. Mittlerweile rätseln Experten, wo sich das Tier aufhält.

Ein Wolf oder ein wolfsähnliches Tier wird im Dunkeln mit leuchtenden Augen von einer Wildkamera eingefangen.
Aufnahmen einer Wildkamera vom 20. Februar in Dettenheim-Liedolsheim zeigen einen Wolf. Derzeit ist unklar, ob sich das Tier noch in der Region aufhält oder weitergezogen ist. Foto: Achim Oberacker

Der im Februar nördlich von Karlsruhe nachgewiesene Wolf hat in den vergangenen Monaten keine weiteren Spuren hinterlassen. Nach Angaben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) ist unklar, ob sich das Tier noch im nördlichen Landkreis aufhält oder weitergezogen ist.

Der Wolf mit der Bezeichnung GW2770m war am 20. Februar von einer Wildkamera in Dettenheim-Liedolsheim erfasst worden. Zudem hatten Spaziergänger das Tier mit ihrer Handykamera mutmaßlich bei der Überquerung des Rheindamms aufgenommen.

Insgesamt hatte die FVA nach eigener Aussage drei sichere Wolfsnachweise in der Region registriert. Seitdem verliert sich die Spur des Wolfes.

Auch an anderen Orten habe man keine Nachweise seines Vorkommens gesichert, teilt die FVA auf Anfrage dieser Redaktion mit. „Insofern wissen wir nicht, ob er aktuell noch in der Region oder weitergezogen ist“, informiert die Einrichtung.

Wolfsnachweise im Landkreis Karlsruhe häufen sich

Im Landkreis Karlsruhe waren in den vergangenen Monaten mehrere Wolfsnachweise und weitere mutmaßliche Spuren aufgetaucht. Genetische Untersuchungen hatten bestätigt, dass ein Wolf bei Forst einen Hirsch gerissen hatte.

Auch in Bruchsal, Stutensee, Philippsburg und Linkenheim-Hochstetten waren Hinweise auf ein Wolfsvorkommen gefunden worden – darunter Aufnahmen von zwei Wildkameras.

Bislang zählt der nördliche Landkreis Karlsruhe nicht zum Fördergebiet Wolfsprävention. Voraussetzung dafür sind laut dem baden-württembergischen Umweltministerium zwei genetische Nachweise desselben Wolfes innerhalb eines halben Jahres in einer Region.

Als eindeutig (Kategorie C1) hatten Experten den Fund des Hirschkadavers in Forst eingestuft. Fotoaufnahmen aus Philippsburg und Linkenheim-Hochstetten hatten sie dagegen mit der Kategorie C3 (wahrscheinlich) bewertet.

nach oben Zurück zum Seitenanfang