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Karlsruher Sportgespräch

Karlsruher Olympiahoffnungen erklären ihre Ziele für die kommende Zeit

Sie zählen zu den aufstrebenden Sportlern in Karlsruhe. Beim 26. Sportgespräch der Stadt waren Bao Chau, Katinka Hofmann, Maximilian Köhler, Sarah Brüßler und Saeid Fazloula zu Gast.

Kanutin Katinka Hofmann im Einer.
Für Kanutin Katinka Hofmann ist ein Ziel, sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren. Foto: Helge Prang/GES

Kein Beifallgeklatsche. Keine einzige hörbare Regung im Publikum. Beim 26. Karlsruher Sportgespräch ging es ausgesprochen leise zu. Dabei hätte es genügend Grund gegeben zu klatschen, denn die fünf Sportlerinnen und Sportler, die sich auf Einladung von Michael Staaden, dem Präsidenten des TC Rüppurr, auf dessen Tennisanlage eingefunden hatten, haben schon einiges an Erfolgen vorzuweisen.

Und sie zählen deshalb auch zu den insgesamt 15 Karlsruher Olympiahoffnungen für die Spiele 2024 in Paris, wie Sportbürgermeister Martin Lenz (SPD) sagte, beziehungsweise flüsterte. Der Grund dieser Leisetreterei: Nebenan fand auf dem Centre Court des Tennisclubs ein Spiel des ATP-Turniers „Tennis Open“ statt, bei dem es in Rüppurr in dieser Woche um Preisgelder und Ranglistenpunkte geht.

Ein-Handstandstand: Der Karlsruher Bao Cahu Nguyen, aktuell bester deutscher Breakdancer, beim Foto-Shooting.
Der Karlsruher Bao Chau ist aktuell bester deutscher Breakdancer. Foto: Oliver Malice

Um die Spieler nicht zu stören, wurden die Teilnehmer des Sportgesprächs gebeten, leise zu sein und auf hörbaren Beifall zu verzichten. Dennoch wurde es eine von Kathrin Jakubik und Theo Jägersberg gekonnt moderierte Veranstaltung, in dem der Breakdancer Bao Chau (Chau Lin), dessen Sportart Breaking in Paris zum ersten Mal olympisch ist, der Leichtathlet Maximilian Köhler, die beiden Kanutinnen Katinka Hofmann und Sarah Brüßler sowie deren Kollege Saeid Fazloula von den Rheinbrüdern Karlsruhe Rede und Antwort standen.

Breakdance 2024 erstmals olympisch

Für den 31-jährigen Chau Lin, der seit über 20 Jahren Breakdance macht und dem deutschen Bundeskader angehört, würde sich mit der Olympiateilnahme ein Traum erfüllen, seinen Sport „von der Straße auf die ganz große Bühne zu bringen“.

Dagegen sieht der erst 19-jährige Maximilian Köher von der LGR Karlsruhe, der über 400 Meter Hürden in Deutschland zu den besten seines Jahrgangs gehört, seine olympischen Chancen eher Perspektive Richtung Los Angeles 2028.

Für Katinka Hofmann ist Paris ein Ziel, auch wenn die 24-Jährige, die kürzlich mit dem deutschen Kanu-Vierer bei den Europaspielen in Krakau die Silbermedaille erpaddelte, „noch einen weiten Weg“ bis dahin sieht.

Saeid Fazloula.

GES/ Kanu-Rennsport/ Rheinbrueder Karlsruhe Saison-Shooting 01/2022, 21.04.2022
Bei den Rheinbrüdern fand Saeid Fazloula mehr als nur sportliches Glück, seit er 2015 aus dem Iran geflohen war. Foto: Helge Prang/GES

Olympische Erfahrungen haben schon Sarah Brüßler und Saeid Fazloula gemacht. Beide waren bei den Spielen in Tokio dabei. Während sich der 30-jährige Fazloula im Flüchtlingsteam des IOC seinen olympischen Traum erfüllte, „auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie das Gemeinschaftserlebnis gefehlt hat“, äußert sich die 29- jährige Brüßler sehr kritisch über den Kommerz, der mittlerweile bei den Olympischen Spiele über allem steht.

„Die ursprüngliche Idee, dass sich bei diesen Spielen die Jugend der Welt trifft, ist längst dem Gedanken des Profits gewichen“, meinte die 29-Jährige unter großem Beifall der Teilnehmer des 26. Karlsruher Sportgesprächs. Ein Beifall, der unter Anleitung von Martin Lenz übrigens in Form von Gebärdensprache gespendet wurde, um die Tennisspieler nicht zu stören.

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