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Ausgangssperre kann Gefahr einer Straftat erhöhen

Karlsruher Opferschutz-Initiative zählt 150 Anrufer seit März

Personen mit dem Drang, Kinderpornografie zu konsumieren oder sexuell übergriffig zu werden, können Therapeuten der Opferschutz-Initiative BIOS in Karlsruhe anrufen. Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet rufen an.

Ein Mann hält einen Telefonhörer in der Hand.
Bis zu zwei Stunden lang telefonieren die Therapeuten der BIOS mit den Hilfesuchenden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Seit März haben rund 150 Menschen bei der Opferschutz-Initiative BIOS in Karlsruhe haben angerufen, die befürchteten, eine Straftat zu begehen. Das teilte die Initiative am Freitag mit.

Dieses Angebot des Präventionsprojektes „Keine Gewalt- und Sexualstraftat begehen“ richtet sich vor allem an Menschen mit sexuellen Fantasien gegenüber Kindern oder die zu Gewalttaten neigen. Die kostenlos Beratung kann anonym genutzt werden.

Die aktuellen Auswertungen des BIOS-BW zeigen, dass das Angebot wirkt. Es riefen Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet an, um von ihren Gewaltfantasien oder dem Drang, Kinderpornografie zu konsumieren oder sexuell übergriffig zu werden, zu berichten.

Telefonate zwischen Therapeuten und Hilfesuchenden dauerten bis zu zwei Stunden. Oftmals sei danach ein wohnortnahes Therapieangebot bei BIOS-BW möglich gewesen.

Vor den neuen Corona-Beschränkungen wies die Initiative darauf hin, dass besonders eine drohende vollständige oder teilweise Ausgangssperre die Gefahr bestimmter Straftaten erhöhen könnte.

Gefühle von Einsamkeit oder Langeweile, Isolation, eine Zunahme von Gefahrennachrichten und finanzielle Nöte könnten bei den Personen Spuren hinterlassen.

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