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Für Formula Student

Karlsruher Studenten präsentieren ihren Rennwagen

Der neue Rennwagen des Highspeed Teams an der Hochschule Karlsruhe ist nach langer Geheimniskrämerei unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen offiziell enthüllt worden. "Wir haben bis zur letzten Sekunde an diesem Auto gearbeitet", sagte Teamleiter Richard Herrmann.

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Präsentation: Der neue Rennwagen an der Hochschule Karlsruhe Foto: Sandbiller

Eine gute Stunde lang wurden Reden geschwungen und die technischen Details präsentiert, dann wurde der neue Rennwagen des Highspeed Teams an der Hochschule Karlsruhe für die Formula Student unter dem Blitzlichtgewitter der  Fotografen enthüllt. "Wir haben bis zur letzten Sekunde an diesem Auto gearbeitet", sagte Teamleiter Richard Herrmann.

Von Ekart Kinkel

Und am Tag nach dem Rollout musste der schwarze Bolide mit den roten Rennstreifen zur Feinabstimmung des  Fahrwerks erneut in die Garage. Denn vor dem Saisonstart wartet auf die rund 40 Mitglieder der Rennsportgruppe noch jede Menge Arbeit. Dabei wollen Herrmann und seine Mitstreiter nichts dem Zufall überlassen.  Die Ziele für die geplanten Starts bei den Rennsportwochenenden der studentischen Serie Formula Student Ende Juli in Österreich sowie Anfang August auf dem Hockenheimring und Mitte August in Barcelona sind klar definiert. "Wir wollen mindestens so gut abschneiden wie in der vergangenen Saison", sagt Herrmann. Das bedeutet in diesem Fall der Sprung auf das Siegertreppchen. 2018 gelang dem Highspeed Team mit Platz vier beim Rennsportwochenende in Spanien immerhin das beste Ergebnis in der mittlerweile 13-jährigen Geschichte diese Gruppe an der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft.

Leistung auf 65 PS erhöht

Um dieses  Ziel zu erreichen, haben die Nachwuchskonstrukteure neben dem Fahrwerk in diesem Jahr auch am Motor getüftelt und die Leistung des Verbrenners durch den Einsatz eines speziellen Kraftstoffs von 45 auf 65 PS erhöht. Dadurch kann der rund 170 Kilogramm leichte Flitzer mit der eleganten Carbon-Haut innerhalb von knapp 3,5 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt werden.

In die Wertung fließen viele Faktoren ein

Doch Geschwindigkeit spielt bei den Wettbewerben der Formula Student  nur eine untergeordnete Rolle. Neben der Manövrierfähigkeit auf den Rennstrecken fließen  auch Design, Marketingstrategien und Konstruktionskniffe  in die Wertung ein. Der Knackpunkt bei den meisten Rennsportwochenenden sind  die Langstreckenfahrten über 22 Kilometer. "Wenn der Wagen da durchhält, ist eine gute Topplatzierung in Reichweite", sagt Projektleiter Oliver Stumpf von der Hochschule.

Seit der Gründung waren 350 Studenten dabei

Seit der Gründung im Jahr 2007 begleitet und betreut Stumpf das Highspeed-Team und seither haben sich bereits rund 350 Studierende im hochschuleigenen Rennsportteam engagiert. Die Boliden aus der Hochschulwerkstatt brachten in den Anfangsjahren noch deutlich über 250 Kilogramm auf die Waage und wurden dann von jeder neuen Highspeed-Generation ein Stück weit leistungsfähiger und leichter gemacht. Und die Arbeit an den Boliden zahlt sich auch nach dem Studium aus. "Die Mitglieder der Rennsportteams sind gerade bei der Automobilindustrie besonders begehrt", weiß Stumpf. Denn schließlich hätten die angehenden Ingenieure bereits während ihres Studiums sehr viel Zeit und Leidenschaft in die Entwicklung von Fahrzeugen investiert.

Arbeit nimmt viel Zeit in Anspruch

"Die Arbeit an den Rennwägen nimmt doch sehr viel Zeit in Anspruch", sagt auch Herrmann, und manchmal müsste darunter auch die akademische Ausbildung der Teammitglieder leiden. "Aber eine Topplatzierung bei der Formula Student ist für eine spätere Bewerbung eigentlich wertvoller als eine gute Note in einer Prüfung", sagt Herrmann. Schließlich könnten die studentischen Konstrukteure das theoretische Hochschulwissen bei der Konstruktion der Boliden bereits während des Studiums in der Praxis einsetzen,. "Und man lernt auch zahlreiche Dinge, die man im Studium sonst nicht vermittelt bekommt", sagt Herrmann. Ein guter Teamgeist sei für eine erfolgreiche Saison nämlich ebenso wichtig wie das Arbeiten unter Zeitdruck.

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