Die frühere Box-Weltmeisterin Regina Halmich (47) rechnet damit, dass ihr Schaukampf gegen TV-Entertainer Stefan Raab im September ein großes Spektakel wird „Ich glaube, es wird eine der größten Shows, die wir seit langem gesehen haben. Wer Stefan kennt, der weiß: Er kann nur groß“, sagte Halmich im Interview mit Sport1: „Er hat ein bisschen Größenwahn, aber man muss ihm einfach zugutehalten: Was er macht, war immer das Beste vom Besten.“
Ich nehme das ernst, auch wenn es nur ein Showkampf ist.Regina Halmich
Frühere Box-Weltmeisterin
Raab (57) hatte sich 2015 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und Halmich an Ostermontag in einem Social-Media-Post überraschend zum dritten Schaukampf nach 2001 und 2007 herausgefordert. Zuerst war von einem Scherz zum 1. April ausgegangen worden, doch der Kampf findet statt – die 15.000 Tickets für den Fight im PSD Dome in Düsseldorf am 14. September waren in zwei Stunden ausverkauft.
Regina Halmich glaubt an einmalige Sache von Stefan Raab
Halmich will sich professionell vorbereiten. „Ich nehme das ernst, auch wenn es nur ein Showkampf ist. Aber die Leute wollen mich ja schon fit sehen. Mein guter Ruf verpflichtet mich da schon“, betonte Halmich, die laut eigener Aussage seit 17 Jahren kein Boxtraining mehr absolviert hat.
Beim ersten Fight vor 23 Jahren hatte Halmich dem früheren Moderator der Late-Night-Show TV Total die Nase gebrochen, beide Kämpfe gewann sie. An ein langfristiges TV-Comeback von Raab glaubt Halmich nicht. „Mein Gefühl sagt mir tatsächlich, dass das eine ganz einmalige Sache bleiben wird“, so Halmich: „Aber man weiß es nicht. Stefan lässt sich da nicht in die Karten schauen.“
Tickets für den Kampf in Düsseldorf waren innerhalb von zwei Stunden weg
Dass es überhaupt zu dem Event kommt, überrascht Halmich: „Als die Anfrage kam, war ich von den Socken. Damit hatte ich schlichtweg nicht gerechnet.“ Sie sieht den Kampf aber nicht wirklich als Sportwettkampf, sondern als Show. „Die Leute wollen unterhalten werden - und das sieht man dann auch an dem Feedback“, so Halmich. „Natürlich gibt es vereinzelt immer mal jemanden, der meckert: „Warum muss man das jetzt machen?“ Aber das Gegenargument ist eben, dass innerhalb von zwei Stunden 15 000 Tickets weg sind. Die Server sind zum Teil zusammengebrochen.“
Das zeige: „Die Leute sehnen sich wirklich nach Unterhaltung. Und ich glaube, dass das auch daran liegt, dass wir in sehr schwierigen Zeiten leben. Da geht es von schlechter Wirtschaftslage bis hin zu Kriegen. Das Leben ist nicht mehr so leicht.“