Skip to main content

Ein Herz für Sauerteig

Bäckerei Roser in Pfinztal-Söllingen öffnet mit neuem Pächter

Manuel Dietrich brennt für die Rezepturen seiner Sauerteigbrote. Die vergangenen fünf Jahre war der 41-Jährige Betriebsleiter der Badischen Backstube in Ettlingen.

Ehepaar steht vor großem Ofen mit Brot und Brezeln
Der Experte für fermentierten Teig: Manuel Dietrich mit Ehefrau Bianca Foto: Susanne Dürr

Die Bäckerei Roser in Söllingen ist derzeit geschlossen, doch nicht mehr lange. Ab dem 12. September können sich die Kunden hier wieder ihre Brötchentüten füllen lassen. In der Backstube duftet es bereits nach frischen Brot. Bäckermeister Manuel Dietrich feilt und experimentiert an den Rezepturen seiner Sauerteigbrote.

Der aufwendig herzustellende Teig „gehört in die Champions League“, erklärt der neue Pächter mit einem Faible für fermentierte Backwaren. „Die Besonderheiten an der Teigware mit langer Gärung ohne Hefe ist neben dem leckeren Geschmack auch ein verbessertes Nährwertprofil. Der saftige Brotlaib ist besser bekömmlich und auch länger haltbar“, so der Brotexperte.

Statt ausschließlich aus Weizenmehl gebacken, werden auch spezielle Sauerteigbrote mit Dinkelvollkorn- und Roggenmehl im Verkaufsraum landen. „Knusperling“ und „Körnerling“ hat Tochter Luise die speziellen Sauerteigbrötchen getauft, die neu den traditionellen handgemachten Backwaren wie Brezeln, Croissants, Plunderstücken oder Schnecken Gesellschaft leisten werden.

Der Vater, der in der Badischen Backstub’ in Durlach gelernt hat, freut sich auf den Sprung in die Selbstständigkeit. Die vergangenen fünf Jahre war der 41-Jährige Betriebsleiter der Badischen Backstube in Ettlingen. „Rolf Röser wird mich auch weiterhin noch ein Stück weit in der Backstube unterstützen“, so der neue Chef des alten Teams, zu dem die jetzigen zwei Bäckergesellen und zwei Verkäuferinnen gehören. „Zusätzlich bin ich als Mädchen für alles mit dabei“, erklärt seine Ehefrau Bianca Dietrich.

Zusätzliche Kühlanlage soll für mehr Platz sorgen

Die „entschleunigten“ Teiglinge verbringen nach dreistündiger Teigruhe weitere 18 bis 20 Stunden, einzeln in Gärkörbchen gesetzt, in einer Kühlanlage. Zum Produktionsausbau, stehe noch der Anbau einer zusätzlichen Kühlanlage aus, erklärt der Grötzinger. Bis dahin heißt es um 3 Uhr morgens: „ab in die Backstube“. Das anvisierte Ziel sei 5 Uhr, erklärt der Frühaufsteher.

Frisch gestrichen in strahlendem Weiß zeigt sich die Bäckerei mit etwa 45 Quadratmetern Verkaufsfläche und einer sich anschließenden, 150 Quadratmeter großen Backstube in der Wesebachstraße 14, während die Rückwand der Ladentheke in Anthrazit die Backwaren in Szene setzt.

Längere Öffnungszeiten auf Probe

„Die neuen Öffnungszeiten werden versuchsweise zuerst täglich um zwei Stunden verlängert“, informiert der Betreiber. So sollen die Kunden dann dienstags und mittwochs von 6 bis 15 Uhr und donnerstags und freitags von 6 bis 17 durchgehend einkaufen können. An Samstagen ist die Bäckerei von 6 bis 12 Uhr geöffnet.

Ferner gibt es wie bisher Kaffee zum Mitnehmen, gekühlte Getränke und belegte Brötchen mit Käse und regionaler Wurst der ortsansässigen Metzgereien Wenz und Knopf, die Manuel Dietrich seinerseits mit Brötchen beliefert.

nach oben Zurück zum Seitenanfang