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Umleitung an der B293

Wössinger Bürger präsentieren Ergebnisse ihrer Verkehrszählung

Bürgerinitiativen haben den Verkehrsdurchfluss in Walzbachtal gezählt. Wegen der Umleitung an der B293 ist der Verkehrsdurchfluss im Ort seit Wochen erhöht.

Claudia Weiser und Rolf Brunner zählen an der Kreuzung von Wössinger und Karlsruher Straße die vorbeifahrenden Autos und Lkw.
Hohe Verkehrsbelastung: Claudia Weiser und Rolf Brunner zählen an der Kreuzung von Wössinger und Karlsruher Straße die vorbeifahrenden Autos und Lkws. Foto: Arnd Waidelich

Gleich zwei Bürgerinitiativen (BI) haben sich in Wössingen rund um die Verkehrsprobleme gebildet, die durch die Umleitungen der Baustellen an der B293 und an dem innerörtlichen Kreisel in der Wössinger Straße entstanden sind.

Sowohl in der Karlsruher und Friedenstraße, als auch in der Ludwig- und Seestraße fordern die BI von Regierungspräsidium, Landratsamt und der Gemeinde, den Durchgangsverkehr zu verringern und gleichzeitig zu verlangsamen.

Dass die Notwendigkeit dazu besteht, machte eine Verkehrszählung deutlich, zu der sich die beiden Initiativen zusammengeschlossen hatten. An der Kreuzung von Karlsruher und Wössinger Straße positionierten sich am Freitag zwischen fünf Uhr morgens und 22 Uhr abends 15 Schichten à zwei Mitglieder und ließen ihre Zählapparate klicken.

Die Ergebnisse konnten sie schon am nächsten Tag dem Landtagsabgeordneten und verkehrspolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Christian Jung bei einem Vor-Ort-Termin präsentieren. Er wolle sich zusammen mit Bürgermeister Timur Özcan (SPD) „noch einmal in aller Ruhe“, wie er sagte, ansehen, ob die bisher realisierten Vorschläge Wirkung zeigen.

Wössinger Kreisel soll wie geplant fertiggestellt werden

Mit dem Rundgang entlang der Umleitungsstrecke wolle er aber auch ein Zeichen setzen, so sagte Özcan, „dass wir die Probleme ernst nehmen“. In den Bereich der Gerüchteküche verwies er immer wieder aufkommende Spekulationen, die Kreiselbaustelle werde nicht zum geplanten Termin am 15. Dezember fertiggestellt sein. Von der bauausführenden Firma werde ihm immer wieder versichert, dass dieser Termin gehalten werden könne.

Christian Jung wies darauf hin, dass er einen weiteren Irrsinn gerade noch habe abwenden können. Auf seine Intervention hin verzichte die Bahn auf Bauarbeiten auf der Kraichgaubahn, die im November eine komplette Sperrung nach sich gezogen hätten. Der ohnehin schon schwer leidende Schienenersatzverkehr wäre damit noch stärker gefährdet gewesen.

Gleichzeitig wolle man weitere Möglichkeiten ausloten, die rechtlich allerdings auch umsetzbar sein müssten. Dazu zählte Christian Jung beispielsweise großvolumige Blumenkübel.

Nach dem Motto „unser Dorf soll schöner werden“ könnten sie im Straßenverlauf platziert werden. Sie würden zur Geschwindigkeitsreduzierung beitragen, meinte er. Genau hier nämlich liege eine Schwachstelle, monierte die Anliegerin Anja Feger. Nachdem die Gemeinde die Tempo-30-Schilder entfernt habe, werde auf der Friedenstraße wieder verstärkt gerast.

4.829 Fahrzeuge in der Ludwigstraße Wössingen

Sie stellte auch die Ergebnisse der Verkehrszählung vor. Trotz aller ergriffenen Maßnahmen habe sich der Verkehrsdurchfluss nicht vermindert. Auf der Karlsruher Straße seien 3.053 Fahrzeuge gezählt worden. In der Ludwigstraße seien es 4.829 Fahrzeuge gewesen.

Darunter hätten sich 124 Lkw und 1.553 Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen befunden. Gerade diese beiden Gruppen gelte es, aus Wössingen herauszubekommen.

Das machte ein Lkw deutlich. Als ob er von der Gruppe bestellt worden wäre, hatte sich ein polnischer Lkw in einer kleinen Sackgasse an einem neuralgischen Punkt auf der Wegstrecke des Trupps verheddert und mühte sich an einem komplizierten Wendemanöver. Die Zahlen und Vorschläge werde er in ein unmittelbar bevorstehendes Gespräch mit der Regierungspräsidentin einbringen, kündigte Christian Jung an.

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