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Tradition seit 2008

Ein ständiges Auf und Ab für Radsportler: „6-facher Freiolsheimer“ mit über 175 Teilnehmer

Keiner muss die sechs Runden absolvieren, doch die meisten Teilnehmer geben sich nicht mit ein oder zwei Runden zufrieden. Der „6-fache Freiolsheimer“ des RSV Forchheim zieht die Radfreunde in ihren Bann.

Radfahrer fahren den Berg hinauf
Rauf und runter geht es beim „6-fachen Freiolsheimer“. Wer alle sechs Strecken fährt, hat am Ende des Tages 155 Kilometer und 3.500 Höhenmeter hinter sich. Foto: Rüdiger Homberg

Die Steuerklärung auf einem Bierdeckel niederlegen, diese Politikeridee hat nicht funktioniert. Wohl aber als erste Planung für ein mittlerweile traditionelles Radsportereignis.

Thomas Batton, Organisationsleiter beim Radsportverein (RSV) Concordia Forchheim, saß in einem Ettlinger Biergarten und hat nach bereits zwei Fahrten den Berg hoch und wieder runter Striche auf einen Bierdeckel gezeichnet.

Und so das Radsportevent „6-facher Freiolsheimer“ erfunden, das der RSV am Sonntag zum 14. Mal ausgetragen hat. Die erste Ausgabe war 2008, in Corona-Zeiten ist die Veranstaltung zweimal ausgefallen.

Nur eine Runde wollte kaum jemand fahren

Maximal sechs verschiedene Strecken konnten die Teilnehmer hinter sich bringen. Wer sich alle sechs vorgenommen hat, hatte dann am Nachmittag 155 Kilometer und 3.500 Höhenmeter bewältigt. Wer aber zwischen einer und fünf Strecken fahren wollte, war ebenso willkommen.

Die kürzeste Strecke war 25 Kilometer lang und führte über 550 Höhenmeter. Aber „nur“ diese Strecke nahm sich kaum jemand vor. Mindestens zwei oder drei sollten es schon sein. Etwa bei Karin Seitz, „Ü-70“ aus Ettlingen. Die mit ihrem Begleiter Eugen Kunz am Startpunkt bei der Freiolsheimer Mahlberghalle schon die erste Tour hinter sich hatte und mindestens noch eine zweite fahren wollte.

„Mehr möchte ich mir nicht mehr zumuten. Und weil ich im vergangenen Jahr einen Unfall hatte und nicht mehr Rennrad fahren kann, habe ich mir eines mit Elektrounterstützung zugelegt.“ Allerdings wird der Elektromotor nur selten angestellt: „Hier hoch nach Freiolsheim sind wir ohne Hilfe gefahren.“

Mit Anreise 200 Kilometer im Sattel

Paul Prechtl, 62, und Birgit Langrock, 33, sind sogar aus Karlsruhe mit dem Rad zum Startpunkt gekommen und haben sich jeweils alle sechs Touren vorgenommen. Sodass sie am Ende des Tages mit An- und Abreise so um die 200 Kilometer hinter sich hatten. Prechtl meint: „Ich habe mich eher auf die Langstrecke verlegt, weil ich bei Sprints mit den Jungen nicht mehr mithalten kann.“

Man trifft alte Bekannte, kann aber bei der Alleinfahrt auch einfach mal seine Gedanken fließen lassen
Paul Prechtl
Teilnehmer

Warum er diese Strapazen auf sich nimmt? „Weil es Spaß macht. Man trifft alte Bekannte, kann aber bei der Alleinfahrt auch einfach mal seine Gedanken fließen lassen.“ Er hat sich auch schon an mehrtägigen Langstreckenfahrten beteiligt. Langrock hat zum ersten Mal teilgenommen. Aber mit dem Rad auch schon mal von Oberstdorf nach Lugano die Alpen überquert und ist den Schwarzwald-Westweg gefahren.

175 Teilnehmer bis zum späten Vormittag

Bis zum späten Vormittag hatten sich 175 Teilnehmer angemeldet. „In der Mehrzahl ältere Männer“, wie der RSV-Fachwirt Breitensport, Thomas Krüger, berichtete. Bei Krüger war die Gebühr zu entrichten und es gab das Bändchen, das zur Teilnahme und zur Verpflegung berechtigte.

An diesem Stand hing das Transparent des Lokals, in dem Thomas Batton die erste Planung vorgenommen hatte: „Oiner geht noch!“ Denn das Motto der Veranstaltung ist: Wer eine Runde erledigt hat, kann auch noch eine zweite, dritte, ...sechste anhängen. Eben: „Oiner geht noch!“

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