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Kritik der Polizeigewerkschaft

Selbst der Polizei fehlen Atemschutzmasken

Die Corona-Pandemie stellt die Polizisten im Land aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft vor unzumutbare Herausforderungen. Die Schutzausrüstung sei völlig unzureichend, kritisierte der baden-württembergische Landeschef. In Hannover hingegen sind alle Polizeiautos mit Masken ausgestattet.

In vielen Ländern Standard, in Deutschland Mangelware: Atemschutzmasken für die Polizei. Doch es gibt Ausnahmen. Köln und Hannover (Foto) zum Beispiel haben alle Polizeiautos mit Schutzbrillen und Masken ausgestattet.
In vielen Ländern Standard, in Deutschland Mangelware: Atemschutzmasken für die Polizei. Doch es gibt Ausnahmen. Köln und Hannover (Foto) zum Beispiel haben alle Polizeiautos mit Schutzbrillen und Masken ausgestattet. Foto: imago-stock

Die Corona-Pandemie stellt die Polizeibeamten im Land aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft vor unzumutbare Herausforderungen. Die Schutzausrüstung sei völlig unzureichend, kritisierte der baden-württembergische Landeschef Ralf Kusterer am Montag.

"Kollegen sind bei Kontrollen immer nah am Menschen", sagte Kusterer. "Man kann nicht zwei Meter Abstand halten, wenn man einen Personalausweis kontrolliert." Die Kollegen seien für die Krise zu schlecht ausgerüstet, hätten vor allem zu wenig Atemschutzmasken.

Ralf Kusterer
Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Kusterer wirft der Landesregierung Versäumnisse vor. Man habe zu Beginn der Krise in China nicht frühzeitig erkannt, dass man Schutzmasken, Handschuhe und Desinfektionsmittel für die Polizei beschaffen müsse.

Lieferant kritisiert Spahn

Auch Schutzkleidung für Ärzte, Pfleger und Sanitäter ist knapp. Einigen Kliniken gehen schon jetzt die Vorräte aus. In einem "Spiegel"-Bericht kritisierte ein Lieferant der Produkte den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn scharf. "Wir haben gemahnt, und keiner hat uns gehört", wird der Mann zitiert. Dennoch seien die Behörden seit Wochen untätig geblieben. "Das ist grob fahrlässig und verschärft die Krise unnötig." Auch die BNN sprachen mit einem Katastrophenschutz-Experte über das Thema .

dpa/BNN
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