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Basketball-Zweitligist schlägt BBC Bayreuth

Unglaubliches Comeback der Karlsruher Lions in nur vier Sekunden

Der BBC Bayreuth sah in der Lina-Radke-Halle schon wie der sichere Sieger aus, doch fünf Punkte in vier Sekunden brachten die PSK Lions zurück ins Spiel, das sie am Ende knapp gewinnen.

Am Ball: O'Showen Williams (l., PSK) gegen Esa Ahmad (r., BBC)

Basketball/ 2. Bundesliga ProA: PSK Lions - BBC Bayreuth, 16.12.2023
O’Showen Williams (links) war mit insgesamt 21 Punkten am dramatischen Sieg der PSK Lions gegen den BBC Bayreuth (rechts: Esa Ahmad) beteiligt, den sich die Karlsruher Korbjäger erst in der Verlängerung sichern konnten. Foto: Stefan Mazur

Die Uhr auf der Anzeigentafel zeigte noch vier Sekunden, die im Schlussviertel zwischen den Basketball-Zweitligisten PSK Lions und BBC Bayreuth noch zu spielen waren, als Bayreuths Moise Fofana zwei Freiwürfe im Lions-Korb versenkte. Auf der Bayreuther Bank klatschte man sich ab. Die Gäste aus Oberfranken führten mit 72:67.

Sensationelle Wende nach der letzten Auszeit

Lions-Coach Aleksandar Scepanovic nahm eine letzte Auszeit. Die Lions hatten den Ball und O’Showen Williams traf mit einem Dreier aus weiter Entfernung zum 72:70. Doch Bayreuth war im Ballbesitz. Auf der Uhr standen nur noch 2,2 Sekunden. Moritz Plescher suchte einen Anspielpartner, um die restlichen Sekunden herunterzuspielen, aber Lachlan Dent erahnte den Pass, erlief ihn und bediente Melvin Jostmann, der den Ball mit der Schluss-Sirene in den Bayreuther Korb legte. Ausgleich. 72:72! Verlängerung.

Entscheidung in der Overtime

Die 1.500 Zuschauer in der erneut ausverkauften Lina-Radke-Halle flippten aus. Es ging fünf Minuten in die Overtime. In dieser zeigten die bis dahin die von der Freiwurflinie so sicheren Gäste zunehmend Nerven und auch die Würfe aus der Distanz wurden ungenauer. Die Lions dagegen steckten auch einige Ballverluste unbeschadet weg, trafen ihre Freiwürfe und gingen ihrerseits mit 82:78 in Führung. Daran konnte auch ein Dreier der Gäste zum 82:81 nichts mehr ändern.

Williams mit 21 Punkten bester Scorer des „Karlsrudels“

Die Lions hatte eine denkwürdige Partie mit 82:81 (32:35, 72:72) gewonnen und bei den Spielern und ihren Fans gab es kein Halten mehr. Bakary Dibba schnappte sich die große Fahne des Fanclubs und feierte mit seinen Kollegen eines der unglaublichsten Comebacks in der Geschichte der Lions. Selbst O’Showen Williams, mit 21 Punkten Top-Scorer des „Karlsrudels“ fand es „unglaublich, dass wir in vier Sekunden diesen Fünf-Punkte-Rückstand aufholen konnten. Aber wir haben immer an uns geglaubt“, so Williams.

Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das sich die Lions und Bayreuth boten. Beide Teams agierten nicht fehlerfrei und leisteten sich einfache Ballverluste. Zur Pause lagen die Lions mit 32:35 zurück, kämpften sich aber immer wieder heran und vergaben selbst gute Möglichkeiten, sich abzusetzen.

PSK-Coach Scepanovic begeistert von seinem Team

So kam es nach dem dramatischen Schlussviertel zur Overtime mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber. Lions-Coach Aleksandar Scepanovic, der schon einiges erlebt hatte, konnte sich nicht an einen solchen Spielverlauf, vor allem in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit erinnern, „Ich habe noch nie ein Spiel wie dieses erlebt. Aber das ist Basketball. Darum spielen wir Basketball und darum arbeiten wir so hart, um solche Spiel zu erleben“, meinte ein glücklicher Scepanovic.

Dessen Mannschaft kletterte durch diesen Erfolg jetzt auf Platz sieben und damit auf einen Play-off-Platz in der Pro A. Ihre kommende Begegnung bestreiten die PSK Lions am kommenden Samstag (19 Uhr) bei den Kirchheim Knights.

 PSK Lions: Williams 21 Punkte/ 3 Dreier, Dent 17/2, Ani 13, Jostmann 12, Zeeb 7/1, Tunstall 5, Dibba 4, Seiko 3/1.

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