Der „Autobahnzubringer“ von Langensteinbach in Richtung A-8-Anschluss Karlsbad hatte einen schlechten Ruf. Die Landesstraße 623 war schmal, führte durch eine tiefe Senke, hatte unübersichtliche Kurven und war in einem insgesamt schlechten Zustand.
Insgesamt entsprach die Landesstraße nicht den heutigen Anforderungen an eine verkehrssichere Linienführung, heißt es in einer Projektbeschreibung des Regierungspräsidiums Karlsruhe (RP).
Rückblende:Täglich 14.000 Fahrzeuge
Das ist vorbei. An diesem Donnerstag gibt Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) die komplett ausgebaute Straße frei. Ein 2,4 Kilometer langer Abschnitt von Langensteinbach bis zu der von Waldbronn zur A8 verlaufenden Landesstraße 609 wurde neu trassiert und auf ein zeitgmäßes Niveau gebracht. Das Projekt war auf 8,4 Millionen Euro kalkuliert.
Auf der Strecke sind täglich rund 14.000 Fahrzeuge unterwegs. Mit dem Ausbau, der sich soweit möglich an der bislang bestehenden Trasse orientierte, erhoffen sich die Verantwortlichen einen Rückgang der Unfallzahlen auf diesem Abschnitt.
Eine Verbesserung in diesem Zusammenhang ist der Ausbau eines Knotenpunktes auf Höhe der Aussiedlerhöfe mit Bushaltestelle, Geh- und Radwegen sowie einer kreuzungsfreien Querung.
Eine Hauptzufahrt zur A8
Baubeginn für das im Vorfeld lange diskutierte Projekt – Ausbau oder Neubau? – war im April dieses Jahres. Der Straßenausbau hat die Kommunalpolitik in Karlsbad seit Jahrzehnten beschäftigt, wie Bürgermeister Jens Timm beim Baubeginn anmerkte.
Während der achtmonatigen Bauphase gab es weiträumige Umleitungen über Mutschelbach, Reichenbach und Stupferich.
Die Landesstraße 623 ist eine Hauptzufahrt in Richtung des A-8-Anschlusses Karlsbad. Sie wird gerne auch aus dem westlichen Enzkreis als Umfahrung der A8 genutzt, wenn es zwischen Pforzheim-West und Karlsbad mal wieder einen Stau gibt.