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Trainingslager in der Türkei und Florida

Ziel Olympische Spiele: Karlsruher Kanutin Sarah Brüßler bleibt wenig Zeit für Freunde und Familie

Erst Grundlagen bolzen in der Türkei, jetzt Dauer-Paddeln in Florida – Kanutin Sarah Brüßler von den Rheinbrüdern Karlsruhe eilt von Trainingslager zu Trainingslager. Das Ziel ist klar: Olympia in Paris.

Sarah Brüßler von den Rheinbrüdern Karlsruhe
Im April stehen für Sarah Brüßler von den Rheinbrüdern Karlsruhe die ersten wichtigen Qualifikationswettbewerbe mit Blick Richtung Olympia an. Foto: Helge Prang/GES

Gerade erst ist Sarah Brüßler aus der Türkei zurückgekommen. Unter der Sonne Beleks hat sich die Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft auf die anstehende Saison vorbereitet. Mit dabei waren auch ihre „Rheinschwestern“ Katinka Hofmann und Gesine Ragwitz.

Und in wenigen Tagen geht es für die Kajak-Fahrerinnen bereits wieder weiter in Richtung Florida. Dort steht das nächste Trainingslager an. Hinter der Schinderei steht ein großes Ziel: Paris.

Karlsruher Kanutin hat schon Olympia-Erfahrung

„In diesem Jahr“, sagt die 29-Jährige, „dreht sich alles um Olympia.“ 2021 war sie in Tokio schon mal im Zeichen der Ringe auf dem Wasser. Und auch in Paris will Brüßler, die ihren Master in Psychologie erfolgreich absolviert hat, wieder an der Startlinie stehen.

Die Chancen, sagt sie, seien ganz gut.

Knapp 20 Rheinbrüder haben sich jüngst auf dem Herzogenhorn auf die Saison vorbereitet. Sie waren mit dem Nationalteam in Belek. Lieber Kondition bolzen in der türkischen Sonne oder auf Langlaufskiern im Schwarzwald?
Brüßler
Tendenziell lieber bei Sonne in der Türkei. Aber: Wenn man im Vorfeld wüsste, dass im Schwarzwald wirklich Schnee liegt, dann ist natürlich auch das gut. In Belek sind die Bedingungen sehr gut. Egal bei welchem Wetter.
Wie lief die Saisonvorbereitung für Sie bisher?
Brüßler
Nach Plan. Ich war wenig krank, das ist immer wichtig. Ich würde sogar sagen, das ist das Allerwichtigste. Das Problem: Das kann man nicht immer beeinflussen. Andere körperliche Wehwehchen sind normal, das habe ich alles im Griff. Insofern läuft es gut, ich bin zufrieden.

„ Viel paddeln“ mit Wettergarantie in Florida

Bereits in wenigen Tagen geht es mit dem Nationalteam weiter nach Florida. Was steht da auf dem Programm?
Brüßler
Viel paddeln. In der Türkei war es ein Athletik-Trainingslager, da waren wir gar nicht auf dem Wasser. Stattdessen ging es eher um körperliche Grundlagen. Auch in Florida haben wir Wettergarantie, zumindest in dem Sinn, dass wir sehr viel paddeln können. Das wollen wir maximal nutzen.
Bleibt zwischen den Trainingslagern Zeit für etwas Müßiggang?
Brüßler
Zehn Tage liegen dazwischen, das ist natürlich nicht so viel. Deshalb ist es gar nicht so entspannt – auch, weil wir ganz normal trainieren. Man quetscht dann alles rein, bei mir auch einige Arbeitstermine. Ansonsten: ein bisschen Familie und Freunde treffen.
Gesine Ragwitz, Katinka Hofmann, Sarah Brüßler
Bei Sonne und besten Bedingungen in Belek haben Gesine Ragwitz, Katinka Hofmann, und Sarah Brüßler (von links) mit dem Nationalteam trainiert. Die drei Kajak-Fahrerinnen sind die Olympiahoffnungen der Rheinbrüder Karlsruhe. Foto: Rheinbrüder
Olympia in Paris überstrahlt in diesem Jahr den Veranstaltungskalender. Wie sieht der weitere Fahrplan aus? Auch im Hinblick auf die Qualifikation ...
Brüßler
Im April stehen zwei Qualifikations-Wochenenden an. Da kann man sich in den erweiterten Nationalmannschafts-Kader fahren. Im Mai sind dann zwei Weltcups, bei denen man sich noch mal beweisen muss. Erst da kann man sich dann als Person final für Olympia qualifizieren.
Bei der Heim-WM 2023 in Duisburg haben unter anderem Sie und auch Rheinschwester Katinka Hofmann alle möglichen sechs Quotenplätze erpaddelt ...
Brüßler
Ja. Wir haben alle Startplätze für Deutschland geholt. Das ist gut. Die Namen für die Plätze sind aber noch offen.
Wie groß schätzen Sie Ihre Chancen ein, dass Sie nach Tokio 2021 in Paris wieder an der Startlinie stehen werden?
Brüßler
Ich denke, meine Chancen sind schon ganz gut. Wenn ich bis zu dem Zeitpunkt fit bin, bei der Quali gesund bin, mich nicht verletze und auch sonst nichts dazwischenkommt. Aber: Im Sport – man will das oft nicht hören – gehört auch immer ein bisschen Glück dazu.
Wie ist eigentlich die Stimmung im Nationalteam, wenn die Kolleginnen mit Blick auf Olympia auch Konkurrentinnen sind?
Brüßler
Gut. Wir kennen uns alle schon sehr gut, sind viel zusammen unterwegs. Und ich habe aktuell noch nicht das Gefühl, dass der Konkurrenzkampf im Fokus steht. Zudem: Wenn man ständig nur den Konkurrenzkampf im Kopf hat, kostet das viel zu viel Energie.

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