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Knoten B35 am Gölshauser Dreieck

Kreisel bleibt vorerst im Rennstreckendesign: Umbau in Bretten startet wohl 2026

Der Gemeinderat berät 2024 über das Neubaugebiet „Auf dem Bergel 2“ in Gölshausen. Vor Baubeginn stehen aber auch naturschutzrechtliche Prüfungen an.

Der provisorische rot-weiße Kreisel im Norden Brettens, vor der Abfahrt in den Stadtteil Gölshausen.
Viel befahren ist der Kreisel am nördlichen Ortseingang Brettens bei Gölshausen. Er führt zur B293, nach Flehingen, Zaisenhausen oder auch Sulzfeld. Er bindet auch die B35 an, die Achse von Illingen bis Graben-Neudorf, an der auch Bretten und Gondelsheim liegen. Foto: Irmeli Thienes

Nicht schön, aber praktisch – so fasst man wohl die Beschreibung des rot-weißen Kreisels am nördlichen Ortseingang von Bretten kurz zusammen. Seit die Ampel dort 2019 abgeschafft wurde, fließt der Verkehr deutlich besser, sowohl nach Gölshausen als auch zur B293 hin. Allerdings stehen unweit des Kreisels im Rennstreckendesign weitere Vorhaben verschiedener Träger an. Wie ist dort jeweils der Status und wann geht es mit den Baumaßnahmen los?

Zum einen wird der Knotenpunkt der Bundesstraßen B293 und B35 umgebaut. Zum anderen berät der Gemeinderat 2024 über eine Änderung des Bebauungsplans für das Neubaugebiet „Auf dem Bergel 2“ in Gölshausen.

Der Knoten der B293 und B35 wird beim Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe unter dem Namen B35/Gölshauser Dreieck geführt. Vorhabenträger sind die Bundesrepublik und die Stadt Bretten. Die Kosten gibt das RP mit circa 6,153 Millionen Euro an.

Der Kreisel würde durch Baustellenverkehr wieder in Mitleidenschaft gezogen.
Marcel Winter
Pressesprecher der Stadt Bretten

An und vor beiden Bundesstraßen staut sich der Verkehr vor allem zu Stoßzeiten. Darum entwickelten sich die Einmündungen wegen ihres geringen Abstands zu Unfallschwerpunkten, teilt das RP mit. Der Aus- und Umbau soll Abhilfe schaffen, indem Abbiegespuren und Abbiege-Flächen erweitert werden. Der Planfeststellungsbeschluss dafür fiel am 8. März 2022.

Ob es beim 2022 angekündigten Baustart im Jahr 2024 bleibe, will das RP nicht konkretisieren. Vonseiten der Stadt heißt es, der Umbau des Knotenpunkts sei „nach unserem Kenntnisstand erst im Jahr 2026 durch das Regierungspräsidium geplant“.

Rot-weißer Kreisel bleibt Bretten wegen anderer Baumaßnahmen erhalten

Zuvor ergebe „eine Erneuerung des Kreisverkehrs darum keinen Sinn“, so Marcel Winter. Der Pressesprecher der Stadt Bretten begründet: „Er würde sonst wahrscheinlich durch den Baustellenverkehr wieder in Mitleidenschaft gezogen.“ Auch ist laut Winter beim Umbau des Kreisels eine Zufahrt zum Neubaugebiet „Auf dem Bergel 2“ in Gölshausen vorgesehen.

„Hier sind noch umfangreiche Vorarbeiten nötig, um in die Detailplanung einzusteigen“, sagt Winter. Und naturschutzrechtliche Belange seien auch vorgelagert. Das brauche also noch seine Zeit. Weitere städtische Vorhaben in räumlicher Nähe sind ein neues Regenrückhaltebecken in Gölshausen, das neue Feuerwehrhaus und ein Dirt-Park.

Pläne fürs Neubaugebiet „Auf dem Bergel 2“ werden 2024 im Gemeinderat beraten

Diese Maßnahmen werden laut Stadt 2024 mit der Bebauungsplanänderung im Gemeinderat beraten. Die Pläne werden derzeit vorbereitet, sagt Winter.

Sorge wegen des Verkehrsaufkommens angesichts beider Baustellen und der denkbaren zeitlichen Kollision hat die Stadt aber nicht. Regenrückhaltebecken, Feuerwehrhaus und andere Vorhaben könnten laut Stadt „völlig unabhängig von einer Sanierung des Kreisverkehrs oder dem Umbau des Knotenpunkts begonnen und umgesetzt werden“.

Auch das Industriegebiet Gölshausen sei über andere Wege erreichbar, etwa über die B293 oder die Kreisstraße 3506 bei Büchig. Gleiches gelte für die Projekte im geplanten Bebauungsgebiet.

Im RP befasst sich derweil das Baureferat mit der Ausführungsplanung. Es werden also die finalen Planunterlagen für die konkrete Umsetzung erarbeitet. Laut RP wird zugleich das Leistungsverzeichnis erstellt. Es ist Voraussetzung für die Architektenplanung und deren Honorare. Danach können laut RP die Leistungen ausgeschrieben werden.

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