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5-stündige Rundreise

„Beschilderung war eine Katastrophe“: SPD besucht bei Sommertour die Brettener Stadtteile

SPD-Stadträte und die neuen Jusos radeln gemeinsam durch die Ortsteile und schauen sich um. Sie wollen wissen: Wo drückt der Schuh?

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Edgar Schlotterbeck, Andreas Thumm, Michael Kiefer, Frank Kremser, Valentin Mattis, Magdalena Backes und Nael Essafi
In Dürrenbüchg besprechen Edgar Schlotterbeck, Andreas Thumm, Michael Kiefer, Frank Kremser, Valentin Mattis, Magdalena Backes und Nael Essafi (von links) die Umleitung auf der Bundesstraße. Foto: Nina Tossenberger

Sie wollen wissen, welche Anliegen die Brettener Stadtteile haben, mit Anwohnern ins Gespräch kommen und sich außerdem umgesetzte Projekte anschauen. Mit diesen Zielen sind die SPD-Stadträte Edgar Schlotterbeck und Valentin Mattis am vergangenen Samstag zusammen mit den Jusos auf Sommertour gegangen.

In diesem Jahr machte die SPD ihre Tour mit dem Rad. Dabei testeten sie zugleich die Radwege und die neu beschilderten Wanderwege rund um Bretten. „Wir schauen uns auch Themen an, die bereits im Gemeinderat besprochen und umgesetzt wurden“, sagte Mattis. Die Tour startete auf dem Marktplatz, führte über Ruit nach Sprantal, Dürrenbüchig, Rinklingen und Diedelsheim.

„Wir wollen uns für jeden Stadtteil ausreichend Zeit nehmen. Deshalb werden wir die restlichen Stadtteile erst im Oktober besuchen“, sagte Nael Essafi. Essafi ist zugleich Mitglied der Jusos und des Jugendgemeinderates. Leider hätten an diesem Wochenende viele Ortsvorsteher abgesagt, sagt er. Umso größer sei die Freude darüber, dass der Ortsvorsteher aus Dürrenbüchig, Frank Kremser, dabei sei.

SPD schlägt für Bretten-Ruit einen Lebensmittelautomaten vor

In Ruit besichtigten die Sozialdemokraten den neuen 920 Quadratmeter großen Dorfplatz. Ein Wasserlauf durchzieht das Areal, Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Allerdings bemängelten die SPD-Stadträte eine fehlende Begrünung.

Diese sei aber unabdingbar. „Bei andauernder Hitze ist jede Begrünung wünschenswert. Bäume in der Mitte würden mehr Schatten spenden“, sagte Schlotterbeck.

Ich wurde von der Brettener Verwaltung nicht zu den Vorbesprechungen eingeladen.
Frank Kremser
Ortsvorsteher Dürrenbüchig

Außerdem schlug er vor, dort – wie in Gölshausen – einen Lebensmittelautomaten aufzustellen. Zugleich räumte er jedoch ein, dass sich der Automat in Gölshausen nicht mehr so lohnt wie noch vor ein paar Jahren. Zudem sei er energetisch ineffizient.

Diese Ansicht teilte Ortschaftsrat Andreas Thumm in Dürrenbüchig, der die Gruppe zusammen mit dem Ortsvorsteher begrüßte. Ein Lebensmittelhändler konnte sich demnach in Dürrenbüchig nicht halten. Und auch der Automat werde nicht ausreichend genutzt. 

Großes Thema war die aktuelle Baustelle. „Als Betroffener wurde ich von der Brettener Verwaltung nicht zu den Vorbesprechungen eingeladen, sonst hätte ich mitreden und helfen können“, sagte Kremser.

Die Beschilderung der Umleitung war eine Katastrophe.
Frank Kremser
Ortsvorsteher Dürrenbüchig

Nun erlebten die Dorfbewohner den umgeleiteten Verkehr. „Die Beschilderung der Umleitung war eine Katastrophe. Das Regierungspräsidium hat hier geschlafen“, kritisierte er.

Ein weiteres Anliegen ist der geplante Verkauf des Grundstücks neben dem Ortsgemeindehaus, das derzeit der Stadt gehöre. „Es ist schon seit längerer Zeit ein Anliegen, auf diesem Grundstück Parkplätze zu schaffen.“

Nah- und Fernwärme ist ebenso ein Thema, mit dem sich Bürger in Dürrenbüchig beschäftigen. „Hackschnitzel sind nicht zukunftsfähig. Nah- und Fernwärme sind zu teuer, und viele Anwohner sind froh, wenn sie den Vertrag nach zehn Jahren kündigen können“, sagte Thumm. Dies bestätigten auch die Stadtwerke. Die Ortschaftsräte sehen zudem Bedarf, städtische Dächer mit Photovoltaik auszustatten.

Den Abschluss der fünfstündigen Tour bildeten Rinklingen und Diedelsheim. Dort schauten sich die Sozialdemokraten die Schulareale und den Hochwasserschutz an. Anwohner in Rinklingen, so Schlotterbeck, beklagten sich über den Fahrbahnbelag aus Pflastersteinen in der Ortsmitte, der zu viel Lärm verursache.

Für die Brettener Jusos war dies die erste offizielle Veranstaltung, erst im August wurden sie gegründet. „Wir hatten aber bereits einige Treffen, um weitere Veranstaltungen zu planen“, berichtete Juso-Mitglied Magdalena Backes. Bildung und Bildungspolitik stehe auf ihrer Agenda, doch sie seien daneben offen für neue Vorschläge. Auch über eine Kleidertauschparty hätten sie nachgedacht.

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