Skip to main content

Petition

Besuch beim Verkehrsminister: Kampf um RE-Halt in Bretten-Bauerbach geht weiter

Mit dem gestrichenen Halt des RE45 hadern die Bürger in Bretten-Bauerbach noch immer. Mehr als 700 Unterschriften sammeln sie deshalb. Und diese überreichen sie direkt an Verkehrsminister Winfried Hermann.

Genau 712 Unterschriften überreichen Bauerbacher Bürger an Verkehrsminister Winfried Hermann (Dritter von links). Mit dabei sind Bürgermeister Michael Nöltner, Wolgang Weber, der stellvertretende Ortsvorsteher Frank Müller, MdL Andrea Schwarz und Ortschaftsrat Kuno Lohner (von links).
Genau 712 Unterschriften überreichen Bauerbacher Bürger an Verkehrsminister Winfried Hermann (Dritter von links). Mit dabei sind Bürgermeister Michael Nöltner, Wolgang Weber, der stellvertretende Ortsvorsteher Frank Müller, MdL Andrea Schwarz und Ortschaftsrat Kuno Lohner (von links). Foto: Saskia Seemann

Seit Monaten kämpfen Bürger aus Bretten-Bauerbach dafür, dass der Zug wieder – genau wie bis vor einem Jahr – dreimal die Stunde bei ihnen hält. Auf lokaler Ebene kommen sie jedoch nicht mehr weiter. Also soll sich jetzt die Landesregierung darum kümmern.

Unterstützt von der Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Brettens Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) schlagen einige Bauerbacher deshalb bei Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Stuttgart auf. Mit im Gepäck haben sie mehr als 700 Unterschriften von weiteren Befürwortern.

Warum wurde der Halt des Regional-Expresses nur bei uns gestrichen?
Wolfgang Weber
Bürger aus Bauerbach

Den Besuch beim Minister organisierte der Brettener Wolfgang Weber. Er macht sich von Anfang an für eine bessere Verbindung stark. „Warum wurde der Halt des Regional-Expresses nur bei uns gestrichen?“, will er wissen. Er kritisiert, dass die Politik doch eigentlich damit werbe, den Nahverkehr im ländlichen Raum zu stärken und attraktiver zu machen. „Das passt nicht zusammen“, sagt er.

Bis zur Umstellung auf den Winterfahrplan im vergangenen Dezember hielt dreimal die Stunde ein Zug in Bauerbach. Jetzt sind es noch zwei Züge, während der dritte, der RE45, vorbeirauscht. Einige Bürger gingen deshalb Anfang des Jahres auf die Barrikaden. Sie erreichten damit, dass der RE45 in den frühen Morgenstunden wieder in Bauerbach hält.

Erfolgsaussicht für Bretten-Bauerbach ist gering

Die Aussicht auf einen schnellen Erfolg für den restlichen Tag erscheint allerdings gering. Auf Nachfrage schreibt Saskia Wagner von der Pressestelle des Verkehrsministeriums, ein Halt des RE45 könne nach bisherigem Stand nicht realisiert werden.

Wagner schreibt, das Konzept des Regional-Expresses sehe vor, die Ober- und Mittelzentren sowie stark frequentierte Haltestellen entlang der Strecke schnell zu verbinden. Mit anderen Worten: Ein Regionalexpress ist nur deshalb schnell, weil er an den kleinen Haltestellen wie Bauerbach vorbeifährt.

Das war eine gelungene Sache.
Wolfgang Weber
Bürger aus Bauerbach

„Herr Minister Hermann hat daher den Bürgern aufgezeigt, dass der Halt Bretten-Bauerbach bereits sehr gut angebunden ist“, schreibt Wagner. Denn das Land habe bereits ein zweites Zugpaar pro Stunde in dem Ort realisiert. Und das, obwohl dort so wenige Menschen ein- und aussteigen, dass eigentlich nur ein Halt pro Stunde und Richtung vorgesehen wäre.

Haltestelle in Bauerbach, Menschen steigen in den Zug.
Es halten noch Züge in Bauerbach. Doch vom gewohnten Dreiertakt mussten sich die Bürger weitgehend verabschieden. Foto: Tom Rebel

Dennoch gibt es einen Lichtblick für Bauerbach. So teilt das Verkehrsministerium weiter mit, alle Potenziale für ein verbessertes Angebot nutzen zu wollen. Eine Perspektive dafür biete der geplante Ausbau auf zwei Gleise zwischen Leingarten und Schwaigern, der für den kommenden Sommer geplant ist.

Das Verkehrsministerium kündigt an, es könne das Thema anschließend noch einmal „vertiefend betrachten“. Voraussetzung dafür sei, dass die Betriebsqualität steige. Und dass sich die Ein- und Aussteigerzahlen in Bauerbach „entsprechend verbessern“.

Wenngleich sich vermutlich so schnell nichts ändert, zeigt sich Weber nach dem Besuch beim Verkehrsministerium zuversichtlich. „Das war eine gelungene Sache“, sagt er.

nach oben Zurück zum Seitenanfang