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Nachruf

Bretten trauert um Unternehmer und früheren Stadtrat Gerd Bischoff

Mit seinem Unternehmen trug er auch den Namen der Stadt in die Welt hinaus: Der Tod des großen Unternehmers und ehemaligen Stadtrats hinterlässt tiefe Betroffenheit.

Gerd Bischoff
Gerd Bischoff ist am 25. Oktober verstorben. Foto: Thilo Kampf

Am 25. Oktober ist Gerd Bischoff verstorben, ein bedeutender Brettener Bürger. Um ihn trauern neben der Belegschaft seines global tätigen Unternehmens Bischoff Glastechnik GmbH (BGT) viele Freunde, auch aus Vereinen, denen er angehörte.

„Die Stadt Bretten nimmt Abschied von einem Mann von bleibendem Verdienst“, schreibt die Verwaltung. Gerd Bischoff lenkte die Geschicke der Stadt auch als Mitglied des Gemeinderates mit. Er gehörte dem Gremium von 2009 bis 2019 an und war Mitglied des FDP-Ortsverbands Bretten.

Bauten der Firma Bischoff Glas Technik machten auch Bretten bekannter

Der außergewöhnliche Unternehmer war lange Zeit Vorstandsvorsitzender der BGT. Bevor er sich im Mai 2008 aus seinem aktiven Berufsleben verabschiedete, hatte er mit der Beteiligung an einigen Bauten Ausrufezeichen gesetzt, die weltweit Beachtung fanden.

Diese trugen auch den Namen der Stadt Bretten in die Welt hinaus. Zu den bekanntesten Bauwerken der Bischoff Glastechnik GmbH gehören neben dem Mercedes-Benz-Museum auch etwa der Post Tower in Bonn oder die Glaskuppel des Reichstags.

Immer für die Glasveredelung im Einsatz

Für diese hatte die Bischoff Glastechnik GmbH, zu der Zeit Tochter der Scheuten Group, heute zur Sanco Gruppe gehörend, 3.000 Quadratmeter Verbundglas geliefert. Die Kuppel erhebt sich nach Entwurf des Architekten Norman Foster zu einem außergewöhnlichen Design. Daran erfreuen sich bis heute Touristen und Besucher des Parlamentssitzes in Berlin. Fertiggestellt wurde die Kuppel 1999.

Gerd Bischoff blieb auch nach 2008 seinem Unternehmen in der Funktion eines Aufsichtsrats-Mitglieds verbunden. Als Firmengründer habe er nie weniger gewollt als „die Haute Couture der Glasveredlung“ zu leisten, schrieb die Online-Fachzeitschrift Glaswelt. Er sei immer überzeugt gewesen von der Genialität des Werkstoffes Glas, hieß es dort.

Bischoff war Träger der Ehrenmedaille Brettens

„Gerd Bischoff hat als Mitglied des Gemeinderats die Entwicklung von Bretten entscheidend mitgeprägt“, schreibt die Verwaltung anlässlich seines Ablebens nach kurzer, schwerer Krankheit.

„Für sein herausragendes, ehrenamtliches Engagement im kulturellen Bereich und seine Unterstützung des Brettener Vereinslebens wurde Gerd Bischoff 2008 auch mit der Ehrenmedaille der Stadt Bretten ausgezeichnet“, so die Verwaltung. Die Stadt sei Bischoff zu großem Dank verpflichtet für seinen vielfachen persönlichen Einsatz.

Denn Gerd Bischoff war unter anderem Mitglied bei der Landsknechtsgruppe Bretten 1504, Mitglied bei Rotary Bruchsal-Bretten, im Tennisclub Oberderdingen 1960 oder im „Brettener Stammtisch“, einem Unternehmer-Treff.

Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen
Martin Wolff
Oberbürgermeister Bretten

Sie vermissen ihn, heißt es in ihren Abschiedsbekundungen, als Präsidenten, Organisator und Ideengeber, schreiben etwa seine Stammtischfreunde. Und seine soziale Kompetenz, seine versöhnliche Art und sein Optimismus werden als Vorbild fehlen.

Viele zurückgebliebene Freunde und Vereinsmitglieder bescheinigen Gerd Bischoff Weitblick und Toleranz, Großzügigkeit und Offenheit. Und alle, die in Traueranzeigen oder still Abschied nehmen, sind in Gedanken bei der Familie, wie auch die Stadtverwaltung Bretten: „Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen“, schreibt Oberbürgermeister Martin Wolff für die Melanchthonstadt.

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