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Ritterschlag im Halbstundentakt

Der Montagnachmittag beim Peter-und-Paul-Fest in Bretten gehört den Kindern

Im Kinderbereich auf dem Brettener Seedamm ist am Montagnachmittag einiges los. Beim Kinderprogramm „Vom Knappen zum Ritter“ gibt es vier Spielstationen mit Aufgaben.

Möhre als Souvenir: Mutter Stefanie Martin-Pferschig ist nicht das erste Mal mit ihrem Sohn Mats beim Kinderfest auf dem Peter-und-Paul-Fest. Mats Lieblingsaufgabe an diesem Tag war es, eine Karotte aus einem Heuhaufen zu suchen.
Mutter Stefanie Martin-Pferschig ist nicht das erste Mal mit ihrem Sohn Mats beim Kinderfest auf dem Peter-und-Paul-Fest. Foto: Tom Rebel

Auf dem Kinderrummel auf dem Brettener Peter-und-Paul-Fest, unweit der Bühne, vor der die Kinder später zum Ritter geschlagen werden, schaut die junge Mia den anderen Kindern beim Seilspringen zu. Sie war gerade schon dran und durfte springen, erzählt ihre Mutter Manuela Frank. „Hier gibt es immer ein schönes Programm für die Kinder“, findet Frank, die mit ihrer Tochter nicht das erste Mal auf dem Peter-und-Paul-Fest ist: „Die Aufgaben sind jedes Mal etwas anders, da wiederholt sich nichts.“

Das nächste Ziel ist eine Station weiter auf dem Kinderrummel: Hier können die jungen Teilnehmer mit einem Hammer Nägel in einen Baumstumpf hämmern.

Auf dem Kinderrummel am Seedamm gibt es für die jungen Festbesucher neben den Stationen für den Ritterschlag ein mittelalterliches Karussell und ein handbetriebenes „Riesenrad“, die immer gefüllt sind. Dort, wo sich die Kinder sammeln, ist klar: Hier gibt es Aufgaben und Aufkleber für die Knappen.

So auch im Bauernlager direkt neben dem offiziellen Kinderbereich. An einem Ende angeln die Kinder Holzfische mit Haken aus einer Wanne. Nebenan kegeln andere mit Holzkugeln oder schleichen beim Eierlauf vorsichtig, aber zielstrebig über die Ziellinie.

Karottensuchen im Heuhaufen

Als besonders beliebt stellt sich ein Heuhaufen heraus, in dem die Kinder Karotten suchen müssen. Für den jungen Mats bisher ein Highlight: „Das Karottensuchen hat am meisten Spaß gemacht.“ Die gefundene Karotte steckt als Souvenir im Gürtel seiner Mutter.

Stefanie Martin-Pferschig ist seit Jahren ein regelmäßiger Gast auf dem Peter-und-Paul-Fest. Für Sohn Mats ist es also nicht der erste Ritterschlag. Stolz zeigt Mats seine Teilnehmerkarte, auf der nur noch die Stationen am Lager der Wäscherinnen und am Schäferlager fehlen.

Wäsche waschen und ein Hindernislauf

Bei den Wäscherinnen helfen die Kinder fleißig beim Wäsche waschen: Zuerst müssen die weißen Leintücher in einem großen Holzbottich gewaschen werden. Anschließend klopfen die jungen Knappen voller Energie mit Holzbrettern den Schmutz aus dem Stoff, bevor sie die Laken auswringen und glatt schütteln. Im Schäferlager neben dem Rathaus erhalten die Kinder ihren Sticker, indem sie einen kleinen Hindernislauf durchqueren.

Ritterschlag-Zeremonie findet im Halbstundentakt statt

Wer alle Aufgaben bewältigt hat, hat den Aufstieg vom Knappen zum Ritter geschafft. Vor der hölzernen Bühne auf dem Kinderrummel am Seedamm findet im Halbstundentakt die große Zeremonie statt. Von waschechten Rittern erhalten die jungen Knappen ihren offiziellen Ritterschlag, während Trommlerinnen das Geschehen auf der Bühne musikalisch untermalen. Neben einer Urkunde und einem hölzernen Orden gibt es einen Rittertrunk in Form von Limonade und Eis.

Karin Junghans von der Bauerngruppe Alt-Brettheim ist eine von vielen Mitgliedern, die unter anderem die Orden für die Jungritter gebastelt hat: „Wir haben insgesamt 1.000 Orden eingefädelt.“ An rot-weißen Schnüren tragen die frisch geschlagenen Ritter ihre Auszeichnung.

Anita Burkhardt von der Bauerngruppe ist mit für die Organisation des Kinderfests verantwortlich und begrüßt den neuen Platz für den Kinderbereich: „Früher waren die Aufgaben vielmehr über die Stadt verteilt.“ Jetzt finde das meiste auf dem Seedamm statt: „So können die Eltern ihre Kinder auch besser im Blick behalten.“

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