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Unkraut jäten

Expertin erläutert in Bretten Gärtnern ohne Rückenschmerzen

Wichtige Tipps zum Bau eines Hochbeets gibt Gartenbauingenieurin Ute Ellwein bei einem Vortrag beim Obst- und Gartenbauverein Neibsheim.

Teilnehmer (vorne) Helmut Braun erhält von Ute Ellwein (hinten rechts) theoretische und praktische Tipps zur Düngung des Beetes.
Teilnehmer Helmut Braun (vorne) erhält von Ute Ellwein (rechts) theoretische und praktische Tipps zur Düngung des Beetes. Foto: Nina Tossenberger

Unkraut jäten ohne Bücken: Das Hochbeet bietet für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner viele Vorteile, berichtete Ute Ellwein am Donnerstagabend beim Obst- und Gartenbauverein (OGV) in Neibsheim.

„Gerade in dieser Jahreszeit können Pläne geschmiedet und begonnen werden, ein eigenes Hochbeet zu bauen“, sagte Ute Ellwein.

Vorteile des Hochbeets in Bretten erläutert

Vor der eigentlichen Pflege des Beetes sei es notwendig, sich auf die Bodenqualität zu konzentrieren. „Der Boden bringt den Erfolg“, sagte Ellwein vor zahlreichen Interessierten. Die Gartenbauingenieurin erläuterte zunächst die verschiedenen Humusarten und ging darauf ein, was alles Bestandteil eines Kompostes sein könne.

Das Gedeihen der Pflanzen hängt laut Ellwein von den verschiedenen Hauptnährstoffen wie Phosphor, Stickstoff, Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen ab. Wenn Nährstoffe im Boden fehlten, helfen verschiedene Düngemittel, diesen Mangel auszugleichen. „Pflanzen sollten gedüngt werden, wenn sie anfangen zu wachsen“, erklärte die Expertin.

Tipps für das richtige Düngen

Neben organischen Düngern, die aus natürlichen Rohstoffen bestehen oder durch die Verarbeitung tierischer Produkte gewonnen werden, gibt es mineralische Dünger. Diese basieren auf Salzen, die Nährstoffe enthalten. Ellweins Devise lautet: Sobald etwas fehlt, muss es ergänzt werden.

Anhand von Bildern wurden die Gründe für das Düngen verdeutlicht, indem sie die sichtbaren Mangelerscheinungen an den Blättern illustrierten. Diskussionsstoff lieferte die Endfäule bei Tomaten, die häufig auf Calciummangel zurückzuführen sei. Ellwein empfahl, Kalzium direkt auf die Frucht zu sprühen, damit diese es aufnehmen könne.

Die Gartenexpertin betonte, wie wichtig es sei, ein Gefühl für die Düngung zu entwickeln, um die optimale Menge zu verwenden. Nach der Berechnung der Kompost- und Düngermengen verteilte Helmut Braun die Komposterde gleichmäßig auf einem Quadratmeter Boden, während Edith Possel den abgewogenen Dünger ausbrachte. Die Teilnehmenden waren erstaunt, wie wenig Dünger benötigt werde.

Hochbeete eignen sich aufgrund der Wärme gut für ein schnelles Wachstum.
Ute Ellwein
Gartenbauexpertin

Nach einer kurzen Pause führte Ellwein in das Thema Hochbeete ein. „Hochbeete eignen sich aufgrund der Wärme gut für ein schnelles Wachstum“. Außerdem seien sie leichter zu pflegen. Im Baumarkt seien sie jedoch oft teuer.

Hochbeete selbst anfertigen

Alternativ könnten Hochbeete aus verschiedenen Materialien selbst gebaut werden. OGV-Vorsitzender Thomas Hauck rät aus eigener Erfahrung von Holz ab, weil es nicht haltbar sei und schnell verwittere. Stattdessen verwende er Backsteine.

„Ich habe schon Hochbeete aus Dachziegeln gesehen. Die Wärme wird gespeichert und nachts wieder abgegeben“, berichtete eine Teilnehmerin. Schnecken kämen auch in die Hochbeete, aber oftmals seien die Eier der Schnecken schon in der Erde. „Wir haben viele Eidechsen im Garten, die die Schneckeneier fressen“, sagte Martin Stief.

„Es ist wichtig, klein anzufangen. Wenn die Erfahrung fehlt, ist es gut, mit einem Hochbeet zu beginnen“, rät Ellwein.

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