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Mitgliederwerbung

Verein in Bauerbach bringt Kindern Umgang mit Waffen bei

Der Kleinkaliberschützenverein bietet ein Ferienprogramm für Schulkinder. Die versuchen sich im Schützenheim an Laser- und Luftgewehren und üben ihre Treffsicherheit. Was sagt das Waffengesetz dazu?

Ein Mädchen zielt mit einem Lasergewehr an einem Schießstand. Ein Junge sieht ihm zu. Daneben beaufsichtigt eine Frau das Geschehen.
Die neunjährige Emma versucht sich am Schießen mit dem Lasergewehr. Der achtjährige Emil schaut ihr dabei über die Schulter. Foto: Florian Ertl

Der Kleinkaliberschützenverein (KKS) Bauerbach organisiert bereits seit vielen Jahren den sogenannten Ferienspaß. Jetzt hat der KKS abermals sein buntes Programm angeboten, das von den Teilnehmern vor allem Konzentration und Geschicklichkeit fordert. Kinder und Jugendliche konnten sich in verschiedenen Disziplinen des Schießsports ausprobieren.

„Dem Verein ist es durch das Angebot möglich, neue Kontakte mit Familien zu knüpfen. Die Veranstaltung hat sich schon lange etabliert und hat uns in dieser Zeit schon einige neue Mitglieder gebracht“, erklärt Oberschützenmeister Gerhard Göpferich. Rund 20 Kinder und Jugendliche haben Göpferich und weitere Helfer im Schützenhaus empfangen.

Gesetz fordert Anpassung an das Alter der Kinder

Kinder ab acht Jahren durften unter Anleitung von erfahrenen Schützen mit dem Bogen und einem Lasergewehr schießen. Für Zwölfjährige und Ältere wurde ein Schnupperschießen mit dem Luftgewehr angeboten. „Wir müssen das Angebot nach dem jeweiligen Alter zuschneiden, weil es das Waffengesetz so vorsieht“, berichtet Göpferich.

Seit über zehn Jahren sei der Verein bereits im Besitz eines Lasergewehrs, das auch Jüngeren den Einstieg in den Schießsport ermöglichen soll. „Die Grundlagen lassen sich so erlernen“, meint der Oberschützenmeister. Seit zwei Jahren gebe es auch Lasergewehrmeisterschaften.

Jedes der rund 20 Kinder, die am Ferienspaß teilnehmen, probiert sich am Umgang mit dem modernen, patronenlosen Laserschießeisen. So auch die neunjährige Emma, die erst am Vortag mit der Familie aus einem Italienurlaub zurückgekehrt ist. „Das Schießen macht sehr viel Spaß. Ich muss genau schauen, wohin ich ziele, und dann treffe ich“, erzählt die Schülerin.

Der Teilnahme am Ferienspaß des KKS Bauerbach stand Emma zunächst kritisch gegenüber. „Sie wollte erst gar nicht herkommen, weil sie meinte, dass das doch eher etwas für ihre Brüder sei. Jetzt will sie gar nicht mehr aufhören“, meint ihre Mutter Natalie Hauser.

Schützin Kathrin Bäzner half Emma indes dabei, noch treffsicherer zu werden. „Mit Zwölf hat mich mein Vater zum Schützenverein gebracht. Mädchen sind da häufig in der Unterzahl, aber daraus entwickelte sich bei mir der Ehrgeiz, erst recht gut schießen zu wollen“, sagt Bäzner. Im Schießstand könne sie den Kopf frei bekommen, Ruhe finden und ihre Gedanken sortieren. „Außerdem verbessert das Schießen auch die Konzentrationsfähigkeit“, findet die 35-Jährige.

Oma Carola geht nicht selbst an den Schießstand

Davon überzeugt sich auch der achtjährige Emil. „Ich war schon öfter hier, aber heute darf ich das erste Mal schießen“, berichtet der Schüler. Während Emils erste Schießversuche noch daneben gehen, nähern sich die letzten verschossenen Laserpunkte immer weiter an die Mitte der Zielscheibe an, die sich auf einem Computer einsehen lässt.

Emils Oma, Carola Dickemann, ist Mitglied im KKS Bauerbach. „Ich selbst gehe nicht in den Schießstand. Ich bin lieber die Vereinsköchin. Aber mein Enkel hatte bislang viel Freude, sich hier auszuprobieren“, erzählt Dickemann.

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