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Am zweiten Advent

Gesangverein Bauerbach verkauft an die 100 Christbäume

Die Tannen kommen aus dem Odenwald, die Käufer aus dem Ort und der Umgebung. Zum dritten Mal gibt es Weihnachtsbäume im Brettener Stadtteil. Wenn auch mit Verspätung.

Der erste Vorsitzende des Gesangvereins Bauerbach Kai Liebhauser und Schaffer Jonathan machen einen der knapp 100 verkauften Christbäume für den Transport bereit“
Der Vorsitzende des Gesangvereins Bauerbach Kai Liebhauser und Helfer Jonathan machen einen der knapp 100 verkauften Christbäume für den Transport bereit. Foto: Jochen Göbel

Gut gelaunte Menschen mit Weihnachtsbäumen auf den Schultern und ein kleiner Traktor mit einer Tanne im Gepäck zeigen Besuchern, wo es in Bauerbach am zweiten Advent Weihnachtsbäume gibt. Nämlich in der Ortsmitte. Auf dem schmucken Dorfplatz, den unter anderem die örtlichen Landfrauen verziert haben, stehen noch einige Nordmanntannen, die zu Preisen von 20 Euro bis 38 Euro angeboten werden.

„Wir haben nur die schönsten Weihnachtsbäume ab einer Größe von 80 Zentimetern bis 2,20 Meter“, wie der Vorsitzende des Gesangvereins Bauerbach Kai Liebhauser augenzwinkernd berichtet.

Auf die Idee des Weihnachtsbaumverkaufs sei man 2020 gekommen, um eine eigentlich alte Tradition wiederzubeleben. Und da die Kassenlage auch im Gesangverein nicht so rosig sei, müsse man sich selbst helfen: „Die Kassen sind ja überall knapp. Aber die Lokalpolitik könnte schon etwas mehr tun. Wir helfen uns dann halt mit solchen Aktionen selbst“, wie der Vorsitzende die Eigeninitiative des Gesangvereins umschreibt.

Tannen aus dem Odenwald, Würstchen von der Fußball-Jugend

Die Nordmanntannen kommen alle aus dem Odenwald, also quasi von nebenan. Sie sollten schon letzte Woche vor Ort sein. Es gab aber Lieferprobleme, so habe man den Verkauf dann um eine Woche verschoben. Neben den Tannen konnten die Besucher sich bei einer heißen Roten, Glühwein, alkoholfreiem Punsch und Waffeln stärken. Die B-Jugend des FV Bauerbach hatte beim Gesangverein angefragt, ob man sich fürs Vereinskässle etwas dazuverdienen dürfe, und Liebhauser hatte spontan zugesagt. „Wir sind hier ein kleiner Ort und halten zusammen, gerade auch bei den Vereinen“, so der Chef des Gesangvereins. Bastian, der gerade einen Glühwein getrunken hat, betont, wie gut die Waffeln seien und dass sich die Jungs der B-Jugend richtig Mühe geben würden. Auch die heiße Rote sei super lecker.

Das Angebot wird im Dorf super angenommen.
Kai Liebhauser
Vorsitzender des Gesangsvereins

Insgesamt wurde das Angebot aus Speis und Trank zusammen mit dem Weihnachtsbaumverkauf „richtig gut“ angenommen. Jonathan, Enkel von Anton Steiner – einem der Sänger des Gesangvereins, sagt, dass er schon seit halb neun auf den Beinen sei und man bis jetzt knapp 100 Bäume verkaufen konnte.

„Wir machen das jetzt seit drei Jahren und das Angebot wird im Dorf super angenommen, sogar einige Auswärtige kommen“, so der Vorsitzende Kai Liebhauser.

Verein ist zufrieden mit dem Verkauf

Man würde die Christbäume auch liefern, also „den vollen Service bieten“. Die Kunden könnten dann noch einen Glühwein genießen und würden dann im Anschluss den Baum zu Hause vorfinden.

Den gemischten Gesangverein gibt es in Bauerbach seit 1865 und er beteilige sich rege am Dorfleben. Chorproben sind immer donnerstags ab 19.15 Uhr im Pfarrheim in Bauerbach. „Neue Sängerinnen und Sänger sind uns stets willkommen“, wie Liebhauser betont. Am vierten Advent findet das nächste Event statt, das traditionelle Adventssingen. Gegen 14 Uhr wird dann langsam aufgeräumt, ein paar Bäume sind noch übrig geblieben, die dann wieder zurück an den Lieferanten gingen. „Die Veranstaltung heute lief wieder prima und wir werden das auch in Zukunft beibehalten“, so der Vorsitzende abschließend.

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