
Wer die Rinklinger Chorgemeinschaft Happy Voices kennt, weiß sofort: die Musiker singen vom Frieden und von Freiheit, von Zuversicht und Hoffnung und vor allem vom Glück. Gemeinsam mit dem Projektchor präsentierten die Sängerinnen und Sänger ein farbenfrohes Potpourri an Chorliedern aus der ganzen Welt und überraschten dabei mit witzigen Showeinlagen.
Rund 200 Gäste spenden begeistert Applaus
Unter der Leitung von Bernd Neuschl, der dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feierte, gelang dem Chor erneut eine musikalische Reise mit vielen Überraschungen und Highlights, die die rund 200 Gäste entzückte und die Chorgemeinschaft mit viel Applaus belohnte.
Bemerkenswert die Solisten Nicole Neimeyer und Bernd Pfeifer. Mit dem südafrikanischen Volkslied „Senzenina“ trafen die Musiker den Geschmack der Zuhörer. Beschwingt und ausgelassen ging die Reise rund um den Erdball, und farbenfroher Gesang ließ die Zuhörer förmlich den näherkommenden Herbst spüren.
Das Volkslied „Bunt sind schon die Wälder“, aus dem Jahre 1953 von Gunter Martin Göttsche versetzte das Publikum zurück in deren Jugend und zauberte manchem Gast ein Lächeln aufs Gesicht. Überraschend modern und neu arrangiert, interpretierten die Musiker das aus dem Jahr 1962 stammende Lied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“.
Der Kuckuck als Synonym für Freiheit
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe J1, der Beruflichen Schulen Bretten führten an diesem Abend durch das Programm. Hintergründig und mit interessanten Erläuterungen versehen, erschienen manche Liedertexte in einem völlig neuen Licht und brachten erstaunliche Erkenntnisse zutage.
So stand der Kuckuck einst als Synonym für Freiheit und Wahrheit und der Jäger, der ihn erschoss, für absolutistisches Herrscherdenken eines unerbittlichen Systems. Dekanin Ulrike Trautz, von der evangelischen Kirchengemeinde Bretten, und Carolin Rudy, Schulleiterin der Pestalozzischule Diedelsheim, wurden kurzerhand als Darstellerinnen einbezogen und unterstützten mit akustischen Hilfsmitteln.
Ihr großes Können zeigten die Happy Voices und der Projektchor mit variantenreichen Interpretationen des Liedes „Wenn ich ein Vöglein wär“. Sie streiften damit den 80er-Jahre-Discosound, gaben saftige Beats im Hardrockstyle wieder, überzeugten mit Reggaeklängen und konnten ebenso mit einer Salsavariante aufwarten.
Zu Highlights aus Walt Disneys Klassiker „Das Dschungelbuch“ marschierten Elefanten durch das Dickicht, Affen rasten durch den Wald – viel besungen die Gemütlichkeit und das Glück. Spürbare Ergriffenheit ging durch den Saal, als der Chor gemeinsam mit dem Publikum das jüdische Friedenslied „Hine mah tov“ sang.
Unter dem Motto „Klänge, Menschen, Abenteuer“ und einem Aufgebot an 48 Musikerinnen und Musikern, schwang sich dieser wundervolle Gesangsabend zu einem wahren Ohrenschmaus auf und erfüllte mit pfiffigen Volksliedbearbeitungen und mitreißenden Chorsätzen alle Erwartungen.