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Auch Queen wird gespielt

Jazzband „Suburban Divas“ versetzt das Brettener Publikum in die Jugendzeit zurück

Die „Suburbian Divas“ haben den Jahresauftakt beim Jazzclub Bretten im Naturfreundehaus gebildet. Für 2024 haben die Veranstalter schon einige außergewöhnliche Veranstaltungen geplant.  

Die „Suburban Divas“ auf der Bühne
Die „Suburban Divas“ begeisterten im Jazzclub Bretten mit ihrer Musikauswahl, die nicht dem üblichen Jazzabend entspricht. Foto: Michael Fritz

„Bruchsal grüßt Bretten und Bretten grüßt Bruchsal“ – so begrüßt Peter Gropp die Gäste zum ersten Konzert des Jazz-Clubs Bretten im neuen Jahr.

Der Applaus ließ erahnen, dass diesmal auch zahlreiche Besucher aus dem Bruchsaler Raum den Weg nach Bretten gefunden hatten.

So klassischen Jazz machen wir eher nicht.
Martina Buske
Musikerin bei den „Suburban Divas“

Das verbindende Element dieses Abends waren die „Suburban Divas“, die Gropp als „Hausband des Jazzclubs Bruchsal“ vorstellte. Allerdings entpuppten sich die vier Musiker um Frontfrau Martina Buske schnell als eine etwas andere Jazzband.

„So klassischen Jazz machen wir eher nicht“, gab Martina Buske bereits nach dem zweiten Titel eine Standortbestimmung. „Wollen wir es mal Power-Jazz nennen“, schob sie als Orientierungshilfe nach.

Und tatsächlich entpuppte sich die Setliste als wilde Mischung aus Soul, R&B und Fusion, garniert mit einigen Perlen aus Pop und Funk bis hin zu Rock´n´Roll.

Band spielt bereits seit sechs Jahren

Die üblichen „Gassenhauer“ des Jazz wurden bewusst vermieden, eher Handverlesenes präsentiert. „Obwohl ich kaum eines der Stücke kenne, fühle ich mich doch in meine Jugendzeit zurückversetzt“, bringt Claudia Gordt in der Pause die Stimmung des Abends auf den Punkt.

Ulla Mansdörfer haben „die funkigen Titel“ besonders gut gefallen. Aber es gab sie auch, die Titel, bei denen das Publikum zumindest beim Refrain einstimmen konnte. So zum Beispiel bei „How long“ von Paul Carrack oder beim Rocksong aus den 1980ern „Owner of a lonely heart“.

Man merkte der Band die Routine an, die sie sich in mehr als sechsjähriger Zusammenarbeit erspielt hat und wenn doch mal ein Malheur passierte, wusste Martina Buske das locker und lässig zu kommentieren. „Wenn eine Band mit zwei Tonarten spielt, dann ist es Jazz“, nahm sie einen kleinen Spielfehler ihres Bandkollegen scherzhaft auf.

Jazz-Club hat im Frühjahr mehrere Konzerte geplant

Aber ansonsten sorgten Tobias Schmitt mit seinem kraftvollen Bass und Claus Wollenweber am facettenreichen Schlagzeug für den nötigen Groove auf dem sich Bernd Köhler mit schnellen Fingern am Keyboard und Christian Kretz an der Gitarre entfalten konnten.

Mit dem Standard „Spain“ von Jazz-Legende Chick Corea breitete sich im dicht besetzten Naturfreundehaus lateinamerikanisches Flair aus.

Queen, eher selten bei Jazzabenden gespielt, schafften es mit „Crazy little thing called love“ und „Don´t stop me now“ gleich zweimal auf die Setliste. Hier konnte Martina Buske einmal mehr nicht nur als Sängerin, sondern auch am Saxophon überzeugen.

Drei Zugaben verlangte das begeisterte Publikum, bevor es die „Suburban Divas“ entließ. Für den Jazz-Club Bretten war es ein gelungener Auftakt ins Konzertjahr 2024, das laut Peter Gropp bereits im ersten Halbjahr einige besondere „Schmankerl“ bereithält.

„Im März kommt das Frank Chastenier Trio mit dem ehemaligen Pianisten der WDR-Bigband, im April erwarten wir Max Mutzke. Und im Mai gibt es alte Folksongs und schöne Jazz-Tunes mit der Schlagzeuglegende Bill Elgart“, schwärmt Gropp.

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