Skip to main content

Zusammen ausdrucksstark

Kunstverein Bretten präsentiert gelungene Künstler-Kooperation

Die Kunstausstellung „Bild Strategie Reise“ spielt sich in Bretten an gleich drei Orten ab. Zwei Künstler fanden zueinander und vereinten ihre Werke.

Zwei Männer vor Bild
Gemeinsam präsentierten Benedikt Forster (links) und Dorsten Klauke (rechts) beim Kunstverein Bretten ihre Werke unter dem Titel „Bild Strategie Reise“. Foto: Sylvia Mutter

Bei herrlichem Sonnenschein kamen am Samstag zahlreiche Interessierte zum Brettener Kunstverein. In der aktuellen Ausstellung, realisiert in Kooperation mit der Sparkasse Kraichgau, sind Werke des Brettener Künstlers Benedikt Forster und des Erfurter Malers Dorsten Klauke unter dem Titel „Bild Strategie Reise“ zu bewundern.

Im Rahmen eines Künstlergesprächs präsentierten beide ihre Werke und lieferten Hintergründe zu ihrem Schaffen, das die Metapher „Reise“ in den Fokus rückt. Dorsten Klauke bereiste auf den Spuren Alexander von Humboldts Südamerika, Benedikt Forster begab sich nach Hawaii wie einst Paul Gauguin, der „in der Südsee den Traum suchte vom Schönen und Guten“.

Zusammenarbeit entsteht spontan

Die beiden Künstler begegneten sich 2019 in der Ausstellung zum „Schatten der Genies“, woraufhin sie spontan eine Zusammenarbeit zum Thema „Reise“ beschlossen. Ganz unabhängig voneinander drücken sie Fernweh in Landschaftsporträts aus, Humboldt und Gauguin waren als Leitsterne gesetzt, mit den beiden sieht Forster die „Koordinaten unseres Kulturraumes aufgespannt, deren Anliegen das gezielte Reisen war – Reisen so sehr im geografischen wie im geisteswissenschaftlichen Raum.“

Der Erfurter Klauke, ehemaliger Leiter der Kunsthalle Arnstadt, bezog viele seiner Inspirationen während seiner Reisen durch Südamerika. Direkt nach dem Mauerfall bestieg er den ersten Flieger und verwirklichte seinen Traum, den Kontinent zu bereisen.

Eines seiner Bilder trägt den Titel „Peru“, aber auch La Gomera, Brügge und andere Städte und Landschaften bannte er auf Leinwand. Forster zeigt unter anderem Bilder mit lokalem Bezug, zu Büchig beispielsweise. Faszinierend gestaltet ist auch ein Selbstporträt des Malers, der die Landschaft ansieht – um zugleich Teil dieser Landschaft zu sein.

Doch auch hier ist das Ganze mehr als die Summe der Teile. Die wahrlich gelungene Konzeption der Ausstellung lässt die Bilder fröhlich miteinander korrespondieren, sie ergänzen sich hervorragend. Die gegenständliche Malerei beeindruckt durch Vielfalt. Forsters Acrylwerke wirken eher gedeckt, Klaukes Ölgemälde sind expressiver, bunter.

Künstler erklären in Bretten ihre Inspiration

Alle Arten von Tieren hat Klauke auf die Leinwand gebannt, „ganz einfach, weil ich Tiere mag.“ Unter anderem sind Finken, ein Papagei, eine Kuh und das Porträt eines Stiers zu bewundern. Für Dorsten Klauke ist Ölmalerei das Schönste. Sie sei mit viel Sinnlichkeit verbunden, man kann länger „dran herummalen, die Farbe trocknet nicht so schnell, das Ganze ist sehr plastisch.“

Die Vorstellung des Malers mit der Staffelei in der Landschaft hingegen gehört der Vergangenheit an. „Die Gemälde entstehen im Atelier“, erklärt Klauke, „es wäre sehr umständlich, alles herumzutragen. Zudem kann es mitunter dauern, so ein Bild fertigzustellen.“

Service

Die Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins, der Sparkasse Kraichgau und dem Atelier Alte Kirche in Büchig dauert noch bis 18. November. Info unter www.kvbretten.de.

nach oben Zurück zum Seitenanfang