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Begeistertes Publikum

Max Mutzke in Bretten – einfach nur zum Augenschließen

Mit dem prominenten Namen Max Mutzke hat das Kraichgau-Jazzfestival in Bretten beim Publikum gepunktet. Max Mutzke kann längst nicht nur Songcontest, so viel steht fest.

Max Mutzke und Marialy Pacheco am Flügel begeisterten ihr Publikum beim Kraichgaujazzfestival 2024
Max Mutzke und Marialy Pacheco am Flügel begeisterten ihr Publikum beim Kraichgau-Jazzfestival in Bretten. Foto: Martin Stock

„Bye, Bye, Bye“ ließ Max Mutzke bei seinem Konzert in Bretten die Gäste mit dem ersten Lied anstimmen. Abschiedsstimmung gleich am Anfang?

Doch dann klärte es sich auf als Teil von „Dabei, bei bei – Bist du dabei? Ich bin dabei!“ und das Publikum im voll besetzten Bernhardus-Saal war sofort „erobert“ von dem Duo auf der Bühne: Max Mutzke als Sänger und Marialy Pacheco am Piano.

Es war das vierte von sieben Konzerten, des Internationalen Kraichgau-Jazzfestivals in diesem Jahr. Der Auftritt Mutzke dabei wohl der mit dem prominentesten Namen des Festivals. Einem großen Publikum bekannt wurde er, als er bei Stefan Raabs Castingshow siegte und danach für Deutschland zum Eurovision Song Contest fahren durfte. Dort belegte er 2004 den achten Platz.

Mutzke garniert die Songs mit Geschichten

Stimmgewaltig und einfühlsam präsentierte sich Mutzke zusammen mit Pacheco im gemeinsamen Programm „Unsere Nacht“. Mutzke schwelgte in Soul und Blues, Swing und Jazz und „garnierte“ seine Songs immer wieder mit persönlichen Geschichten. Pacheco war dazu eine überaus passende Partnerin an den Tasten. Mit leichter Hand webte sie einen Klangteppich, der verzaubern konnte.

Gute Geschichten machen stark.
Max Mutzke
Sänger und Songwriter

„Bei ihr kommen die Töne vom Ohr übers Herz in die Hand“, sagte Mutzke. Die Songs erzählten Mutmach-Geschichten mit Hoffnungstexten. „Gute Geschichten machen stark“, sagte Mutzke.

Er verpackte sie in Melodien, die die Zuhörerinnen und Zuhörer unmittelbar erreichten. Mit seiner samtweichen Stimme präsentierte er die Songs mal energisch, mal verführerisch, mal einschmeichelnd und immer intensiv. Dabei suchte er stets den Kontakt zum Publikum, bezog die Zuhörer immer wieder als „Background-Chor“ mit ein, wozu alle gerne bereit waren und mitsangen.

Bei vielen Liedern konnte man einfach nur die Augen schließen und die Töne genießen aus dem Mund von Mutzke und von den Händen Pachecos auf den Tasten – ein Zweiklang, der alle begeisterte.

Dabei gab Mutzke den Worten mit seiner wandelbaren Stimme stets den richtigen Akzent. Wenn sie in die Höhen aufstieg, frei wie ein Vogel oder auch in den Tiefen die Sorgen des Alltags aufnahm.

Das Publikum lässt den Emotionen freien Lauf

Dabei gelang es Mutzke, den Sonnenstrahl der Hoffnung in seinen Liedern aufleuchten zu lassen. „Manchmal muss man alles vergessen, um sich wiederzufinden, um wieder Hoffnung zu seh’n.“ Das Publikum dankte es dem Duo mit immer wieder kräftigem Beispiel, der wohl auch als Zustimmung zu den Textaussagen zu verstehen war. Am Ende standen die Gäste in den Reihen, klatschten und tanzten und ließen so den Emotionen ihren Lauf.

Fast alle bisherigen Konzerte des Festivals an verschiedenen Orten im Kraichgau waren ausverkauft. „Man kann mit Recht sagen, eine ganze Region swingt“, sagt Thomas Biel, Leiter der Musik- und Kunstschule Kraichtal, der zusammen mit seiner Frau Beate, nun zum 24. Mal dieses Festival organisiert.

Weitere Konzerte

Helmut Hattler, deutsche „Rock-Jazz-Basslegende“, 19. April, Bad Schönborn. Experimental-Jazz mit Ralf Schmid, „Pyanook“, 27. April, Unteröwisheim. www.kraichgaujazz.de

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