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Neuer Fahrplan

Wöhrle Reisen übernimmt drei Buslinien im Verkehrsbund Pforzheim-Enzkreis

Mit dem Fahrplanwechsel und einem neuen Busunternehmen aus Oberderdingen verbessert sich die Situation für Kunden des Personennahverkehrs im Enzkreis. Es stehen einige Änderungen an.

Das Busunternehmen Wöhrle Reisen wird drei Linien im VPE-Gebiet übernehmen. Gefeiert wurde das am Montagmorgen im Beisein zahlreicher Enzkreis-Bürgermeister und Vertreter von Unternehmen und VPE.
Das Busunternehmen Wöhrle Reisen wird drei Linien im VPE-Gebiet übernehmen. Gefeiert wurde das am Montagmorgen im Beisein zahlreicher Enzkreis-Bürgermeister und Vertreter von Unternehmen und VPE. Foto: Stefan Friedrich

Mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel am 10. Dezember verbessert sich die Situation für einige Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs im Enzkreis. Das liegt zum einen daran, dass die Fahrpläne optimiert worden sind.

Zum anderen hat man mit der Firma Wöhrle Reisen aus Oberderdingen einen neuen Busunternehmer für das Gebiet des Verkehrsverbund Pforzheim Enzkreis (VPE) gewinnen können, der als routiniert und erfahren gilt. Er wird die Linien 706, 734 und 735 übernehmen.

Änderungen im VPE-Fahrplan: Busse fahren bis Mitternacht

„Es ist ein recht großes Linienbündel mit über zwei Millionen Euro, das wir vergeben haben“, sagt der Geschäftsführer des VPE, Axel Hofsäß, bei einem Pressegespräch am Montagvormittag in den Räumlichkeiten des Busunternehmens. Ausgeschrieben worden ist es gemeinsam von der Stadt Pforzheim, vom Enzkreis und vom Kreis Karlsruhe, wobei der VPE federführend aktiv gewesen sei.

Konkret betroffen sind die Linien 706 von Maulbronn über Zaisersweiher, Diefenbach und Freudenstein bis Knittlingen, sowie der Linienverkehr von Pforzheim über Kieselbronn, Dürrn und Ölbronn bis nach Maulbronn (Linie 734) respektive bis nach Knittlingen (Linie 735).

Sonntags haben wir wieder einen Stundentakt.
Axel Hofsäß
Geschäftsführer des VPE

„Wir haben uns in dem Zug einiges überlegt, was wir verbessern können“, sagt Hofsäß. Der morgendliche Verkehr beispielsweise soll zukünftig besser befahren werden und auch abends sollen die Busse bis Mitternacht regelmäßig unterwegs sein. „Und sonntags haben wir wieder einen Stundentakt“, so Hofsäß.

„Die positiven Veränderungen umfassen nicht nur eine erweiterte Organisation des Verkehrs, sondern auch eine Steigerung um 45.000 Mehrkilometer“, betont der VPE-Geschäftsführer. Sein Ziel: Die Kunden sollen von gut strukturierten Fahrplänen profitieren.

Dass sie für die Umsetzung dieses Zieles mit Wöhrle Reisen einen seit vielen Jahrzehnten erfahrenen Busunternehmer gefunden haben, der schon lange verschiedene Linien in den angrenzenden Verkehrsverbünden Karlsruhe und Stuttgart bedient, darüber freue er sich besonders, erklärt Hofsäß beim Pressetermin.

Geschäftsführer setzt auf offene Kommunikation

„Die Firma passt hervorragend zu uns“, ist Hofsäß überzeugt. „Deshalb sind wir froh, dass sie die Ausschreibung gewonnen haben.“ In dem Kontext verweist er auf die umfassende Erfahrung, die neben den „erheblichen Verbesserungen“ für Kunden vor allem auch einen reibungslosen Übergang erwarten lasse.

„Wir freuen uns auf diese Aufgabe“, versichert Thomas Balmer, Geschäftsführer bei Wöhrle Reisen. Berührungspunkte mit dem VPE-Gebiet habe es zurückliegend ohnehin schon gegeben, einerseits durch den Reiseverkehr, bei dem auch Kunden aus dem Enzkreis bedient werden, andererseits beim Schülerverkehr in der Stadt Maulbronn und auch Knittlingen haben sie als Endstation aus dem benachbarten Landkreis schon angefahren. „Insofern sind wir im VPE eigentlich nicht mehr ganz neu.“

Trotzdem werde es – wie bei jedem neuen Fahrplan – immer auch Überraschungen geben. „Man hat auch schon im Vorfeld an der einen oder anderen Stelle nachjustiert, aber ganz wichtig ist: Wenn es ein Problem gibt, dann müssen wir darüber reden und gucken, dass wir das schnell abgestellt kriegen“, sagt Balmer und setzt dabei auf eine offene Kommunikation. „Ich denke, das ist gerade am Anfang wichtig.“

Bis Ende des Jahres soll alles reibungslos ablaufen

Ein neuer Linienverkehr sei schließlich immer eine Herausforderung „und wird nie zu hundert Prozent am Start laufen“, gibt er zu bedenken. „Unser Ziel ist 90 plus und dann werden wir entsprechend nachjustieren, damit bis Ende des Jahres alles absolut reibungslos laufen kann.“

Eine Herausforderung sei schon erfolgreich bewältigt: Die neuen Busse sind da, auch wenn das gar nicht so einfach gewesen sei. „Sie glauben gar nicht, wie wir zu kämpfen hatten, dass wir überhaupt die Fahrzeuge bekommen haben“, verrät Balmer.

„Wenn Sie heute zu einem Hersteller gehen und sagen, dass Sie zehn oder 13 neue Busse brauchen, dann ist das gar nicht mehr so einfach.“In diesem Fall hat aber alles noch rechtzeitig geklappt. Die letzten Busse sollen am Dienstag eintreffen. „Die müssen wir dann noch aufrüsten.“

Ladesäulen geplant: E-Busse sollen auf Linie 706 fahren

Perspektivisch sollen auf der Linie 706 auch Elektro-Busse im Einsatz sein. „Wir sind gerade dabei, die Ladesäulen zu installieren, sodass wir bei dem Thema Antriebswende und Dekarbonisierung die Schritte gehen können, die uns vom Land, vom Bund, aber auch von der EU vorgegeben werden“, sagt Balmer.

Bis alle Busse auf Elektromobilität umgestellt sind, wird es ohnehin noch eine Weile dauern. Bis dahin werden die klassischen Euro-6-Busse eingesetzt. „Sie sind nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung, was die Verkehrswende anbelangt.“

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