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Projekt findet Zustimmung

Oberderdinger Gemeinderat gibt grünes Licht für die Sanierung des denkmalgeschützten Firstständerhauses

In dem denkmalgeschützten Gebäude in der Oberderdinger Weinstraße sollen eine Lichtmess-Stube und eine Unterdorf-Stube eingerichtet werden. 

Mit einer einfachen Sanierung soll das denkmalgeschützte Haus Weinstraße 3 in Oberderdingen als „Sommerhaus“ renoviert und nutzbar gemacht werden.
Mit einer einfachen Sanierung soll das denkmalgeschützte Haus in der Weinstraße 3 in Oberderdingen als „Sommerhaus“ renoviert und nutzbar gemacht werden. Foto: Hansjörg Ebert

Der Oberderdinger Gemeinderat hat sich einstimmig für die abschließende Sanierung des Hauses Weinstraße 3 am Kelterplatz ausgesprochen. Damit kann das denkmalgeschützte Firstständerhaus, das aus dem Jahr 1474 stammen soll, so renoviert werden, dass es wieder genutzt werden kann.

Nach den Vorstellungen der Stadt soll das Gebäude ein „Sommerhaus“ werden, also ohne aufwendige technische Ausstattung, Wärmedämmung und Heizung geplant werden. Vorgesehen ist, dort ein kleines „Lichtmess-Museum“ und eine „Unterdorf-Stube“ einzurichten; der Gewölbekeller könnte für kleinere Veranstaltungen oder als Proberaum genutzt werden.

Die Gemeinde hatte das marode Gebäude im Jahr 2010 erworben und 2014 in einem ersten Schritt das Dach gesichert und renoviert. Das Gebäude in der Weinstraße 3 grenzt an den Kelterplatz, der beim Sanierungsverfahren „Unterdorf“ neu gestaltet wurde.

Geplant ist auch ein Anbau mit Sanitärräumen an das bestehende Wohnhaus

Im Jahr 2018 hatte die Gemeinde das Sanierungsprogramm „Am Lindenplatz“ neu aufgelegt. Das Regierungspräsidium hat als Städtebauförderung einen Sanierungszuschuss von 132.000 Euro bewilligt. Gefördert wird die Sanierung des Gewölbekellers in der Weinstraße 3.

Geplant ist auch ein Anbau mit Sanitärräumen an das bestehende Wohnhaus. Die Gesamtkosten für den Anbau, die Sanierung des Hauses und den Ausbau des Gewölbekellers belaufen sich nach aktuellen Berechnungen auf knapp 300.000 Euro.

„Das Projekt muss bis Ende 2025 realisiert sein“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU). Die Arbeiten für die Fachwerksanierung sowie die Zimmer- und Dachdeckerarbeiten seien bereits ausgeschrieben.

Für die Fachwerksanierung lagen zur Gemeinderatssitzung bereits drei Angebote vor; das günstigste beläuft sich auf 27.300 Euro und stammt von einer Oberderdinger Firma. Und auch für die Natursteinarbeiten zur Sicherung des Gewölbekellers liegt ein Angebot über 36.800 Euro vor, das auf Zustimmung stieß.

Damit im Industriegebiet Oberderdingen ein Dienstleistungszentrum gebaut werden kann, hat der Gemeinderat die Nutzung für ein bestimmtes Areal im einschlägigen Bebauungsplan geändert.

Aus einer eingeschränkten Gewerbefläche wird nun ein urbanes Gebiet, in dem auch Wohnen möglich wird. Die Brettener Firma Südbau möchte dort ein mehrgeschossiges Gebäude mit Gastronomie, Arztpraxen, Büroflächen und sechs Wohnungen errichten.

Durch das Projekt entsteht mehr Wohnraum in Oberderdingen

Das Projekt stößt auf Zustimmung im Gemeinderat, insbesondere weil es den Bestand der Flehinger Hausarztpraxis sichern soll und Wohnraum entsteht.

Eine Zahnarztpraxis wäre dort ebenfalls sehr erwünscht; die Suche läuft. Die unmittelbare Anbindung an die Stadtbahn und das Bussystem sowie die vorhandenen Parkplätze werden als Standortvorteil angesehen. Bedenken bezüglich des Lärms durch die Bahntrasse hält die Verwaltung für unbegründet.

Mit dem Vorhaben will die Gemeinde eine Nachverdichtung des Areals erreichen und den Bereich um die Stadtbahnhaltestelle beleben und aufwerten. „Das Dienstleistungsgebäude wäre ein absoluter Gewinn für den Stadtteil“, brachte der Flehinger Gemeinderat Michael Blankenhorn (FWV) die Stimmung im Rat auf den Punkt.

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