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Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt

Räucher-Monster grinsen auf dem Brettener Weihnachtsmarkt vom Regal

Auch in Zeiten klammer Geldbeutel wird auf dem Brettener Kunsthandwerkermarkt nicht gespart. Ganz im Gegenteil.

Weihnachtsmarktstand
Gute Ratschläge in Holz: Klaus und Silvia Bechthold bieten filigrane Handarbeiten an, die der Sachbearbeiter in der Sparte Umweltschutz mit der Dekupiersäge und viel Feingefühl herstellt. Foto: Tom Rebel

Klaus Bechthold ist ständig auf Holzsuche. Vor über 20 Jahren hat er sein Hobby entdeckt, das ihn seither auf Trab hält. Manches edle Stück findet er beim Brennholzmachen, andere Rohmaterialien im Schuppen von Bekannten, die um seine große Leidenschaft wissen und gut abgelagerte Bretter zur Verfügung stellen.

In filigraner Feinarbeit sägt er dann mit der Dekupiersäge Engel und Fische, Tannenbäume und Notenschlüssel oder auch Rentiere und Eulen aus dem Holz. Das wird dann feingeschliffen und geölt. Jetzt präsentiert er mit Ehefrau Silvia seine Arbeiten auf dem Brettener Kunsthandwerkermarkt im Rahmen des Weihnachtsmarkts.

Schriftzüge aus Holz sind auf dem Kunsthandwerkermarkt gefragt

Seine Schmuckstücke sind die kunstvoll ausgesägten Schriftzüge mit den guten Tipps fürs Leben: „Relax“ wird da empfohlen oder „Geduld“, auf Bestellung auch die Namen eines Hochzeitspaars. Vor zwei Jahren hat Bechthold einen Drechselkurs geschenkt bekommen. Seither hat er sein Sortiment um die Sparte Gedrechseltes verbreitert.

Am Stand gleich nebenan präsentiert Luisa Baumann aus Stein Gefilztes. Ihre Spezialität sind trockengefilzte Mäuse mit Charakter: die Weihnachtsmaus oder der Mäuseengel, aber auch die Leseratte und die Amormaus mit Pfeil finden ihre Abnehmer. „Ach, sind die süß“, findet eine Dame, die sich gleich zwei einpacken lässt.

Frau mit Monsterflaschenkorken
Minimonster als Flaschenkorken: Antje Bohnstedt ist im Hauptberuf Kinderbuchillustratorin. Mit der Töpferei hat sich die Sprantalerin ein zweites Standbein geschaffen. Foto: Tom Rebel

„Ich habe etliche Stammkunden“, berichtet die Kunsthandwerkerin aus Stein, die schon viele Jahre nach Bretten kommt. Sie hat nicht den Eindruck, dass die Besucher in diesem Jahr besonders sparsam sind. Ganz im Gegenteil, die Kauflaune sei eher groß. Vielleicht auch, weil die gestrickten Handstulpen, die Filzlampen oder die kleinen Bollenhüte – eine Reminiszenz an ihre Heimat – in der Kälte so heimelig aussehen.

Schmuckstücke aus Biomaterialien

Betonkunst gibt es ein paar Stände weiter zu bestaunen: Tannen, Engel, sogar ganze Häuser machen auch in hellgrau eine gute Figur. Dazu gibt es Babykleidung – Minisöckchen sowie Gestricktes und Gehäkeltes – und sogar für den Teekessel eine warmhaltende Hülle. Budenzauber heißt der Stand, an dem Marina Kaiser, Lena Wilhelm, Gabi Knirsch-Neubauer und Camille Beuster ihre Schmuckstücke aus Biomaterialien präsentieren.

Unter den Töpferarbeiten von Antje Bohnstedt sind die Räucher-Monster der Renner. Mit spitzen Zähnen und roten Hörnchen bestückt, grinsen sie vom Regal, während der leicht übergewichtige Oma-Engel über den Räucher-Häusern und den kunterbunten Eierbechern schwebt. Eigentlich ist die Künstlerin aus Sprantal im Hauptberuf Kinderbuch-Illustratorin. Mit der Töpferei hat sie sich ein zweites Standbein aufgebaut.

Kunsthandwerk auf dem Weihnachtsmarkt: Fundgruppe für Puppenfreunde

Puppenfreunde kommen bei Margarete Hirsch aus Ispringen auf ihre Kosten. Sie hat selbstgenähte Kleider für alle gängigen Puppenmarken im Angebot – von Mini-Kinderschuhen über schmucke Kleidchen bis zum Hoodie.

So richtig künstlerisch wird es bei Barbara Hutterer aus Wimsheim. Sie hat sich einer besonderen Maltechnik verschrieben, bei der die Farbe aufgegossen wird und dann beim Zerfließen bearbeitet wird. „Acrylic Pouring“ heißt diese experimentelle Technik. Dabei weiß man nie so genau, was herauskommt. Die Resonanz ist gut. „Die Leute haben wieder Lust einzukaufen“, meint die Künstlerin, die auch Schmuck aus japanischen Miyuki-Perlen im Programm hat.

Service: Der Brettener Kunsthandwerkermarkt auf dem Kirchplatz öffnet seine Tore noch einmal von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. Dezember. Öffnungszeiten am Freitag von 16 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 20 Uhr.

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