Die Amtszeit von Brettens Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) läuft zum 1. Juli aus. Am 23. Mai wählt der Gemeinderat deshalb einen neuen sogenannten Ersten Beigeordneten für die kommenden acht Jahre.
Außer dem Amtsinhaber hat sich bisher noch niemand beworben. Die Stadt Bretten schreibt die Stelle allerdings auch erst am 18. März offiziell aus. Die Bewerbungsfrist endet dann am 22. April. Die BNN nennen einige Fakten rund um das Amt des Bürgermeisters.
Die Aufgaben
Zunächst vertritt der Bürgermeister den Oberbürgermeister. Der derzeitige Amtsinhaber ist zudem zuständig für das Ordnungsamt, das Amt Kultur und Bildung sowie das Amt Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt.
Außerdem verantwortet er den Baubetriebshof, die Forstverwaltung, den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung Bretten und die Städtische Wohnungsbau GmbH. Das Aufgabengebiet könnte sich nach Angaben der Stadt Bretten künftig allerdings noch ändern.
Gesetzliche Voraussetzungen
Seit dem 1. Januar 2005 entscheiden die Kommunen selbst, welche Personen sie für qualifiziert halten. Das teilt das Landratsamt Karlsruhe mit. Zuvor mussten die Kandidaten zwingend aus der Justiz oder der Verwaltung kommen.
Es sei denn, ein anderer Bediensteter der Gemeinde erfüllte diese Voraussetzung. Auch ein Hochschulstudium ist heute nicht mehr notwendig. Kandidaten können zudem außerhalb von Bretten wohnen.
Persönliche Voraussetzungen
Die Stadt Bretten sucht gemäß ihrer Ausschreibung eine „sehr engagierte und zielstrebige Persönlichkeit“. Diese soll nach Möglichkeit mehrere Jahre Erfahrung in einer Kommunalverwaltung mitbringen. Außerdem soll sie erfahren sein in der Personalführung mit Budgetverantwortung.
Das Bewerbungsverfahren
Die Verwaltung sichtet die eingehenden Bewerbungen. Dabei prüft sie, ob sich der Kandidat grundsätzlich für das Amt eignet. Außerdem erstellt sie einen Bewerberspiegel. Dieser kategorisiert die Kandidaten in geeignet, eventuell geeignet und nicht geeignet.
Danach ist der zwölfköpfige Personalausschuss an der Reihe. Am 2. Mai wählt er aus, wen er zu einem Bewerbergespräch einlädt. Neun Tage später entscheidet er, welche Bewerber sich im Gemeinderat vorstellen dürfen. Zu den Auswahlentscheidungen darf die Stadt laut Pressestelle keine Angaben machen.
Die Lage vor acht Jahren
2015 bewarben sich 15 Menschen, sieben von ihnen lud der Personalausschuss zum Vorstellungsgespräch ein. Ein Kandidat zog seine Bewerbung jedoch noch vor dem Gespräch zurück. Anschließend entschied sich der Personalausschuss für fünf Kandidaten, die sich im Gemeinderat präsentierten.
Die Wahl
Grundsätzlich sieht das Gesetz eine geheime Wahl vor. Sofern kein Mitglied widerspricht, kann der Gemeinderat auch offen wählen. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der Stimmen erhält.
Sollte kein Kandidat diese Mehrheit erreichen, kommt es zur Stichwahl. Bei dieser reicht dann die einfache Mehrheit. Bei gleicher Stimmenzahl entscheidet das Los.
